Wearables waren der Trend der letzten Technik-Saison und es deutet nur wenig darauf hin, dass der Hype in diesem Jahr abnimmt. Während Windows Phone User noch immer auf eine richtige Smartwatch warten, gibt es zumindest im Bereich Fitness und Gesundheit einige interessante Optionen. Nicht zuletzt hat Microsoft selber mit dem Microsoft Band und der Plattform Microsoft Health seine Fühler in diesen Bereich ausgestreckt. Das erste Wearable Device der Redmonder durchläuft aber immernoch eine Art „Markttest“ in den USA und es ist nach wie vor unklar wann das Microsoft Band auch in Deutschland offiziell erhältlich sein wird. Als Besitzer eines Microsoft Band’s kann ich euch aber auch verraten: bei allem Potential, das in diesem Projekt steckt, ist es noch nicht die Mutter aller Fitness Devices. Ein Blick auf die Alternativen lohnt sich durchaus, so zum Beispiel auf die „Fitness-Superwatch“ Fitbit Surge, die „demnächst“ auch in Deutschland erhältlich sein soll.
Heute möchte ich aber zunächst das Fitbit Flex vorstellen, das Basismodell der immer größer werden Palette an Fitnit Geräten. Das Flex ist zwar keine vollwertige Alternative zum Surge oder Microsoft Band (wie ich gleich zu Anfang klarstellen möchte), aber ein netter, sanfter Einstieg in die Welt der Fitness Wearables und eine gute Gelegenheit um die Fitbit Plattform auf dem Windows Phone kennenzulernen.
Drum prüfe wer sich ewig bindet…
Bevor wir uns anschauen was das Flex alles kann oder nicht kann ist die wichtigste Nachricht vorweg, dass die zugehörige Windows Phone App (es gibt auch eine Web-Applikation und passende Apps für Android und iOS) seit einiger Zeit regelmäßig mit guten Updates versorgt wird und mittlerweile einen sehr ordentlichen Stand erreicht hat. Sie liegt zwar immernoch hinter der iOS Version zurück, holt jedoch langsam aber sicher auf und das sogar mit WP-spezifischen Features wie der Integration von Cortana (derzeit nur US).
Das ist deshalb so wichtig, weil Fitbit, Runtastic und Co. in Wahrheit nicht nur Smartphone Apps und ein bisschen Hardware anbieten, sondern eine ganze Fitness und Gesundheits Plattform, an die man sich unweigerlich bindet, sobald man ihnen seine Daten anvertraut oder kompatible Geräte kauft. Umso wichtiger ist es – gerade als Windows Phone User – sich einen Partner zu suchen, der einen nicht irgendwann im Regen stehen lässt. Und weil sich FitBit hier, zumindest in den letzten Monaten, durch die regelmäßige Pflege seiner WP-App ausgezeichnet hat (und auch hinter den Kulissen eine Menge zwischen FitBit und Microsoft läuft), ist Fitbit für Windows Phone User derzeit der wohl zuverlässigste Partner im Fitness Bereich. Grund genug uns die App und das Flex mal genauer anzuschauen.
Das Fitbit Flex ausgepackt
Vom Design her überzeugt das Fitbit Flex in erster Linie ergonomisch, während es optisch eher schlicht daherkommt. Im Grunde handelt es sich um ein einfaches, farbiges Gummi-Armband, das nach oben hin etwas dicker und flacher wird. Das ist nicht wirklich stylish genug, als dass ich es allein als Fashion Statement tragen würde, aber dezent genug, um sich in ein normales Alltagsoutfit einzufügen. Wer früher mit einem Livestrong Armband oder 10 Festival Bändchen am Arm rumgelaufen ist, der kann jetzt genauso gut einen kleinen Fitness Tracker tragen. Außerdem stehen 10 verschiedene Farben zur Auswahl, von dezentem Schwarz oder grau, bis hin zu ausgefalleneren Varianten wie türkis oder „Limette“, sodass man das Flex seinem eigenen Stil anpassen kann.
Ein kleines optisches Highlight im ansonsten unspektakulären Design setzt noch das schmale Fenster, das auf dem Armband als dünner Streifen sichtbar ist. Das hat aber vor allem praktische Gründe und dient der LED-Anzeige, mit der das Flex ein Feedback über den aktuellen Stand der zurückgelegten Schritte oder verbrannten Kalorien liefert. In der App kann ich dazu ein Tagesziel festlegen, z.B. dass ich 10.000 Schritte zurücklegen oder 2000 Kalorien verbrennen möchte. Nach einem Double-Tap auf das Band zeigt mir das Gerät dann an, ob ich 20% / 40% / 60% / 80% / 100% davon geschafft habe, in dem entsprechend 1,2,3,4 oder 5 LED’s aufleuchten. Ist das Tagesziel erreicht, feiert das Band dies nochmal mit einer fröhlichen Vibration. Das ist alles schlau gelöst und sieht ziemlich cool aus, ist aber auch die einzige Art und Weise wie das Flex mit seinem User kommuniziert. Alles Andere läuft über die App.
Mit einem Gewicht von nur 15g ist das Flex angenehm leicht. Man kann es tatsächlich Tag und Nacht tragen, damit Arbeiten, Sport treiben und sogar Schlafen, ohne dass es wirklich stören würde. Im Lieferumfang sind gleich zwei Armbändern verschiedener Länge enthalten, von denen jedes noch in mehreren Stufen größenverstellbar ist. Dadurch sollte wirklich jeder Benutzer, wenn er nicht gerade Unterarme wie Hulk hat, einen angenehmen und stabilen Sitz hinkriegen.
Außerdem im Lieferumfang enthalten: ein USB-Adapter zum Laden, ein kleiner Clip mit denen das Armband zusammengesteckt wird und ein Bluetooth Dongle für Laptop/PC, den man aber ohnehin nicht braucht, wenn man hauptsächlich die Smartphone App nutzt.
Die ganze Technik steckt dabei nur in einem kleinen Zäpfchen – kaum größer als ein Bonbon – das man in verschiedene Kunststoffbänder oder zum Laden in den beigelegten USB-Adapter einstecken kann. Diese Lösung bringt tatsächlich einige Vorteile – aus hygienischer, wie aus praktischer Sicht. Denn dadurch, dass man den eigentlichen Tracker entfernen kann, kann man die Armbänder erstens waschen und zweitens durch andere Farben/Größen ersetzen, um dem Flex damit einen neuen Look zu verpassen. Mein Test-Exemplar, zum Beispiel, war ursprünglich rosa, was nicht wirklich meine Wunschfarbe war. Auf eBay habe ich dann aber zwei günstige gebrauchte Bänder in Orange und Dunkelblau gekauft. Neue Originalarmbänder kosten ansonsten rund 15€ (UVP), es gibt aber auch deutlich billigere no-name Produkte, die ihren Zweck genauso erfüllen.
Die Akkuleistung des Flex ist ein echter Hit. Das Flex hält mit einer Ladung tatsächlich ganze 7 Tage durch – ein riesen Vorteil gegenüber Geräten, die alle 1-2 Tage an die Steckdose müssen. Das bedeutet, dass man mit dem Fitness Armband auch mal eine Woche verreisen kann, ohne ein zusätzliches Ladegerät mitschleppen zu müssen. Und wenn das Flex anfängt sich über einen nachlassenden Akku zu beschweren, hat man noch locker mehrere Stunden Zeit, um den richtigen Moment zum Laden zu finden.
FitBit Flex und die FitBit App
Was genau kann das Flex nun eigentlich? Also im Grunde handelt es sich hier schlicht und einfach um ein Accelerometer, das heißt, einen Beschleunigungssensor. Ist das alles? Ja, das ist alles. Und wer vom kleinen Wearable mehr Hightech erwartet, wird sehr wahrscheinlich enttäuscht werden. Mit den richtigen Algorithmen kann so ein Bewegungssensor aber durchaus einiges leisten. Das Flex dient damit nämlich als Schrittezähler und als Sleep-Tracker und liefert die Daten für die Fitbit App, um die tägliche Aktivität und Schlafqualität zu protokollieren.
Die Fitbit App (wahlweise auch die Web-Applikation) ist der Ort an dem alles zusammen läuft: ein persönliches Logbuch für Ernährung, Schlaf, sportliche Aktivitäten und mehr. Wieviel habe ich mich bewegt? Wie lange habe ich geschlafen? Wieviele Kalorien habe ich verbrannt? Solche Informationen kann man in der App sammeln und sich als Tagesbilanz, oder als Wochenübersicht in Form von DIagrammen anzeigen lassen. In dem man sich tägliche Ziele setzt, erhält meine eine praktische Fortschrittsanzeige (in der App und/oder auf der Live-Tile) als Feedback und Motivationshilfe.
Natürlich ist das bestenfalls eine kleine Unterstützung auf dem Weg zum Wunschgewicht oder einem gesünderen Lebensstil. Aber meiner Erfahrung nach ist so ein Spiegel, den man vorgehalten bekommt, ein sinnvoller erster Schritt und ein gutes Werkzeug zur Selbstkontrolle. Durch einen solchen Fitness Tracker ist mir erst richtig bewusst geworden, wie viel eigentlich 10.000 Schritte sind, wie erschreckend wenig ich mich an manchen Tagen bewege, und dass es tatsächlich einen bedeutenden und messbaren Unterschied macht, ob ich zu Fuß ins Büro gehe oder 4 Stationen mit der Straßenbahn fahre.
An dieser Stelle ist aber auch eine kleine Warnung angebracht. Fitbit ist wie gesagt nicht nur eine App, sondern eine ganze Fitness-Plattform. Das bedeutet auch: die Daten bleiben nicht lokal auf eurem Smartphone gespeichert, sondern wandern in die Cloud. Das hat den Vorteil, dass ihr von verschiedenen Geräten oder auch über die Fitbit Webseite darauf zugreifen könnt, und dass sie auch nicht verloren gehen, wenn ihr die App löscht oder das Smartphone wechselt. Es hat den Nachteil, dass ihr eure Daten jemand anderem anvertrauen müsst. Das kleine Flex ist eher da eher harmlos und sammelt kaum sensible Informationen. Aber je smarter die Wearables werden und je genauer ihr euren Alltag in der App protokolliert, umso brisanter wird natürlich das Thema Datenschutz.
Schrittezähler – Smartphone oder Wearable?
Was viele User gar nicht wissen: die meisten neueren Lumia Geräte (all jene mit Snapdragon 400 oder besser) können dank SensorCore selber als Schrittzähler fungieren und Daten an die Fitbit App (oder andere Fitness Apps) liefern. Das Flex als Schrittezähler ist hier einfach nur praktischer und genauer, weil man das Smartphone zwischendurch schonmal liegen lässt, während das schlanke Armband im Idealfall immer dabei ist und fleißig mitzählt. Und ja, auch die Schritte in der Wohnung oder im Büro addieren sich mit der Zeit.
Die Daten, die das Fitbit Armband liefert, scheinen dabei wirklich präzise und zuverlässig zu sein. Verglichen mit dem Microsoft Band (das durch Kalibrierung mittels GPS Sensor sehr genau ist) überschätzt das Flex die Schritte in der Regel um weniger als 5%, was ein absolut ordentlicher Wert ist. Beschwerden von einigen User, das Flex würde „Schritte“ zählen, wenn man auf der Tastatur rumtippt, konnte ich nicht nachvollziehen.
Eine wichtige Funktion, die mit einem der letzten Updates hinzugekommen sein sollte, ist die Möglichkeit der Synchronisation im Hintergrund, was bedeutet, dass man nicht jedes Mal die App öffnen muss, um die Daten aus dem Flex auszulesen. Bei meinem Testgerät hat das aber leider nicht wirklich funktioniert und ich erhielt regelmäßig die Meldung „Snychronisation im Hintergrund gestoppt“. Woran genau das lag und ob das ein weit verbreiteter Fehler ist, kann ich leider nicht sagen, in den Store Bewertungen wird das Problem aber häufiger beklagt.
Besonders viel Spaß machen die guten Vorsätze übrigens wenn man sie mit anderen teilen kann. Die App ermöglicht es deshalb, seine Fortschritte mit Freunden und Bekannten zu teilen – sofern diese auch bei Fitbit registriert sind. Außerdem gibt es kleine „Wettkämpfe“, zu denen man seine Kontakte herausfordern kann: Wer legt mehr Schritte zurück? Wer erreicht seine Ziele regelmäßiger? Ich hatte ehrlich gesagt niemanden, mit dem ich diese Funktion hätte testen können (also entweder ich habe zu wenige Freunde, oder diese Freunde sind zu faul!) kann mir aber gut vorstellen, dass dieser soziale Aspekt einen extra Motivationsschub und noch mehr Spaß bringen kann.
Im Bett mit dem Flex
Wenn man das FitBit Flex beim Schlafen trägt, wird es vom Schrittezähler zum Sleep-Tracker. In dem es die Bewegungen während der Nacht registriert, kann das Gerät erfassen, wie lange man zum einschlafen braucht, wie häufig man aufgewacht ist und in welchen Phasen man unruhig geschlafen hat.
Wenn ich erneut das Microsoft Band als Benchmark hernehme, sind die Daten des Flex auch hier überraschend präzise. Was allerdings nervt, ist, dass man dem Band nicht direkt mitteilen kann, wann man schlafen geht und wieder aufwacht (geschweige denn, dass es das von alleine merken würde). Stattdessen muss man die Schlafzeiten per Hand in die App eintragen – eine Aufgabe, zu der ich nach dem Aufstehen in der Regel weder Zeit noch Lust habe. Wenn ich es aber nicht sofort mache, vergesse ich es meistens. Und überhaupt kann ich mir nur selten merken, um wieviel Uhr ich genau ins Bett gegangen bin.
Und wie bei allen Geräten dieser Art stellt sich auch hier die Frage, welchen Mehrwert der User aus diesen Schlaf-Daten letztendlich ziehen kann. Ich weiß, dass ich unter der Woche zu wenig schlafe und ein Blick in die Fitbit App kann hier höchstens helfen mir ein noch schlechteres Gewissen zu machen. Ansonsten decken sich die Aussagen des Flex häufig mit meinem subjektiven Eindruck, ob ich gut oder schlecht geschlafen habe. Das ist auf gewisse Weise beeindrucken, der Erkenntnisgewinn hält sich allerdings in Grenzen.
Eine ganz nützliche Funktion ist übrigens der Alarm, den man ebenfalls über die App Einstellen kann. Durch eine deutliche Vibration wird das Flex damit zum Wecker oder kann diskret im Laufe des Tages an anstehende Termine erinnern. Ich finde es tatsächlich angenehmer durch eine sanfte Vibration, als durch einen nervigen Klingelton geweckt zu werden. Leider, leider hat sich mein Flex hier nicht immer als zuverlässiger Wecker erwiesen, und man muss wirklich aufpassen, dass der eingestellte Alarm auch mit dem Band synchronisiert wird, sonst kann man sehr leicht verschlafen.
FitBit App als Ernährungstagebuch
Neben Schlaf und Bewegung versucht Fitbit auch den Bereich Ernährung abzudecken, der für Gesundheit und Wohlbefinden natürlich ebenso entscheidend ist. Dazu kann man in der App genau eintragen, was man zu welcher Mahlzeit gegessen und wie viel man im Laufe des Tages getrunken hat.
Ich habe mit einem solchen Ernährungstagebuch duchaus positive Erfahrungen gemacht. Dennoch habe ich keine große Lust eines zu nutzen. Ein (elektronisches) Ernährungstagebuch kann tatsächlich dabei helfen die eigenen Essgewohnheiten zu durchleuchten und verstecken Kalorienbomben zu entdecken. Außerdem habe ich bemerkt, dass es an sich schon einen disziplinierend Effekt hat. Man überlegt sich nämlich zwei Mal was man sich zwischendurch in den Mund stopft, einfach weil man keine Lust hat danach alles in die App eintragen zu müssen.
Damit wäre aber auch schon das größte Problem dieses Konzeptes benannt: eine App wie Fitbit (oder auch Microsoft’s eigene Gesundheit & Fitness App) kann dem User helfen sich disziplinierter und bewusster zu leben, verlangt ihm aber auch eine Menge Arbeit ab. Jedes Mal zu notieren, wenn ich ein Glas Wasser getrunken habe, ist mir schlicht zu anstrengend, sodass ich damit gar nicht erst angefangen habe (obwohl ich im Winter definitiv zu wenig trinke und mir die Kontrolle durch die App durchaus hätte helfen können.) Und nach einer Mahlzeit jede einzelne Zutat in der App zu protokollieren, kann ziemlich mühsam und langweilig werden.
Um diese Arbeit zu erleichtern hat Fitbit eigentlich die Sprachsteuerung von Cortana integriert, sodass es eigentlich ausreichen sollte zu diktieren: „ich habe ein Schnitzel gegessen“, „Ich habe 100g fettarmen Joghurt gegessen“, usw. Außerdem soll es möglich sein, von Supermarktprodukten den Barcode zu scannen und diese so direkt ins Tagebuch einzutragen. Bedauerlicherweise sind diese beiden sinnvollen Funktionen bislang nur auf Englisch bzw. für die USA verfügbar und ich warte sehnlichst darauf, dass die auch für Deutschland kommen.
Die Umstellung der Sprache hilft bis dahin übrigens nur bedingt, weil jedes Land auch seine eigene Lebensmitteldatenbank hat. Die deutsche ist vom Umfang her schon recht ansehnlich, allerdings findet man bisher nur generische Einträge („Frischkäse, fettarm“) anstatt kokrete Supermarktprodukte („Philadelphia Balance“), was das Management für den User schwieriger und ungenauer macht. Allein als Ernährungstagebuch / Nährwerttabelle kommt Fitbit hier noch nicht an FDDB mit der riesigen, User-generierten Datenbank heran.
Fazit
Das Fitbit Flex ist ein sehr sympathischer und gut tragbarer Schrittezähler/Schlaf-Tracker mit einer ordentlichen und immer besser werdenden Windows Phone App. Mit einer UVP von 99 Euro (Straßenpreis 79 Euro) ist das Flex zwar kein Schnäppchen, im Vergleich zu anderen Markenprodukten aber eines der günstigsten Einstiege in die Welt der Fitness Wearables. Dadurch kann ich mir das Flex auch gut als Geschenk vorstellen. Oder als kleine Unterstützung und verbindendes Element für eine Gruppe von Freunden/Freundinnen, die gemeinsam abnehmen möchten.
Die Nachteile des Flex liegen eigentlich auf der Hand. Als Basismodell der Fitbit Serie bietet es nur die grundlegendsten Funktionen. Für zusätzliche Features wie einen Herzschlagsensor oder einen GPS Empfänger zum Aufzeichnen der Laufstrecke oder wenigstens eine Uhr muss man zu fortgeschritteneren Modellen wie dem Charge HR oder dem Fitbit Surge greifen.
Das größte Manko des Flex ist dabei, dass man damit nicht wirklich einzelne Workouts aufzeichnen und analysieren kann. Ich kann zwar im Nachhinein in die App eintragen, dass ich heute zwischen 18.00 Uhr und 18.45 Uhr joggen war, was entsprechend in meinem Aktivitätsprofil und meiner Kalorienbilanz berücksichtigt wird. Ohne zusätzliche Infos über Herzfrequenz, Geschwindigkeit, Strecke, etc. ist der Mehrwert allerdings gering.
Aus all diesen Gründen ist das Flex kein Fitness Tracker für Sportfreaks, die ihr Training perfektionieren und sich zu immer neuen Höchstleistungen motivieren wollen. Sondern eher für die Couch-Kartoffeln, die sich vorgenommen haben, öfter Mal zu Fuß zu gehen und nach dem Abendessen einen kleinen Spaziergang einzulegen. Als Motivationshilfe im Alltag und als Werkzeug zur Selbstkontrolle ist das Gerät durchaus sinnvoll und kann – vor allem im Zusammenspiel mit Freunden und Bekannten – sogar richtig Spaß machen. Aber es ist, etwas übertrieben gesagt, ein Fitness-Tracker für den FAU, den faulsten anzunehmenden User. Wer sportliche Ambitionen hat, die über 10.000 Schritte pro Tag hinausgehen, der sollte zu einem besser ausgestatteten Gerät greifen.
Und wer als Windows Phone User auch noch Smartwatch-Funktionen, also vor allem Benachrichtigungen vom Smartphone, haben möchte, der muss auf das Microsoft Band oder das Fitbit Surge warten. Fitbit ist aber in jedem Falle ein Hersteller, den man im Auge behalten sollte.
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»Bei meinem Testgerät hat das aber leider nicht wirklich funktioniert und ich erhielt regelmäßig die Meldung “Snychronisation im Hintergrund gestoppt”.« Ist ein bekanntes Problem, welches man bei Fitbit aber bewusst ignoriert und verleugnet. Ich hab das Problem bereits mehrfach eingesendet, mit Screenshots und sogar Videos, da man den Fehler sehr leicht reproduzieren kann. Andere, die ich fragte, haben dasselbe Problem. Ist Fitbit egal. »Sehr geehrter Herr Kaiser, vielen Dank für Ihre Anfrage. Diesen Fehler können wir nicht reproduzieren und bei uns funktioniert die App absolut fehlerfrei. Versuchen Sie doch bitte einmal Ihr Gerät zurückzusetzen und die App neu zu installieren.… Weiterlesen »
Hmmm… danke… Das ist natürlich schlecht, wenn das prinzipiell nicht funktioniert. Und der Support scheint auch nicht besonders hilfreich zu sein. 😉 Aber falls das ein Software-Problem ist, kann man immerhin hoffen, dass es mit einem zukünftigen Update behoben wird.
Ich benutze zwar kein Flex aber ein Charge und war auch etwas irritiert von den vielen Schritten. Was ich etwas schade finde, ist die nicht vorhandene Möglichkeit Nahrungsmittel über den Barcode einzuscannen.Hoffe die Funktion wird nachgereicht.Sonst bin ich eigentlich sehr zufrieden
Letzt genannte Funktion gibt es nicht einmal auf dem iPhone, also würde ich nicht mit rechnen
schöner Artikel! habe mir letzte Woche ein Fitbit Charge HR bestellt, kommt angeblich morgen. Jetzt freue ich mich noch mehr darauf
Vielen Dank! Der CHarge HR ist bestimmt cool, würde ich auch gerne mal testen. Viel Spaß damit!