Als Microsoft im Jahr 2007 satte $240 Millionen für 1.6% Firmenanteile in Mark Zuckerberg’s Facebook investierte, wurden sie von vielen Größen der Industrie belächelt. Sieben Jahre später und einem Marktwert von knapp $200 Milliarden kann man sagen, dass Steve Ballmer bei diesem Deal mal einen guten Riecher hatte. Offenbar knüpfte Microsoft an die Finanzspritze auch einen Exklusivdeal, mit dem Facebook sich bereit erklärte, Bing für sämtliche Suchanfragen zu benutzen. Obwohl Microsoft im Laufe der Jahre Anteile verkauft hat, wurde der Vertrag im Jahre 2010 verlängert.
Trotz des beachtlichen Wertes der verbliebenen Firmenanteile, schien die Beziehung zwischen Facebook und Microsoft imemr etwas diffus. So hielt man es nicht für nötig selbst eine offizielle App für Windows Phone zu programmieren, sondern überließ die Arbeit lieber den Redmondern, was bis heute in eine relative Featurearmut resultiert.
Nun hat Mark Zuckerberg sich dazu entschlossen Bing den Laufpass zu geben. Zukünftig werden alle Suchen auf Facebook von einer eigenen Suchmaschine bearbeitet. Dabei liegt der Grund dafür nicht zwingend in einer Verschlechterung der Beziehung zwischen der beiden Konzerne – vielmehr deutet es auf eine neue Geschäftsstrategie hin. Die neu eingeführte Funktion Beiträge in Facebook zu durchsuchen, lässt auf Zuckerberg’s Zukunftspläne im Search Segment schließen. Microsoft hat durch das kürzliche Rebranding der Bing Apps auf MSN, zumindest Andeutungen gemacht, dass die Suchmaschine in Satya Nadella’s Vision, keine so große Rolle mehr spielt wie im vergangenen Jahrzehnt.
Wird Bing langsam aussortiert? Lasst hören was ihr dazu meint!