Activision Blizzard scheint aktuell nicht aus den negativen Schlagzeilen herauszukommen und das dürfte insbesondere Microsoft gar nicht gefallen. Nachdem das Unternehmen viele Monate wegen Fällen von sexuellen Belästigungen im Fokus stand, meldet sich nun ein Ex-Activision-Manager zu Wort und verklagt die Firma aufgrund von Diskriminierung gegenüber alten weißen Männern. Ein weiterer Anklagepunkt scheint der Verstoß gegen das kalifornische Whistleblower-Schutzgesetz zu sein. Law360 hatte darüber berichtet, dass der 57-jährige ehemalige Tech Executive von 2014 bis 2023 für Activision tätig war. Letztes Jahr gab es dann eine Umstrukturierung im Unternehmen und seine Stelle wurde gestrichen. Jetzt erhebt der Ex-Mitarbeiter schwere Vorwürfe gegenüber seinem alten Arbeitgeber.
Jüngere nicht weiße Männer hätten bei Beförderungen Vorteile gehabt
Der ehemalige Mitarbeiter behauptet in seiner Klage, dass ein feindseliges Arbeitsumfeld entstanden wäre, nachdem ein jüngerer und nicht weißer Mann eine Beförderung erhielt, die eigentlich ihm zugestanden hätte. Zudem zitiert er in der Anklage eine Aussage von Bobby Kotick, wonach “zu viele alte weiße Männer” bei Activision arbeiten würden. Es wird auch erwähnt, dass der Kläger sich damals mit einer Beschwerde an die Personalabteilung gerichtet hätte und Schutz vor Diskriminierung forderte. Eine unabhängige Untersuchung des Falls war jedoch offenbar ausgeblieben.
6 weitere „alte weiße Männer“ wurden im letzten Jahr von Activision entlassen
Nach den Fällen von Belästigung und Diskriminierung gegen Frauen hat Activision also nun mit einer weiteren Anklage zu kämpfen, denn der ehemalige Mitarbeiter wirft dem Unternehmen vor, letztes Jahr neben ihm 6 weitere Männer über 47 Jahren entlassen zu haben. Es ginge der Firma insbesondere darum, ältere Mitarbeiter loszuwerden und deren Gehälter einzusparen.
Das alles ist ein sehr heikles Thema, aber es lohnt sich ein Auge auf den weiteren Verlauf des Falles zu haben. Klar ist, dass diese weitere Klage gegen Activision nicht gerade ein gutes Image unterstützt und auch Microsoft wird es nicht gefallen, dass der Neuzugang so viele negative Schlagzeilen anzieht. Ob an den neuen Anschuldigungen gegen Activision Blizzard tatsächlich etwas dran ist oder nicht, werden Untersuchungen und das eventuelle Gerichtsverfahren zeigen.