Wettbewerbsstrafen sind in der Welt der Tech-Riesen nun wirklich nichts Neues und meistens fallen sie in einer Höhe aus, die den jeweiligen Unternehmen nicht sonderlich wehtun. Anders nun im Falle Apple, denn eine EU-Kommission hat gegen die Firma mit dem Apfel jetzt eine Strafe in der Höhe von 1,8 Milliarden Euro verhängt. Angeprangert wird, dass Apple seine marktbeherrschende Stellung missbraucht haben soll. Diesbezüglich geht es um den Vertrieb von Musik-Streaming-Apps im hauseigenen App Store.
EU-Kommission entscheidet: Apple verstieß gegen EU-Kartellvorschriften
Laut der Behörde in Brüssel habe Apple einiges dafür getan, den Entwicklern von anderen Apps Steine in den Weg zu legen, wenn es darum ging, ihre Musik-App-Angebote an Apple Nutzer zu bringen. Vor allem günstigere Angebote wurden davon abgehalten, ihren Weg zu den Kunden zu finden. Grundlage der Untersuchung ist ein Streit zwischen Apple und Spotify, welcher schon seit einigen Jahren tobt. Der Musikstreamingdienst Spotify kritisiert, dass wenn man Spotify über den Apple Store herunterlädt, der Nutzer Apples Bezahlplattform benutzen muss. Dadurch bleiben immer zwischen 15 bis 30 Prozent bei Apple hängen.
Urteil: Apple zeigt sich indes unbeeindruckt und uneinsichtig
Apple sieht in all dem kein Problem und argumentiert damit, dass ja keine Nutzer zu Schaden kommen und die Kommission der EU daher in dieser Richtung auch keine Beweise vorlegen könnte. Außerdem sei Spotify nur so erfolgreich, weil es auch im App Store von Apple angeboten wird. Diese Argumente werden Apple jedoch nicht dabei helfen, die Strafzahlung zu leisten. Die EU-Kommission hatte zuletzt erklärt, dass Apple in Hinsicht auf das Verwaltungsverfahren unrichtige Angaben getätigt hatte. Darüber hinaus habe man die Wettbewerbsstrafe absichtlich empfindlich hoch angesetzt, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen. Und ja, eine 1,8 Milliarden Euro Strafe tut auch einem Unternehmen wie Apple gehörig weh. Spotify wird es freuen.