Mit FDDB und der Windows Phone App zur ausgewogenen Ernährung
Als Redakteur beim Windows Phone Hub muss man natürlich nicht nur kompetent sein, sondern auch körperlich gut in Form. 😉 So kommt es schon mal vor, dass mein Fitness-Plan eine Diät vorsieht – nicht gerade ein Thema, das ich unter „Lieblingsbeschäftigung“ verbuchen würde. Hier möchte ich euch Internetportal mit passender Windows Phone App vorstellen, das mir in der Vergangenheit (und aktuell) sehr dabei geholfen hat, meine Ernährung wieder richtig zu justieren und ein paar überschüssige Pfunde loszuwerden.
FDDB (FoodDatabase) ist eine Lebensmittel-Datenbank / elektronisches Ernährungstagebuch / Online-Community, die helfen kann, einen besseren Überblick über das eigene Essverhalten zu bekommen. Das große Plus von FDDP ist die riesige, User-generierte Datenbank mit über 220.000 Lebensmitteln. Das schöne dabei ist, dass man nicht nur generische Lebensmittel mit groben Durchschnittswerten findet, sondern fast alle handelsüblichen Produkte, die man tagtäglich im Supermarkt kauft, mitsamt den dazugehörigen Nährwertangaben und gängigen Portionsgrößen.
FDDB nur als große Kalorientabelle zu benutzen, wäre aber verschenkt. Nach der einfachen und kostenlosen Registrierung kann man nämlich auf dem Portal ein persönliches Ernährungstagebuch führen und zu jeder Mahlzeit eintragen, was und wieviel man gegessen hat. So hat man einen sehr guten Überblick darüber, wieviele Kalorien und welche Nährstoffe man zu sich genommen hat. Für häufig verwendete Lebensmittel oder eine selbst gekochte Mahlzeit kann man Listen erstellen und speichern, was die Einträge mit der Zeit erheblich erleichtert.
Im persönlichen Profil kann man Größe, Gewicht, Geschlecht und die durchschnittliche Aktivität eintragen. Auf dieser Grundlage wird ein täglicher Kalorienbedarf ermittelt, den man auch selbstständig nachjustieren kann. Zum Abnehmen sollte man entsprechend versuchen jeden Tag etwa 300-500 kcal unter dem Grundbedarf zu bleiben. Auf diese Weise hat man immer ein klares und nachvollziehbares Ziel vor Augen, das FDDB sehr praktisch durch die Prozentangabe veranschaulicht. Die Datenbank enthält auch eine große Auswahl an sportlichen Aktivitäten und ermittelt auf Grundlage der eigenen Daten einen (ungefähren) Kalorienverbrauch. Durch eine halbe Stunde Joggen kann man also die Kalorienbilanz verbessern oder sich ein wenig Spielraum zum Schlemmen hinzuverdienen. Wenn man in regelmäßigen Abständen sein aktuelles Gewicht einträgt, hat man außerdem einen guten grafischen Überblick über die eigenen Diäterfolge und freut sich, wenn die Kurve in die richtige Richtung zeigt.
Natürlich hat noch niemand allein durch die Registrierung bei einer Webseite sein Wunschgewicht erreicht. Wer nur protokolliert und nichts an seiner Ernährung ändert, der wird auch keine Resultate sehen. Meiner Erfahrung nach gibt es aber mehrere Arten und Weisen auf die das Führen eines Ernährungstagebuches die Diät effektiv unterstützen kann.
- Es hilt versteckte Kalorienbomben zu identifizieren. Oft merkt man gar nicht, wie sich scheinbar gesunde Lebensmittel zu einem etwas zu üppigen Abendessen aufsummieren.
- Es verschafft eine sehr gute Einsicht in das eigene Essverhalten und hilft damit, schlechte Angewohnheiten zu identifizieren und dauerhaft zu korrigieren.
- Es liefert eine tägliche Motivationshilfe, weil man jeden Tag versucht im grünen Bereich – also im Kaloriendefizit – zu bleiben. Viele Leute brauchen ja den täglichen Blick auf die Waage als kurzfristiges Erfolgserlebnis. Meiner Meinung nach ist das aber wenig sinnvoll, weil die natürlichen Schwankungen (z.B. im Wasserhaushalt) sehr viel größer sind als das, was man gesunderweise an einem Tag an Fett verlieren kann.
- Es liefert eine langfristige Motivationshilfe, weil man die Diäterfolge anschaulich nachvollziehen kann.
- Man überlegt sich zweimal, bevor man sich zwischendurch was in den Mund schiebt, weil man danach ja alles im Tagebuch notieren muss. So spart man sich den unkontrollierten Fress-Flash oft schon deshalb, weil man keine Lust hat alles online nachzutragen.
So ein digitales Ernährungstagebuch ist übrigens nicht nur zum Abnehmen sinnvoll, sondern auch für Menschen, die sich unzureichend oder einseitig ernähren, für Athleten, die auf eine bestimmte Nährstoffkombination achten, für Kraftsportler, die kontrolliert an Masse zulegen wollen.
Die App „Food Database“
Vielleicht fragt ihr euch jetzt seit wann es im Windows Phone Hub Ernährungs-Tipps gibt. Aber ich würde euch FDDB nicht vorstellen, wenn es nicht auch die passende Windows Phone App gebe. Food Database vom Publisher Areon kostet zwar mittlerweile 1,99 Euro im Windows Phone Store, hat sich aber mit der Zeit auch zu einer sehr brauchbaren App entwickelt.
Mit Food Database könnt ihr von eurem Smartphone aus direkt auf die FDDB Datenbank und eurer persönliches Ernährungstagebuch zugreifen. So könnt ihr bequem von unterwegs eure Mahlzeiten und sportlichen Aktivitäten eintragen, damit auch beim Lunch in der Kantine oder beim Imbiss zwischendurch nichts vergessen wird. Außerdem habt ihr euren aktuellen Kalorien- und Nährwertstand immer im Blick – wenn ihr wollt sogar auf der breiten Live-Tile, was mir persönlich aber doch zu viel der Selbstkontrolle ist. Sehr praktisch ist auch der integrierte Barcode-Scanner, mit dem man Produkte schnell in der Datenbank findet und bei Bedarf schon im Supermarkt checken kann.
Was das Design betrifft, hätte sich der Entwickler noch mehr an das für Windows Phone charakteristische Modern UI halten sollen. So kann man nur zwischen der Suche und dem Tagebuch einfach hin- und her blättern, während die meisten anderen Funktionen (wie die Tagesübersicht) etwas komplizierter über Menüs zu erreichen sind. Doch wie sagt man so schön: ein Bemühen ist erkennbar. Ansonsten ist die Bedienung der App nicht ganz so intuitiv, wie ich es mir wünschen würde, aber nach einer kurzen Eingewöhnungszeit kommt man gut mit ihr zurecht. Schade ist aber zum Beispiel, dass man nicht direkt im Tagebuch die Mengenangaben korrigieren oder Einträge für vergangene Tage nachholen kann. Das größte Manko ist allerdings, dass man nicht auf die Listen zugreifen kann, die man in der Web-Applikation von FDDB erstellt hat. Solche essentiellen Funktionen würde ich mir von einer kostenpflichtigen App schon wünschen und hoffe, dass hier mit künftigen Updates nachgebessert wird.
Trotz all dieser Schwächen ist Food Database für mich eine nützliche App und eine sinnvolle Ergänzung zum kostenlosen FDDB Account. Wer sich die 1,99€ sparen möchte, kann auf dem Smartphone natürlich auch einfach die mobile Webseite von FDDB besuchen. Aber gerade bei einer Diät, die ohnehin schon Überwindung kostet, ist jeder Click eine weitere kleine Hürde. So ist die App im Zweifel die bequemere Lösung und man hat eine Ausrede weniger. Vor allem wenn man daran denkt, wie viel abnehmwillige Menschen für angebliche Wundermittel und Fitness-Gurus ausgeben, sind die 1,99€ für Food Database doch gut investiert.
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(Bildquelle: Flickr, tipstimes.com/diet)