Der Mobile World Congress geht fast schon zu Ende und da wird es Zeit für ein kleines Resumé der Hausmesse der GSMA, der weltweiten Vereinigung von Mobilfunkanbietern. Dieses Jahr stand die Messe vollkommen im Zeichen von 5G und IoT. Nahezu jeder vertretene Hersteller und Mobilfunkanbieter hat irgendwas mit dem Mobilfunkstandard der nächsten Generation im Petto.
Wir waren für euch auch vor Ort und haben uns vor allem die neuen Nokia-Geräte (Nokia 210, Nokia 3.2, Nokia 4.2 und Nokia 9 PureView) im Detail angeschaut. Doch Nokia war nicht der einzige Hersteller: Huawei hat das neue Huawei Mate X vorgestellt, welches wie auch das Samsung Galaxy Fold zur neuen Gerätegattung Foldable gehört.
Xiaomi hat mit dem Xiaomi Mi 9 ein neues Flaggschiff samt Qualcomm Snapdragon 855 sowie 6 GB Arbeitsspeicher. Neben dem Mi 9 wurde allerdings auch das Xiaomi Mi Mix 3 mit 5G Funktionalität präsentiert. Leider war keine Simkarte eingelegt und man konnte es nicht mit den vorhandenen 5G Netzen testen.
5G: Eine Branche fokussiert sich
Zum Thema 5G war sehr viel vor Ort. Antennenhersteller haben 5G MassiveMIMO Antennen gezeigt, während Netzausrüster wie Nokia, Huawei, Ericsson oder ZTE riesengroße Messestände hatten, um den interessierten Besuchern die Möglichkeiten und Vorteile von 5G zu zeigen. OnePlus hat gemeinsam mit Qualcomm beispielsweise gezeigt, wie gut das Streaming von Games auf Smartphones via 5G funktioniert. Sony hat auf einem eigenen Prototypen einen Speedtest laufen lassen, welcher mit mmWave (28 GHz) eine Geschwindigkeit von 1,6 Gbit/s erreichte.
Qualcomm hat auf dem eigenen Messestand in Kooperation mit Ericsson die Kombination von 3 LTE-Streams (3-fache Carrier Aggregation mit Band 3, Band 1 und Band 7) und 4 mmWave-Streams vorgeführt. Damit war eine Datenrate von 2,85 Gbit/s drin.
Wo Netzausrüster und Modemhersteller sind, da sind auch die Mobilfunknetzbetreiber nicht weit. So haben unter anderem Telefónica, Deutsche Telekom, Vodafone, NTT DoCoMo, SK Telecom , China Mobile, China Unicom, sowie Orange den Messebesuchern ihre Vision von 5G gezeigt. So plant beispielsweise die Deutsche Telekom in urbanen Gegenden sogenannte City Trees, in denen dann 5G Funktechnik „versteckt“ wird. Die City Trees sind eine Sitzgelegenheit mit grünem Bewuchs, sodass auch die Luftqualität in Innenstädten verbessert wird.
Internet of Things für Netzbetreiber und Industrie sehr interessant
Doch nicht nur 5G war ein großes Thema. Auch das Internet of Things wurde von vielen priorisiert. So zeigte beispielsweise die Telekom intelligente Paketschilder, welche je nach Anwendungsfall die angezeigten Informationen ändern und nach bestimmten Triggern eine Information über das Mobilfunk-Netz schicken. Auch wurden uns Buttons ähnlich den Amazon Dash-Buttons gezeigt. Ein Anwendungsbeispiel war, dass so in einem Schraubenlager bei niedrigem Füllstand der Kisten schnell neue Schrauben bestellt werden können.
Die gezeigten Geräte funkten noch nicht mit 5G, allerdings mit der LTE-Abwandlung NB-IoT. NB-IoT haben wir in unserem großen LTE-Artikel bereits näher beleuchtet.
Das Thema 5G wird uns noch jahrelang begleiten
Insgesamt zeigt sich, dass die gesamte Branche mit 5G wieder einen neuen Fokus gefunden hat, auf den mit vereinten Kräften hingearbeitet wird. In der Schweiz wurden bereits die für 5G vorgesehenen Frequenzen versteigert, in Deutschland soll es, wenn nichts dazwischen kommt, am 29. März mit der Versteigerung durch die Bundesnetzagentur in Mainz losgehen. Es wurden vier Unternehmen zur Versteigerung zugelassen: Telekom Deutschland, Telefónica Deutschland, Vodafone und die Drillisch AG (United Internet).
„Der Mobile World Congress 2019: Voll und Ganz im Zeichen von 5G“
Schon kurios, das die MWC 2019 für uns User in Deutschland höchst uninteressant war, da hier 5G in naher Zukunft eigentlich gar nicht stattfindet.
Was nützen 5G Geräte wenn man sie hier nicht wirklich verwenden kann?
Jetzt lässt sich nicht mehr leugnen das wir hier in einem mobilen Entwicklungsland leben, aber Höchstpreise zahlen müssen.
Muuuhhahahahahahaaaa, hihihi, prustkeuch. Sorry, bin Schweizer und ganz andere Preise gewohnt.
Dafür wird’s wohl in der Schweiz auch bald 5G geben. Selbst ich den tiefsten Alpen hat man heute dort noch LTE…
Stimmt, Ende März soll es bei Sunrise schon losgehen: https://www.nzz.ch/wirtschaft/sunrise-legt-im-5g-rennen-einen-blitzstart-hin-ld.1461508
So ein Aufstand um 5G.
Dabei kann man bei den meisten Mobilfunkanbietern noch nicht einmal 4G nutzen.