China Hardware – Häufige Fragen

Hier beantworten wir einige häufig gestellte Fragen zum Kauf von Hardware aus China. 


Sind chinesische Händler vertrauenswürdig?

Der chinesische E-Commerce ist stark von Exporten abhängig. Auch wenn Seiten wie AliExpress, Gearbest, Banggood, etc. einen unübersichtlichen Eindruck machen und etwas chaotisch auf den deutschen Kunden wirken können, sind Qualität und Kundenservice mittlerweile auf einem hohen Niveau.

Natürlich sollte man bei Bestellungen aus China beachten, dass der gesetzliche Käuferschutz nicht auf europäischem Standard ist. Die Händler haben aber kein Interesse daran, den Kunden zu betrügen, sondern versuchen sich auf dem deutschen Markt einen guten Ruf aufzubauen. Das gilt sowohl für die großen Online-Shops wie Gearbest oder Geekbuying, als auch für Verkäufer auf den großen chinesischen Plattformen wie AliExpress. Dort ist man meistens sehr bemüht, auf Kunden einzugehen und etwaige Probleme zu klären, um eine schlechte Bewertung zu vermeiden. Die Händler wissen, dass das Vertrauen ein sehr wertvolles Gut ist, das sie sich bei der europäischen Käuferschaft nicht verspielen wollen.

Schwarze Schafe gibt es natürlich immer. Auf Panda-Tech verlinken wir aber in jedem Fall nur vertrauenswürdige Verkäufer (Trusted Seller) und Shops, mit denen wir selbst gute Erfahrungen gemacht haben.

 


Gibt es Probleme mit dem Zoll? Muss ich Zollgebühren / Einfuhrabgaben zahlen?

Vorab: Dass eine Lieferung beim Zoll hängenbleibt und zusätzliche Kosten anfallen, kommt in der Praxis selten vor. Wenn mal eine Lieferung vom Zoll reklamiert wird, geht es meistens um die Einfuhrumsatzsteuer in Höhe von 19%. Auch wenn man diese 19% zum Verkaufspreis hinzurechnet, sind Handys, Laptops und andere Hardware aus China i.d.R. immernoch deutlich günstiger als vergleichbare Geräte bei uns.

Nun allgemein: Die Einfuhrabgaben bei Lieferungen aus einem Nicht-EU Land setzen sich aus dem Zoll und der Einfuhrumsatzsteuer (EUSt) in Höhe von 19% zusammen. Auf Notebooks, Tablets, Smartphones und viele andere technische Geräte beträgt der Zollsatz allerdings 0% Warensendungen mit einem Gesamtwert bis 150 Euro (inklusive Versand) sind generell zollfrei. Warenwerte (inklusive Versand), die unter €22 liegen, sind zudem Einfuhrumsatzsteuer befreit.

Bei Warenlieferungen aus dem EU-Raum fallen keine Zoll- oder Einfuhrabgaben an. Viele Chinahändler bieten einen Versand aus dem Vereinigten Königreich (UK) oder anderen EU-Lagern an („Europe Express“), manche sogar aus Deutschland („Germany Express“).  Der Verkaufspreis oder Versandkosten liegen dann in der Regel etwas höher als bei Lieferungen aus Asien, allerdings kommt die Sendung schneller an und muss nicht mehr durch den Zoll. [Infos zu den China-Shops findet ihr hier.] Panda-Tech wird immer Händler bevorzugen, die einen Versand aus der EU anbieten.

Markenfälschungen (z.B. iPhone-Clone) dürfen prinzipiell nicht importiert werden und werden vom Zoll konfisziert. Solche Geräte werden wir auf Panda-Tech aber prinzipiell nicht empfehlen. Geräte, die den Modellen bekannter Hersteller nur sehr ähnlich sind, aber keine Markennamen / Logos tragen, sind i.A. unproblematisch.

Bei der Versandart DHL Express, die von vielen Shops angeboten werden, können die Einfuhrabgaben einfach beim Lieferboten bezahlt werden. Allerdings verlangt DHL hier noch eine Kapitalbereitstellungsprovision von 2%, aber mindestens 12,50 Euro zzgl. Mwst. (Stand Mai 2017). Diese fällt an, wenn das Paket nicht direkt durchgeht, sondern der Zoll etwa Umsatzsteuer erhebt. Wie man diese Gebühr vermeiden kann, erklären wir hier. 

Manche Händler bieten auch eine „Zoll-Versicherung“ an, die im Falle von Zollproblemen greifen, und dem Käufer die Kosten zurückerstatten.

Manchmal werden Artikel als „Geschenke“ markiert – diese Praxis, die in der Vergangenheit bei der Vermeidung von Zollgebühren häufig erfolgreich war, wird mittlerweile vom Zoll durchschaut. Von daher ist es wichtig, auf die Versandhinweise für Artikel zu achten.

Alle wichtigen Informationen findet ihr auf der Webseite des Zolls. 


Wie lange dauert der Versand aus China? Kann ich die Sendung verfolgen?

Das ist unterschiedlich. Die Shops bieten in der Regel mehrere Versandarten an und mache ungefähre Angaben zu den Lieferzeiten, die auch (einigermaßen) stimmen.

Meistens gibt es einen günstigen oder sogar kostenlosen „Express“ Versand, mit dem die Ware etwa 7-14 Werktage braucht, um zu euch geliefert zu werden. Schnellere Lieferzeiten sind oft gegen Aufpreis möglich.

Bei einer normalen Post-Sendung aus Asien („Priority Mail“ oder ähnliches) kann die Lieferung schon einige Wochen dauern. Diese Versandart ist bei manchen China-Shops aber günstiger, sodass sich das Warten lohnen kann.

Eine Sendungsnummer zur Sendungsverfolgung ist in den allermeisten Fällen vorhanden, sodass der Käufer genau nachprüfen kann, wo sich die Ware befindet.


Welche Versandart soll ich wählen?

Die meisten China-Händler bieten mehrere Lieferoptionen. Diese können auf den ersten Blick etwas verwirrend wirken. Natürlich sollte man auf die Angaben zu Versandkosten und Lieferzeiten achten. Weitere Informationen findet man auf der Webseite des Händlers. Und natürlich hilft Panda-Tech auch gerne bei Fragen weiter.

Wenn die Versandart Germany Express oder Europe Express angeboten wird, ist das meistens die bevorzugte Option. Die Lieferung geht dann relativ schnell und es fallen i.d.R. keine weiteren Einfuhrabgaben an.

Bei kleineren Bestellungen aus China oder Hongkong (bis ca. €200) ist auch Priority Mail (oder ähnliches) eine sinnvolle Wahl. Die Lieferung kann dabei allerdings ein paar Wochen dauern.

DHL Express hat u.a. den Vorteil, dass etwaige Zollabgaben direkt beim DHL Boten bezahlt werden können. Allerdings verlangt DHL dann noch eine Servicepauschale von 2%, aber mindestens 12,50 Euro zzgl. Mwst. (Stand Mai 2017). Das lohnt sich also erst bei teureren Geräten. Wie man diese Gebühr vermeiden kann, erklären wir hier. 


Gibt es auf China Geräte Garantie? Wie funktioniert die Garantieabwicklung?

Die meisten chinesischen Händler bzw. Hersteller bieten eine einjährige Garantie bzw- Gewährleistung (warranty) auf ihre Geräte. Bei seriösen Händlern ist es in der Regel auch unproblematisch diese in Anspruch zu nehmen, sofern ein Defekt unter die Garantiebedingungen fällt.

Genauere Infos und Empfehlungen zu den einzelnen China-Shops findet ihr hier.

Probleme kann es beim Einschicken zur Reparatur geben. Nicht jeder Händler bietet einen europäischen Reparaturservice an. Geräte müssen dann wieder nach China versendet werden, was mit ca. €40 zu Buche schlägt. Bei den meisten Shops muss offiziell der Käufer diese Portokosten tragen, der Verkäufer zahlt dann wieder die Lieferung des reparierten bzw. Ersatz-Gerätes. Oftmals werden dem Käufern die Portokosten im Falle einer Garantiereparatur doch zurückerstattet, allerdings kann sich dieser Prozess in einigen Fällen wirklich hinziehen.

Wichtig: Bei Defekten oder Problemen immer erst den Kundenservice kontaktieren und das Problem beschreiben (am besten gleich mit Foto).

Häufig zeigen sich Händler bei relativ preisgünstigen Produkten kulant. Ein Foto des Defektes reicht dann aus und man bekommt ein neues Teil zugeschickt, ohne das Alte zu versenden – eine angenehme Sache.

Bei hochpreisigen Geräten (€400+) ist die Kulanzschwelle meist nicht ganz so hoch. Bestenfalls wird ein Reparaturdienst innerhalb Europas angeboten (meist Spanien), der Versand dorthin ist nicht besonders teuer (€10-15) und die Lieferzeit beträgt ca. 5 Tage.
Wenn man zusätzlich noch mit PayPal zahlen konnte, kann man sich die Versandkosten bis zu einer Höhe von € 25 von der Bezahlplattform zurückerstatten lassen (siehe unten).

Der Händler Tradingshenzen bietet sogar einen Reparaturdienst in Berlin an – das ist genial.

Prinzipiell sollte man vor einer Bestellung natürlich die Geschäftsbedingungen des Händlers lesen und sich mit den jeweiligen Garantiebedingungen vertraut machen.


Gibt es ein Rückgaberecht? Unterliegen Waren aus China dem Fernabsatzgesetz?

In Deutschland gibt es das sogenannte Fernabsatzgesetz. Dieses besagt unter anderem, dass im Internet bestellte Waren innerhalb von 14 Tagen nach Erhalt ohne Angabe von Gründen zurückgesendet werden können. Mittlerweile gilt EU-weit ein 14-tägiges Widerrufsrecht.

Bei Shops aus Asien, die global versenden, kann man sich i.A. nicht auf dieses Gesetz berufen (die genaue Rechtslage ist zumindest unklar). Die meisten chinesischen Händler bieten ein freiwilliges Rückgaberecht – manchmal beträgt dieses sogar 30 Tage oder mehr. Allerdings greift dieses Recht oft nur bei begründeten Rückgaben (Defekt, abweichende Beschreibung) und die Rücksendung ist meist nicht kostenfrei. In der Praxis bedeutet das, dass man für den Laptop, der einem nicht zusagt, rund €40 Rückversand bezahlen muss.

Falls es sich um einen Defekt handelt, greift wiederum die Gewährleistung der Versandhändler. Zwar muss man meist auch hier den Rückversand zahlen, bei Schäden, die von der Garantie abgedeckt werden, bekommt man dies aber oft zurückerstattet.

Auch hier gilt: Vor einer Bestellung die Geschäftsbedingungen des Händlers lesen und sich mi den Rückgabebedingungen vertraut machen. 


Kann ich mit PayPal zahlen? Wie kann ich mich absichern?

Wir empfehlen eine Zahlung per PayPal, wann immer es möglich ist. Der Käufer ist dann zusätzlich geschützt, sollte es zu Problemen mit der Lieferung kommen, oder wenn der Händler sich krumm legt (kommt nicht oft vor – manchmal aber eben schon). Zudem übernimmt PayPal die weltweiten Rücksendekosten bis zu einer Höhe von €25 und maximal zwölf Mal im Jahr. Das ist ziemlich praktisch, wenn der Händler keinen europäischen Reparaturdienst anbietet (siehe oben).

Manche Händler akzeptieren allerdings kein PayPal. In diesem Falle greifen häufig Schutzmechanismen der Verkaufsplattformen. AliExpress bietet beispielsweise einen Käuferschutz in der Art von Amazon an, der sehr zuverlässig funktioniert.

Panda-Tech wird in jedem Fall versuchen nur Händler zu empfehlen, die einen Käuferschutz bieten oder mit denen wir selbst gute Erfahrungen gemacht haben.


Wenn ich ein China Handy / Tablet / Laptop kaufe, kann ich das Betriebssystem auf Deutsch einstellen?

In den meisten Fällen kann man die Systemsprache mittlerweile problemlos auf Deutsch stellen. Dies trifft auf Windows- und Android-Geräte gleichermaßen zu.

In der Vergangenheit war das Problem mit der Lokalisierung deutlich größer. Früher konnte man häufig nur durch Flashen oder Installation einer deutschen Version von Windows die Systemsprache auf Deutsch umstellen. Insbesondere bei Windows hatte man dann aber mit einer nicht aktivierten Installation zu kämpfen, da einige Hersteller nur Windows-Lizenzen für Chinesisch bereit stellten (s.u.). Mittlerweile kommt dieses Problem nur noch selten vor.


Bekomme ich Ersatzteile für Geräte aus China?

Teile wie SSDs oder RAM sind in der Regel generisch und können ganz normal über deutsche Händler bestellt werden. Beim Akku kann es da schon schwieriger werden, auch wenn man bei den großen Herstellern (Xiaomi, Cube, etc.) durchaus auf Ebay oder bei Fachhändlern fündig wird.

Das häufigste Ersatzteil, das man brauchen wird, ist ein neuer Stromstecker. Leider hat sich USB-C noch nicht völlig als Ladeport durchgesetzt, sodass viele China-Geräte eigene Stromstecker haben. Hier muss man auf die Volt- und Ampere-Werte achten, dann kann man Ersatzstecker im örtlichen Elektrofachgeschäft oder auf Amazon nachbestellen. Bei den Chinahändlern selbst werden selten Ersatzstromstecker angeboten.


Passen chinesische Stromstecker in deutsche Steckdosen?

Nein. Chinesische Stromstecker haben andere Anschlüsse als bei uns. Oftmals liegen allerdings Adapter bei, oder Händler bieten Versionen mit europäischen Stromsteckern an (dies wird dann explizit angegeben).

Adapter sind auch hierzulande sehr leicht zu bekommen. Bei Amazon gibt es gute Adapter für unter €5.


Bekomme ich China Laptops mit einer deutschen (QWERTZ) Tastatur?

Kurz und knapp: Nein. So gut wie alle Chinalaptops kommen mit QWERTY-Layout. Allerdings helfen Tastaturaufkleber weiter. Diese bekommt man auf Amazon schon für knapp €4.

Wer „blind“ schreibt, hat mit der QWERTY-Tastatur ohnehin keine Schwierigkeiten.


Unterstützen Handys aus China deutsche Funkfrequenzen?

Unser LTE hierzulande nutzt primär die LTE Bänder 3, 7, 20 und 28. Sie funken mit Frequenzen von 700, 800, 1800 und 2600 MHz.
Ein besonderes Augenmerk liegt hier auf die 800 Mhz Frequenz, da es sich hierbei um das berühmt berüchtigte „Band 20“ handelt. Besonders O2 und Vodafone (und seit dem Zusammenschluss auch E-Plus) nutzt diese LTE-Frequenz.

In der Regel gilt: Wenn ihr auf dem Land wohnt solltet ihr darauf achten, dass das Chinahandy eurer Wahl Band 20 unterstützt. Die Auflistung unterstützter Frequenzen des Gerätes steht immer in der Beschreibung. Meist handelt es sich hierbei um „Global Version“, die Bezeichnung ist aber nicht immer eine Garantie dafür, dass Band 20 unterstützt wird – deshalb immer in die Beschreibung schauen.

Großstädter haben meist weniger Probleme mit fehlendem Band 20. Telekom Kunden funken hauptsächlich im 1800 Mhz Bereich. Vodafone ist immer mehr im 2600er Bereich unterwegs. Die 800er Frequenz stirbt ohnehin immer mehr aus, da hier keine wirklichen Highspeeds erreicht werden können (max. 100 Mbit/sec).


Wie gut ist der Support bei Windows- und Android und Software allgemein? Ist die Software aktiviert? Gibt es regelmäßige Updates bei Chinageräten?

Viele Chinasmartphones haben sogenannte „Shop ROMs“ installiert. Dabei handelt es sich um speziell angepasste Android-Software, die gewisse Nachteile hat. In der Regel können diese Geräte keine Updates vom Hersteller beziehen, sondern sind diesbezüglich vom Händler (also dem „Shop“) abhängig. Das bedeutet fast immer, dass diese Geräte auf der Software bleiben, mit der sie ausgeliefert wurden.

Diese Smartphones kann man allerdings häufig mit einer „Global ROM“ flashen und sind danach wieder am ganz normalen Hersteller-Updatezyklus angebunden.

Wer sich die Umstände ersparen möchte, der bestellt Geräte der „International“ oder „Global“ Version. Dies ist häufig ein Hinweis darauf, dass die offizielle Software installiert ist. Wenn im Beschreibungstext auch noch „OTA Updates“ (also Over the Air) steht, dann ist man auf der sicheren Seite. Meist besitzen diese globalen Versionen auch alle europäischen Funkfrequenzen (s.u.)

Auf den meisten Laptops, Tablets und 2-in-1 Geräten ist Windows 10 installiert. Bei den bekannten Herstellern sind diese Lizenzen auch aktiviert.

Immer wieder hört man aber Geschichten von gecrackten Versionen von Windows 10, auf die dann der Windows Defender oder andere Virenprogramme anspringen. Persönlich ist mir ein solches Gerät nicht untergekommen, ich will aber nicht ausschließen, dass einige Hersteller auf solche dubiosen Mittel zurückgreifen.

In diesem Falle solltet ihr entweder eine nachträgliche Aktivierung vornehmen (falls ihr eine „rumliegen“ habt oder das Geld dafür bezahlen möchtet) oder euer Geld zurück verlangen.

Bei Dual Boot mit Windows und Android gilt in der Regel: Die Android Version mit der das Gerät ausgeliefert wurde, bleibt auch – Hersteller veröffentlichen selten Updates für solche Systeme.


Wie ist die Qualität bei Smartphones / Tablets / Laptops aus China allgemein?

Das hängt vom Hersteller ab. Grundsätzlich ist es natürlich so, dass teurere Modelle eine höhere Qualität bieten.
Die Verarbeitungsqualität von Chinahardware hat sich in den letzten Jahren allerdings massiv verbessert. So gibt es schon €100 Smartphones die ein Vollmetallgehäuse, einen Fingerabdrucksensor, USB-C Ladebuchse und ein randloses Display mit Full HD Auflösung besitzen.

Pauschal lässt sich keine allgemeine Aussage treffen. Ein niedriger Preis bedeutet bei Chinahardware allerdings nicht zwingend Schrottqualität (im Gegenteil, gibt es viele hochwertige Geräte für wenig Geld – das ist ja der Hauptvorteil).


 

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