E-Ink Displays sind schon lange bei Besitzern von eBook-Readern bekannt. Bisher gab es diese Displays aber nur in schwarz/weiß und viele eBook-Besitzer, vor allem solche, die auch gerne mal ein Comic lesen, haben sich schon immer eine farbige Alternative gewünscht. Nun könnte Hisense, bekannt für seine TV-Geräte, die Tür für farbige E-Ink Geräte weit aufgestoßen haben.
Smartphone mit farbigem E-Ink Display
Während sich die meisten Aussteller auf faltbare Displays oder Kameras mit noch mehr Megapixel konzentrieren, hat sich Hisense einen anderen Ansatz ausgesucht, um aus der Masse der CES 2020-Hardware herauszustechen. Laut Hisense ist die E-Ink Farbtechnologie inzwischen so weit fortgeschritten, dass man diese Displays auch in großen Stückzahlen produzieren kann. Anders als die ersten Ansätze, haben diese neuen farbigen Displays eine weitaus höhere Wiederholrate und stellen auch die Farben klarer und lebendiger dar.
Das Hisense E-Ink Smartphone misst 145 × 75 × 8.5mm, bei einem Gewicht von 130g. Ausgestattet mit einem A53 Quad-Core Prozessor und 36 Leuchtpunkten für das Display. Die Auflösung beträgt 284PPI. Da ein E-Ink Display deutlich weniger Strom verbraucht als ein LCD oder OLED Display sollte der 2.000mAh Akku für mindestens einen Tag ausreichen.
Nicht der erste Versuch
Smartphones mit E-Ink Display sind nichts Neues, wenn auch die bisherigen Vertreter dieser Gattung mit einem schwarz/weiß Display auskommen mussten. Das Yota Phone hatte neben einem regulären Display auf der Front, auch ein E-Ink Display auf der Geräterückseite. Auch das 2013 erschienene Onyx versuchte mit E-Ink zu Punkten. Noch konnte sich keines dieser Geräte wirklich durchsetzen, was unter Umständen auch am fehlenden Marketing gelegen haben kann. Ob es Hisense schafft bleibt abzuwarten, es dürfte aber klar sein, dass wir bald die ersten E-Book Reader mit farbigem Display sehen werden.
Über den Preis und einen eventuellen Launchtermin gibt es bisher von Hisense keine Informationen.
Lesen kann man auch auf einem Smartphone, mit besserem Display-Kontrast und zugegeben – kürzerer Laufzeit – gegenüber einem E-Book-Reader. Aber wozu sich ein eigenes Extra-Gerät, nur zum Lesen, anschaffen? Nö.