Die US-Metropole Philadelphia setzt Cashless-Shops einen Riegel vor. Per Gesetz dürfen Geschäfte ab Juli 2019 nicht mehr nur Karten- oder Appzahlung anbieten.
Was Philadelphia zum Gesetz zur Bargeld-Pflicht bewegt hat und warum das Thema „Bargeldlose Bezahlung“ weitaus politischer ist als es zunächst den Anschein macht, möchte ich mit folgendem Kommentar beleuchten.
Philadelphia führt Bargeld-Pflicht für Läden ein – Wieso?
Was in Deutschland noch undenkbar ist, wird in den USA schon seit Jahren praktiziert: Geschäfte, die dem Bargeld völlig entsagt haben und nur Karten- oder Appzahlung akzeptieren – sogenannte „Cashless Shops“.
Ab Juli ist in der US-Stadt Philadelphia Schluss damit. Alle Geschäfte müssen dann auch Bargeld akzeptieren (Ausnahmen gelten für Parkautomaten, Autoverleihe und Geschäfte die Clubmitgliedschaftsmodell besitzen, z.B. Costco).
Die Begründung? Diskriminierung von Menschen mit niedrigem Einkommen.
William Greenlee, Mitglied des Städterats von Philadelphia, erklärt die Entscheidung folgendermaßen (Quelle: WSJ via Vox):
Die meisten Menschen, die keine Kreditkarte haben, sind in der Regel Menschen mit geringerem Einkommen, Minderheiten, Einwanderer. Es schien mir, wenn auch nicht absichtlich, zumindest eine Form der Diskriminierung zu sein“
Geschäfte werden nun das tun müssen „was Geschäfte getan haben, seit Ben Franklin durch die Straßen von Philadelphia ging“. Sprich: Bargeld akzeptieren.
Auch der „kleine Mann“, hier stellvertretend in Form eines Falafel-Verkäufers, erklärt seine Ablehnung von „Cashless only“ gegenüber der Washington Post so:
„Nicht jeder ist in der Lage, ein Smartphone zu kaufen….()“
„Aber sie sind auch hungrig und haben $10 in der Tasche und möchten ihre rechtskräftige Form des Zahlungsmittels, bekannt als Bargeld, geltend machen und bei dir ausgeben. Im Zuge der Entwicklung von Gesellschaft und Technologie müssen wir uns nicht nur fragen“können wir“? Sondern auch „sollen wir“?“
In Philadelphia leben über 400.000 Menschen unterhalb der Armutsgrenze. Viele dieser Menschen besitzen nicht einmal ein Bankkonto.
Oberflächlich betrachtet könnte es also durchaus Sinn machen, was Philadelphia zum Thema „Bargeldlose Bezahlung“ und Diskriminierung sagt.
Wieso führen Geschäfte eigentlich „Cashless only“ ein?
Jetzt haben wir den Standpunkt der Stadt Philadelphia gehört. Was haben aber Geschäfte davon, wenn sie nur Karten- und Appzahlung akzeptieren?
Zunächst muss man klar unterscheiden: Bei den Geschäften, die kein Bargeld akzeptieren, handelt es sich fast ausschließlich um trendige Läden, die ein jüngeres (und besser verdienendes) Publikum ansprechen wollen. In diesen „Lifestyle“-Geschäften ist „Cashless only“ ein Stück weit Idealismus.
Doch es gibt für Geschäfte auch ganz praktische Gründe dem Bargeld völlig zu entsagen.
Einer davon: Klauende Mitarbeiter. Wer jemals in seinem Leben gekellnert hat weiss, dass wie blöde geklaut wird. Als ich mit Anfang zwanzig regelmäßig gekellnert habe, gab es Kollegen, die sich pro Tag locker mal 100 bis 200 Euro in die eigene Tasche gesteckt haben.
Ein weiterer Grund: Es muss immer genügend Wechselgeld vorhanden sein, vor allem Kleingeld, was in Tourismus-Hotspots wirklich zur Qual werden kann. Ganz zu schweigen von der erhöhten Wartezeit, wenn ein Kunde mal wieder nach dem einen Cent in seinem übervollen Portemonnaie kramt.
Und ja: Menschen, die bargeldlos bezahlen, geben in der Regel auch mehr aus.
Meine Meinung zur Bargeld-Pflicht für Geschäfte
Das Thema „Bargeldlose Bezahlung“ polarisiert.
Wer sich meinen Meinungsartikel vom letzten Monat „[Kommentar] Kauft nicht bei kleinen Läden„ durchliest, wird im Kommentarbereich die Explosionskraft erkennen, die hinter diesem Thema steckt,.
Und auch wenn einige Kommentatoren etwas anderes in meinen Artikel hineininterpretiert haben: Ich bin gegen die Abschaffung von Bargeldzahlung und für Optionen. Meiner Meinung nach sollte der Kunde so zahlen können, wie er es mag. Von diesem Gesichtspunkt aus betrachtet ist die Entscheidung richtig.
Alle Themen, die bewegen, sind für die Politik interessant. Meiner Ansicht nach geht Philadelphia mit seinem neuen Gesetz auf Bauernfang.
Gibt es wirklich Schnittmengen zwischen Trendy-Läden, wo der Bio-Vegan-Latte 7 US-Dollar kostet und den über 400.000 Menschen, die unter der Armutsgrenze leben?
Aber ein Politiker, der sich hinstellt und den Geist der „guten, alten Zeit“ von Ben Franklin beschwört und gegen die Diskriminierung von ökonomisch schwachen Menschen (Wählern) wettert, das hat doch was.
Ganz nebenbei lenkt man dadurch von der eigentlichen Frage ab: Wieso zum Teufel müssen so viele Menschen in einem hoch entwickelten Land wie den USA in Armut leben?
Die Erklärung zur Gesetzesentscheidung der Stadt Philadelphia, finde ich verlogen. Sie führt eine absolut falsche Diskussion und bedient und verstärkt das Wutpotential einkommensschwacher Bürger gegenüber „den Reichen“.
Stimmt ihr mir zu oder seht ihr das völlig anders? Würdet ihr ein solches Gesetz für Deutschland begrüßen?
Auch interessant:
Das Argument, dass es so lange dauert bis Oma den einen Cent aus der Börse sucht, kommt ja oft und gerne in der Diskussion und bargeldloses Bezahlen.
Ich bin ebenfalls für Optionen und beobachte übrigens beim Einkaufen oft auch genau den anderen Fall: Ich stehe ungeduldig in der Reihe, der vor mir will einen Kaugummi und zahlt mit Karte. Das Terminal braucht Sekunden bis es bereit ist, Karte wird reingesteckt, es dauert wieder, ein Papier wird ausgedruckt, er unterschreibt…
Ich denke beides kann dauern. Cashless kann schnell sein, aber ebenso das Zahlen mit Bargeld. Ausreißer gibts immer. 😉
Du bist nicht auf de Höhe der Zeit mit deinen Kenntnissen. Man muss beim Kauf eines Kaugummis seine Karte nicht in das Terminal reinstecken und dann auch noch unterschreiben. Das geht alles nur durch auflegen der Karte aufs Terminal, da muss nichts unterschrieben werden und der Kassenzettel wird auf jeden Fall ausgedruckt.
Und da das in diesem Fall sogar ganz ohne Pin-Eingabe möglich ist, leihst du mir sicherlich deine Karte. 😉
Ich habe diese Funktion nämlich deaktiviert.
Es nutzen aber trotzdem nicht alle die Möglichkeit des „contactless pay“ (ohne PIN bis zu einer Grenze) obwohl es bei fast allen Karten möglich ist und stecken die Karte rein.
meine mutter mit ihren 77 und rentnerin und dabei wirklich nicht arm und auch spendabel, käme niemals auf die idee, außer bei großen anschaffungen jenseits der 1000€, mit ner karte zu bezahlen. will man diesen alten baum nun umerziehen oder gonnt man es ihm, einfach so zu bezahlen wie sie es möchte. sie hat es schon schwer genug mit der heutigen technik (ich sag nur automatisches stand-by bei elektronischen geräten nach 4std).
bleiben wir preußen…. jeder möge glücklich werden nach seiner fasson
Kommt auf das Terminal an 🙂
Es gbt noch genügend, die kein kontaktloses besitzen. Wie willst du dort ohne Pin bezahlen?
Es gibt tatsächlich keine ernsthaften Studien, die belegen das bargeldloses bezahlen soviel schneller wäre als umgekehrt. Bequemer! Möglich. Ich habe in den Staaten gelebt und weiß, dass die Stores damit begonnen haben auf bargeldlos umzustellen, um weniger Bargeld in den Kassen zu haben. Je weniger Bargeld, umso geringer die Gefahr eines Überfalls. Ich habe mich genau diesbezüglich mit einem Nachbarn, Besitzer eines Stores, in Chicago unterhalten, der genau diese These bestätigte. Zusätzlich kommt noch hinzu, sie mussten das Bargeld nicht noch zur Bank bringen. Kann man vergleichen mit den Läden, die keinen 200 oder 500 Euro Schein hier bei uns… Weiterlesen »
Der muss für nen Kaugummi sicher nicht unterschreiben….
…doch, er hat noch die alte Karte…. 😀
Wer hat denn noch eine alte Karte?
War doch nur ein Beispiel, ich warte auch öfter mal hinter Leuten die PIN eingeben müssen.
Das merkt man insbesondere bei kleineren Läden wo z.B. das mobile Terminal erstmal online geht und blinkt bis es bereit ist oder die Transaktion abgeschlossen hat. 😉
Das sind aber sie Fälle mir veralteter Technik. Und selbst die sind schneller, als alte Leute beim bezahlen. Und die alte Technik verschwindet bald, denn die ist in der Regel nur gemietet und wird ersetzt. Und selbst gekaufte Terminals werden Dank geänderter Soft- und Hardwareanforderungen irgendwann ausgetauscht werden müssen. Ale Leute bleiben fast alle immer langsam! Ich erlebe es JEDE Woche wieder, das vor mir in der Schlange mindestens einer mehr als ne Minute braucht, bis er bezahlt hat, Rückgeld zählen etc. nicht mal mit eingerechnet. Hi zahle jeden Vertrag mit Karte und das dauert noch länger als 10-15 Sekunden.… Weiterlesen »
Falsch. Komme gerade vom Edeka und hatte genau so eine Dame vor mir. 2 Zwiebeln, eine Paprika, 1,37€ – umständlich Ihre Karte gesucht, falsch eingesteckt, Kasse muss Zahlvorgang erneut starten, Karte richtig eingesteckt, Kasse fängt an zu drucken, Dame muss unterschreiben. Hat ewig gedauert….
Tja auch die beste Technik ist nicht vor dummen Menschen sicher!
Hab es auch schon erlebt, das Leute mir der falschen Währung bezahlen wollten. Oder nicht genug Geld dabei haben. DAS dauert bis da mal ’nen Storno durch ist. Und der Rest wartet so lange. Herbe mal 5 Minuten. Hab ich schon öfter erlebt.
Perfekt ist kein System. Aber mit Karte treten viel seltener Probleme auf und die dauern auch nicht so lang!
Die Straßen sind auch nicht vor dummen Menschen sicher. Genug von denen scheint’s zu geben, wenn man so beobachtet wie viele sich dem Zeitsparen verschrieben haben und auch daran glauben. Das bisschen Vorteil beim Bezahlen ist nichts im Vergleich dazu den Inhalt des Einkaufswagens an der zum zweiten und dritten mal in die Hand nehmen zu müssen. Am Auto dann nochmal.😎
dumm?…. sorry, vielleicht überfordert
Das liegt aber nicht am System, sondern an der Dame, die anscheinend keine Ahnung hat, wie man heute mit der Karte bezahlen kann.
Doch. Selbst die Verkäufer können nicht erklären, warum bei gleicher Summe mit gleicher Karte mal unterschrieben werden oder die PIN eingegeben werden muss. Zumal „der Kaugummi“ sicher ein überspitztes Beispiel ist.
Als Teilzeit-Kassierer muss ich dir da vehement widersprechen. Mir sind drahtloszahlungen unter 25€ und (nahezu) passende Barzahlungen am liebsten. Ich empfinde so etwa 80% der EC-Zahlungen als nervig und zeitraubend. Bargeld geht tatsächlich schneller, wenn da nicht wirklich gerade die Oma steht und einen Cent sucht. Ansonsten dauert EC viel länger.
Kann die Entscheidung Philadelphias absolut nachvollziehen. Ist auf Deutschland übertragbar. Wir bewegen uns seit Rot-Grün, der Schröder-Ära, immer mehr in Richtung Verarmung der breiten Masse. Deutschland wurde zum Billiglohn-Land, die Altersarmut beginnt sich nun immer stärker abzuzeichnen. Dass eine gesetzliche Regelung, Unternehmen zur Annahme von Bargeld zu verpflichten, weil manche Menschen aus Armut kein Bankkonto / keine Kreditkarte mehr besitzen, nur Emotionen gegen Reiche schüren würde, ist nicht zu sehen. Es ist einfach so, dass die Reichen bestimmen, wo es lang geht. Sie beeinflussen die Politik. Wir befinden uns in einem gigantischen Umverteilungsprozess, von unten nach oben. Mit Stimmungsmache hat… Weiterlesen »
Bargeld ist einfach die Basis. Jeder kann es verwenden ohne das man irgendein „Werkzeug“ braucht, einen Vertrag unterschreiben muss oder das jeder Bezahlvorgang nachvollziehbar ist. Für mich wäre eine Bargeldlose Welt unvorstellbar, gleiches gilt aber auch für eine Welt ohne bargeldloses Bezahlen!
Auf den Punkt getroffen! Bin ganz deiner Meinung 🙂
Also wenn ich nicht mit dem Bargeld zahlen könnte, hätte ich ein echtes Problem. Näher möchte ich nicht darauf eingehen😉
Na dann tschüss. Zurück in die Steinzeit bitte. Danke! Der Fortschritt kommt und bargeldlos IST ein Fortschritt!
Oben schreibst du: „…die beste Technik ist nicht vor dummen Menschen sicher!“
Ich schreibe hier: So hell scheinst du auch nicht zu sein.
Kein Plan, aber ne große Fresse. Wie ich solche Menschen doch liebe.
erklär mir bitte den fortschritt
Fortschritt… Pffft, wenn das als Fortschritt bezeichnet wird, dann gut‘ Nacht🤦 sich über sowas aufzuregen ist schon bezeichnend.
Wieso zum Teufel müssen so viele Menschen in einem hoch entwickelten Land wie den BRD in Armut leben?…….
Armut ist relativ. ALG2 ist Armut, aber die Lebensgrundlagen sind gesichert! In den USA heißt Armut auch gleichzeitig Verlust jeder Lebensgrundlage wie Wohnung, Essen, Kleidung usw.
Ich bin für Bargeld. Die Politik will uns Bargeldlos machen, weil wir dann gläsern sind. Ich zahle grundsätzlich bar
Die Politik in Philadelphia macht doch grad das genaue Gegenteil? Immer diese oberflächlichen Parolen.
radiocrack hat schon recht, der staat will, dass wir gläsern werden, ob zu recht oder unrecht sei mal dahingestellt. bezahlst du im ausland eine offizielle rechnung in bar (weil es nicht anders geht), willst diese beim fiskus absetzen, hast du eine besondere obligenheitspflicht, dass dein gegenüber das geld auch versteuert hat in seinem land. sag mir, wie ist dieses möglich, dieses zu kontrollieren? zahlst du per karte oder überweisung hast du null probleme. leider arbeite ich in einem bereich im ausland, wo „nur bares ist wahres“ zählt oder per akreditiv (was teuer und zeitaufwendig ist). alles hat seine berechtigung, nur… Weiterlesen »
Och Leute, bitte. Der Staat will, der Staat will… Das doch Quatsch, man kann nicht auf der einen Seite die Zukunft durch Technik herbeisehnen und sich dann eben vor jener fürchten.
Leo, ich glaube Dir und stimme Dir zu, dass Du Optionen wünschst und Bargeldzahlung nicht abschaffen willst. Aber dieser Artikel zeigt doch gerade das Problem auf: Wenn elektronische Zahlung erst mal hinreichend etabliert ist, wird es irgendwann genug Gruppen geben, in deren Interesse die Abschaffung von Bargeld liegt, nämlich insbesondere die Wirtschaft und der Staat. Dann werden Argumente vorgebracht, die Bargeld-Nutzer zu potentiellen Kriminellen abstempeln. Dass aber viele „kleine Leute“ ein durchaus berechtigtes Interesse an Bargeld haben, wird von den „Mächtigen“ gerne mal unter den Teppich gekehrt. Die „Kleinen“ haben halt oft keine Stimme. Ich habe immer wieder dieses Bild… Weiterlesen »
Frage: Meinst du wirklich, dass des Bettlers grösstes Problem ist, dass er sein Geld bargeldlos erhält? Genau das führt doch an der eigentlichen Brisanz vorbei. Das Problem ist, dass es überhaupt Menschen gibt, die betteln müssen, um ihr Geld zu verdienen.
Das mit dem Bettler ist natürlich eher ironisch überspitzt gemeint – um die Gedanken der Lesers in eine spezielle Richtung zu lenken… andererseits: Wenn Ironie nicht erkannt wird, kann sie nicht gut gewesen sein. Naja… Dass Armut in reichen Ländern eine Schande ist, ist natürlich eine unbestreitbare Tatsache; allerdings daraus zu folgern, dass hauptsächlich die Armut das Problem ist, an dem die Abschaffung des Bargelds scheitert, halte ich für zu weit her geholt. Man muss kein besonderer Pessimist sein, um nicht daran zu glauben, dass wir irgendwann mal keine Armen mehr in D oder USA haben. Ich halte es jedenfalls… Weiterlesen »
Ich finde es dreist, dass Philadelphia (bzw die machthabende Partei) das Thema Armut so schamlos als Aufhänger nutzt, um aus meiner Sicht eindeutigerweise einkommensschwache Wähler zu buhlen. Es gibt defacto null Schnittmenge zwischen den Geschäften, die nur cashless Pay anbieten und der Menschen, die hier angeblich diskriminiert werden. Opportunismus ist das, mehr nicht. Und dass ich dennoch für Bargeldoption bin, hat damit nichts zu tun.
Herr Klint, wie wäre es wenn Sie, wenn Sie schon mit reißerischen Off-topic-Schlagzeilen Meinungsmache betreiben, wenigstens richtig recherchieren und Ihre Aussagen vernünftig belegen? Ein Beispiel: Laut aktueller Studie der Bundesbank ist die Barzahlung immer noch das schnellste Zahlungsmittel (siehe z.B. https://rp-online.de/wirtschaft/finanzen/bundesbank-studie-barzahlung-immer-noch-schnellstes-und-guenstigstes-zahlungsmittel_aid-36719031). Bei Ihrem letzten Artikel zu dem Thema, der mich sehr geärgert hat, weil allein der Titel eine Kampfansage gegen unseren Kleinläden und Familienbetriebe ist, habe ich mich noch zurück gehalten. Nun muss ich mich langsam fragen, ob ich mich nicht auf seriöseren Seiten über Technews informieren sollte.
Wie wäre es wenn du richtig recherchierst. Die Studie ist wertlos, da kein Apple pay und Google pay mit einbezogen worden ist.
Purer Bauernfang eben.
Du kannst ja eine bessere durchführen 😉 im Übrigen sagt mir Deine Antwort alles zu Deinem Respekt gegenüber Deinen Lesern. Ich glaube, ich sollte die App wirklich deinstallieren.
Großartig – früher gab es mal das Theaterstück „Publikumsbeschimpfung“ von Peter Handke. Das war so deklariert und Kunst. Bei ihnen darf man das durchaus als respektlose Frechheit bezeichnen, mit welcher Art und Weise sie immer wieder Leser arrogant abkanzeln. Außerhalb der Redaktion und ihres Hightech-Schikimicki-Lebens existiert die reale Welt. Nicht jeder Leser der Seite hat die Zeit und Muße irgendwelche Studien auf Sinnhaltigkeit zu überdenken. Die müssen nebenbei auch noch ihre Zeit mit Geldverdienen verbringen. Bauernfängerei ist dann vielleicht auch einfach ´mal Google pay und Apple pay in den Raum zu stellen. Mit Apple Pay können nur Apple-Benutzer zahlen. Schon… Weiterlesen »
Ich sehe das am Wochenende im Einkaufszentrum regelmäßig. Rentner die Schlange stehen vor dem Bargeldautomaten, obwohl man überall mit der EC Karte bezahlen kann. Will man dann selbst 5€ für einen Kaugummi abheben, sind die Bargeldautomaten leer geräumt. Übrigens, die selbigen Rentner steigen hinterher auf dem Parkplatz in die teuersten SUV’s ein! Dort können die bestimmt nicht mal das Navi bedienen!
Jaja, die bösen Rentner…..warte nur, wir kommen alle hinterher….
Doch das können sie….Sie dürfen bloß nicht ihre Zähne vergessen, sonst wird es nichts mit der Spracheingabe…
Im Hinblick auf Trendy-Läden („Cashless only“) versus Menschen mit niedrigem Einkommen (ohne Smartphone und/oder Kreditkarte) mag die Begründung relativ dünn sein. Ich wünsche jenen die NUR auf solche Bezahlmodelle setzen einen Stromausfall oder ein Netzzusammenbruch. Wäre sehr interessant zu sehen wie sie plötzlich ganz arm werden und so ganz ohne Bares ganz doof aus der Wäsche schauen.
Wieso wünschst du denen das? Die machen doch Cash only doch nicht um Leute zu ärgern. Es gibt doch auch ganz praktische Argumente dafür. Für Deutschland macht das noch keinen Sinn, aber wenn deren Zielgruppe nur cashless zahlt?
“ Es gibt doch auch ganz praktische Argumente dafür.“ Richtig. Es gibt dann keine Anonymität mehr. Recht praktisch für alle, die an diese Daten wollen. Aber wie ich schon schrieb, mag ich jene nicht, die NUR auf Bargeldlos setzen. Seien es die „Verkäufer“ oder „Käufer“. Zum Glück ist es in De noch nicht so weit, dass man nicht mehr mit dem Gesetzlichen Zahlungsmittel zahlen kann.
Ist praktisch so wie wenn 120 oder später mehr Elektro Autos 🚗 mitten im Winter einen 5 Stunden-Stau haben auf der Autobahn bei Minus 10 Grad. Die kommen alle nicht mehr nach Hause.
Ohne Strom läuft nix….
👍🎄
Äppel un Berne!
Ich empfehle zu diesem Thema das Buch von Norbert Häring „Schönes neues Geld“. Zitat Klappentext: In unserer Bezahlwelt tobt ein Krieg gegen das Bargeld. Es geht um kommerzielle Interessen und um die technologiegetriebenen Geschäftsmodelle von Mastercard, Microsoft, Apple und Co. Und es geht um die Freiheit des Individuums. Der Wirtschaftsexperte Norbert Häring belegt, wie eine Allianz aus großen Technologie- und Finanzkonzernen, reichen Stiftungen, Regierungen und Organisationen an einem umfassenden System der digitalen finanziellen Überwachung und Kontrolle baut: Wir sind auf dem Weg in ein (vertragsungebundenes) Pay-as-you-go-System, das mittels Gesichtserkennung und Fingerabdrücken aktives Bezahlen überflüssig macht und einer globalen Weltwährung den… Weiterlesen »
Ah, der Häring. Eine Perle des Wirtschaftspopulismus.
Ich erwarte immer und überall in Deutschland die Bargeld Option. Wer das nicht anbietet, verliert mich als Kunden – aus Prinzip. Mir ist noch kein Geschäft untergekommen, auf das ich dringend angewiesen wäre, es gibt genug Alternativen.
Und wer keine bargeldlose Option anbietet hat bei mir keine Chance.
@ Leonard “ oberflächlich betrachtet macht es durchaus Sinn…“ 1. Ich glaube, dass jeder, der einmal in finanzielle Schieflage auch über einen längeren Zeitraum hinweg gekommen ist (egal ob selbst- oder unverschuldet) die Vorteile von Bargeld schätzen gelernt hat. Deshalb halte ich Deinen Standpunkt des Bauerfanges ebenfalls für eine sehr, sehr oberflächliche und gefährliche Betrachtungsweise. Selbst wenn der finanzielle Tiefpunkt überschritten sein sollte, heißt es noch lange nicht, dass einem sämtliche Zahlungsmöglichkeiten offen stehen. 2. Oberflächlich betrachtet sind es halt „noch nur“ die Lifestylegeschäfte 3. Ich kann mich hier an Diskussionen von vor 1,5-2 Jahren in der Politik erinnern, wo… Weiterlesen »
Langsam. 1. War ich schon. Verstehe aber trotzdem nicht was du meinst. Erkläre es mir, bitte. 2. Wieso noch? Das Problem, das Philadelphia beschreibt, sind doch nicht wirklich die cashless Pay Läden. Wenn es Publikum gibt, das nur Bar zahlen will und das wirtschaftlich lohnend ist, dann wird es immer Geschäfte geben, die Bargeld akzeptieren. So funktioniert Marktwirtschaft. 3. Wie gesagt: Bin gegen die staatsverordnete Abschaffung von Bargeld. In den USA ist das bislang den einzelnen Läden überlassen. 4. Trinkgeld kann man mittlerweile problemlos separat über App erhalten. Hier liegt im übrigen die Schieflage bei der Natur dieser Jobs. Trinkgeld… Weiterlesen »
Leonard, ich lese immer so eine Art Arroganz und Überheblichkeit in deinen Artikeln, die sich mir den Magen umdrehen lässt. Komm mal auf den Boden zurück. 👎🏼
Im Gegensatz zu dir vertrete ich meine Meinung und begründe sie. Mit deiner Kritik kann ich leider nicht viel anfangen, weil sie unsachlich ist.
Dennoch hat er Recht!
Absolut.
Ich finde Leonards Standpunkt gut und plausibel… Ich würde sogar noch einen Schritt weitergehen und behaupten, dass wenn das Bargeld einmal abgeschafft ist, die politische Macht gar fast grenzenlos ist… Szenarios wie in Griechenland, muss man sich mal vorstellen, es kommt in Deutschland plötzlich zu Unruhen oder anderen politischen Anlässen um mal so richtig durchzugreifen, man stelle sich einfach diese Macht vor, die der Staat plötzlich hat, wenn er von heute auf morgen Zahlungskontingente einführt und Zahlungsmittel begrenzt, weil etwas kleingehalten werden muss… Als normal sterblicher bist du völlig ausgeliefert, nichts geschieht mehr ohne Überwachung, alles kann rückverfolgt werden… Wer… Weiterlesen »
2011 hätte mich der Blick des McDonalds Mitarbeiters am Flughafen Miami mit Blicken fast getötet, weil ich bar gezahlt hab und dazu noch passend.
Wahnsinnig, ihr seid doch alle nur noch wahnsinnig 🤦 alleine diese Diskussion bringt mich zum kotzen! Ja nicht eine Minute irgendwo warten müssen. Zack zack zack. Nur noch Stresser und eingebildete Gestalten in dieser Gesellschaft. Wenn es doch endlich mal Napalm regnen würde 😜
Interessant, die Thematik wird nochmal aufgerollt. Diesmal wird nicht nur von „kleinen Läden“ abgeraten, nein, die Barzahler sind jetzt der „untere Rand“ der Gesellschaft. Schräg! Seit dem „Kommentar“ v. 17.02. habe ich meine Wahrnehmung in zig Fällen überprüfen können: Barzahlung ist ausnahmslos schneller als Kartenzahlung. Insofern sie von Menschen abgewickelt wird. Ganz Schlaue versuchen natürlich die Verhältnismäßigkeit zu verändern und stellen Zahlungsautomaten auf. Dort geht dann Zeit flöten ohne Ende…. Solche Läden meide ich, bspw. Shell. Wie auch immer, NUR Bargeld ist gesetzliches Zahlungsmittel. Wer Optionen will, soll gefälligst auch dafür zur Kasse gebeten werden. Daher mein Vorschlag: „An jedem… Weiterlesen »
Das ist kein Bauernfang, sondern die Meinung eines Autors der (wie man sieht) mit Gegenwind nicht umgehen kann.
So ist es. Es mag ja sein, dass es in bestimmten Situationen gut ist bargeldlos zu zahlen, aber ich habe auch das Gefühl, dass da ein enormer Druck ist, das Bargeld auf Biegen und Brechen abzuschaffen. Und dann kommt so jemand und verteidigt das auch noch. Bedenken und Einwände wischt er einfach so beiseite und sagt „pille palle“. Das ist es was mich Ärgert! Zu Faul, zu doof sich mal 50€ in die Knippe zustecken um an der Kinokasse auch mal, wenn sie keine Karte akzeptieren, bezahlen zu können. Wir werden eine tolle Zukunft haben, wenn diese Hipster irgendwann was… Weiterlesen »
„Zu Faul, zu doof sich mal 50€ in die Knippe zustecken um an der Kinokasse auch mal, wenn sie keine Karte akzeptieren, bezahlen zu können.“
Was willst du erwarten? Die Menschheit verdummt allmählich durch die Technik.
Und dabei entstehen dann u. a. solche Artikel.
Ich kann gar nicht so viel essen, wie ich kotzen könnte.
Ich formuliere es mal vorsichtig….
Haben wir hier einen ULTRA Fan der nun Cashless promoted?
Herrjeh…
😵
Anscheinend ja.
Im Supermarkt dauert der Zahlvorgang per Karte meist länger. Mit dem Smartphone sieht man es eher selten das bei Aldi und Co bezahlt wird 🙄 ( damit auch der SMP smart Phone Bereich erwähnt ist ).
Fast jeder Banker sagt wenn er ehrlich ist seinen Kunden : Nutzt bargeldlos *nur dort* wo es unbedingt sein muss!
Der Onkel meiner Frau ist Direktor einer Sparkasse. Kommentar: Stimmt nicht. Oft genug schon Gespräche darüber geführt.
Klar das ein Bankster was anderes sagt. Und ja, auch ich merke das diese Kartenzahler den Verkehr am längsten aufhalten. Aber über arme Rentner, die vom unserem tollen Staat ausgeblutet werden zieht ihr her 👎 es wird echt immer Springer ähnlicher hier
Wie, laut Aussage des Vorredners raten Banker doch davon ab?
Wie hat sich die Diskussion überhaupt auf ‚was ist schneller‘ verlagert. Um Geschwindigkeit geht es doch null im Artikel.
In Artikel nicht, aber in der Diskussion. Und sorry, wo genau weiß ich jetzt in der Flur der Kommentare nicht, aber es wurde über Rentner her gezogen, weil sie ja so lange Kleingeld zählen. Ich habe nichts gegen Karten Zahlung, mach ich selber auch, wenn das Bargeld zu wenig ist, oder ich zu faul bin Buch extra auf die Bank zu gehen. Aber es ist nunmal so das nicht jeder jederzeit genug Geld auf dem Konto hat. Aber einen 20er hat man halt eher mal noch im Geldbeutel. Selbiges an Zapfsäulen. Ein Unding das es immer mehr werden an denen… Weiterlesen »
Dafür, dass du uns Springer-Niveau vor den Latz haust, sind deine Argumente aber nicht besonders stichhaltig, oder?
Ich habe keine Geschwindigkeitsdiskussion bei Bezahlung begonnen und weder im Artikel noch in den Kommentaren irgendeiner Personengruppe gebasht.
Deine aber auch nicht.
Und jetzt komm mal wieder von deinem hohen Ross runter.
Mit so einem Benehmen beförderst du nur WindowsUnited ins Abseits.
Ok, das mit dem Springer nehm ich zurück, das geht zu weit. Ich wünschte mir nur etwas weniger persönliche Meinungseinbringung als Autor. Technologischer ist gut und interessant, aber es kommen auch immer mehr Schattenseiten ans Licht. Wirklich wohl fühlen tu ich mich nimmer so recht bei dem digitalen Wandel..
Wo genau ziehe ich oder „wir“ über Rentner her?
Die USA Hip Hop Scene zahlt fast alles ausnahmslos in bar!
Jedes Luxus Label der Welt akzeptiert CASH MONEY…
Die wissen warum😚
Lustige Anekdote, Empire Plaza Hotel letztens in den Niederlanden beim Mitternachts Check Inn.
Ne, ich zahle bar.
Empfang, Wir benötigen aber ausser Ihrem Ausweis noch Ihre Kreditkarte.
Ich , NÖ!
Sie, DOCH
Ich, Nö.
Hat die gute Dame und das Hotel nebst mich und die Anderen mehr als eine halbe Stunde mitten in der Nacht gekostet.
Wir haben ja alle soviel Zeit und Lust.
😚
Als deutscher Bürger bin ich sehr froh, das es das Gesetz § 14 BBankG gibt, in welchem geschrieben steht: „Auf Euro lautende Banknoten sind das einzige unbeschränkte gesetzliche Zahlungsmittel.“ Zum bargeldlosen bezahlen habe ich die gleiche Meinung wie zu Thema Smart-Home/-Speaker: „ist das ganze Offline, schaut ihr alle doof aus der Wäsche“. Da trägt der Hipster seine €399 Obst-Smartwatch am Handgelenk, schlender um 19:30 Uhr auf dem Nachhauseweg noch schnell im Hipster-Supermarkt vorbei um eine Hipster-Pizza (Lizza) für’s Abendessen einzukaufen, stellt sich an der Kasse hält seine Smartwatch ans Terminal und es passiert ………………………………………. absolut überhaupt nichts, außer dass die… Weiterlesen »
In idiocracy geht es eigentlich darum, dass sich bildungsferne Schichten (und ein besonderer Schlag davon – Idioten) gegenüber Gebildeten Menschen übermäßig vermehren. Der sogenannte Hipster mit der 400 Euro Smartwatch hat meist einen guten Job. Gehört idR also eher zu einer bildungsnahen Schicht.
Ich frage mich, was daran ’soll Bauernfängerei‘ sein? Ich habe lange genug in den Staaten gearbeitet um zu wissen, dass auch in den USA, wie übrigens in jedem Land dieser Welt, Bargeld ‚dass‘ anerkannte Zahlungsmittel ist. Ich finde es eher unerhört, dass man sich dafür rechtfertigen muss, mit Bargeld bezahlen zu wollen. In Wahrheit hat es sich eingebürgert, weil die Shops sowenig Bargeld in den Kassen haben wollten wie möglich. Je weniger Bargeld, um so geringer die Gefahr eines Überfalls. Umgelegt auf Deutschland finde ich die Gestaltung mancher Geschäfte den 200,- oder gar 500,- Euro Schein nicht akzeptieren zu wollen,… Weiterlesen »
Du kannst auch in Deutschland nicht bezahlen wie du bezahlen möchtest. Ein gutes Beispiel sind dein 500 Euro. Aber geh ruhig mal mit deiner Punica-Flasche voller Centmünzen ins Restaurant und bezahle mal damit dein Filetsteak – geht nicht. Gesetzlich. Läden müssen nur maximal 50 Münzen annehmen.
Was die 200 und 500 Euro Scheine angeht, gibt es dazu auch nur Empfehlungen, aber keine klare Rechtsprechung, die zu einer Annahme durch Läden verpflichtet.