Während in der deutschen Politik aktuell die Diskussionen um eine vereinfachte Einbürgerung im vollen Gange ist, steht eine Tatsache außer Frage: Deutschland braucht Fachkräfte aus dem Ausland und das dringend. Viele Branchen ächzen unter dem Schwund von Fachkräften. Dazu gehören viele sogenannte systemrelevante Branchen wie die Pflege, das Handwerk und viele andere. Auch in der IT-Branche fehlt es an entsprechenden Fachkräften und das schon seit Jahren. Diverse Prognosen sagen voraus, dass es in Deutschland in den kommenden Jahren eine riesige Lücke in Bezug auf den Fachkräftemangel im IT-Bereich geben und diese dann nur noch sehr schwer zu stopfen sein wird. Was also tun, um diesen Umstand jetzt noch verhindern zu können?
Qualifizierte Fachkräfte aus dem Ausland sind eine gute Option
Fachkräfte aus dem Ausland zu rekrutieren, stellt natürlich eine gute Option dar. Jedoch gilt Deutschland nicht gerade als beliebtestes Zielland von ausgebildeten Fachkräften. Die Arbeitsbedingungen, Gehälter und andere Faktoren sprechen bei ausländischen Fachkräften oftmals gegen eine berufliche Tätigkeit in Deutschland. Somit wird es in der nahen Zukunft wichtig sein, diese Faktoren zum Positiven hin zu ändern. Eine faire Bezahlung, gute Arbeitsbedingungen und staatliche Angebote wie den deutschen Pass bzw. eine doppelte Staatsbürgerschaft, wie sie derzeit im Gespräch sind, wären Anreize, die geschaffen werden könnten. Doch die Suche nach Fachkräften muss gleichzeitig auch mit der Förderung des Nachwuchses in Verbindung stehen.
Die IT-Berufe in Deutschland für alle interessanter machen – auch Microsoft stellt sich der Aufgabe
Man sollte den Fokus aber auch auf die eigene Nachwuchsförderung legen. IT-Berufe waren einst hoch angesehen und für viele Jugendliche erstrebenswert. Dies hat sich im Verlauf der letzten Jahre etwas geändert. Es fehlt an qualifizierten Nachwuchskräften und daher muss man auch an dieser Stellschraube ansetzen. Microsoft plant daher mit zahlreichen Arbeitgebern einen nennenswerten Ausbau der Initiative zur Vermittlung von Digitalkompetenzen. Die IT-Branche soll für die Jugendlichen wieder schmackhafter gemacht werden. Diese Zielsetzung ist sicherlich richtig und wichtig.
„Die Arbeitsbedingungen, Gehälter und andere Faktoren sprechen bei ausländischen Fachkräften oftmals gegen eine berufliche Tätigkeit in Deutschland.“ Und man stelle sich jetzt mal vor, diese Bedingungen wären besser. Ob da wohl die einheimischen Fachkräfte auch hier bleiben würden?! Dann bräuchten wir aber keine „importierten“ Fachkräfte mehr. Würde der Regierung aber nicht gefallen, denn dann würde man ja zugeben müssen, dass man all die Jahre lang selbst an dieser Fehlentwicklung beteiligt/schuld war. Was für ein Clown-Land wir doch geworden sind.