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Aus erster Hand: Die wahre Welt der Spielerfrauen – eine XBOX Spielerin berichtet

Es gibt ja zahlreiche Klischees über uns Frauen:

Wir können nicht Auto fahren, sind handwerklich vollkommen  ungeschickt und leidenschaftlich zocken – nein das machen Frauen schon gar nicht.

Aber stimmen diese Klischees überhaupt?

Mit einem Wort: Nein!

Ich finde, dass diese Mythen vollkommen veraltet sind. So wuchs ich beispielsweise mit dem Umgang mit Holz + Sägen auf und auch Autofahren kann ich meiner Meinung nach ganz gut…

Aber wie ist das mit dem Zocken?

Ich glaube hier muss man dann doch erstmal einige Unterschiede aufzählen, denn für Frauen beginnt das Zocken meist schon beim Spielen von Candy Crush auf dem Smartphone oder dem Spielen solcher Games wie Sims und Co. Männer beziehen das Zocken (aus meiner Sicht) mehr auf das Spielen an Konsolen. So ist das typische Bild von einem Gamer in meinem Kopf wohl jemand, der seinen ganzen Tag mit dem Spielen der Call of Duty-Reihe oder anderen Ego-Shootern verbringt.

Auch ich habe als ich jünger war viel Sims oder generell Nintendo gespielt und sehe eine Situation in meinem Urlaub in den USA als meinen ersten richtigen Kontakt zu einem Ego-Shooter.

Seitdem spiele ich gerne und habe mir deswegen gleich eine XBOX One gekauft.

Doch was zocken Frauen?

Bei mir laufen derzeit gleich mehrere Games : So gehören nicht nur alte und vor allem süße Spiele wie Viva Pinata und Rayman zu meinem Repertoire, sondern auch Rollenspiele + Ego-Shooter wie Fallout, Halo 5, Battlefield 4, Destiny und ja – auch Call of Duty.

Wie zocken Frauen?

Da ich zwei jüngere Brüder habe, sehe ich oft Unterschiede bezüglich des Umgangs mit dem Zocken. Während meine Brüder oft in Rage geraten und sich lautstark aufregen, bin ich eher ruhig beim Zocken – nicht, dass ich mich nicht aufregen würde, aber wenn ich mich aufrege, dann weniger nach außen hin.

Online-Gaming habe ich persönlich auch drangegeben, denn hier gibt es leider immer noch Vorurteile gegenüber zockenden Frauen: Man Frau wird oft für dumm gehalten und so wird einem in manchen Situationen enorm geholfen, sobald Frau aber besser ist als Mann kommt es zu Beleidigungen! Was mich aber am meisten genervt hat, war das ständige angebaggert werden, weswegen ich nur noch offline spiele.

Aber auch beim Offline-Spielen verhalte ich mich anders als meine Brüder: So sehe ich mich super gerne in Spielen um und baller nicht einfach auf irgendwen oder irgendwas drauf los. So favorisiere ich den Fernkampf oder versuche manchmal sogar Konfrontationen zu umgehen. Ich denke, dass dieses Umsehen und das überlegte Handeln ein Punkt ist, der für viele zockende Frauen entscheidend ist.

Auch spiele ich eher aus Spaß, mein Bruder eher weil er ein Ziel, wie zum Beispiel das Erreichen des nächsten Prestige oder das Freischalten einer neuen Waffe, verfolgt. Das würde auch das lautstarke Aufregen erklären, da der Gegner ihm in diesem Moment beim Erreichen des Zieles behindert hat.

Zum Schluss habe ich noch einige Fakten für euch:

So belegt eine Studie, dass 50% der Männer, aber auch 48% der Frauen zocken. Es ist aber erstaunlich, dass sich aus dieser Menge nur 15% der Männer und 6% der Frauen als „Gamer“ oder „Zocker“ bezeichnen.

Auch ich würde mich eher als leidenschaftliche Spielerin und nicht als echte Gamerin oder sogenannte Zockerin bezeichnen, da ich zwar in meiner Freizeit nach der Uni viel spiele, aber es auch Tage gibt, an denen ich lieber mit meinen Freundinnen shoppen gehe, als vor der XBOX zu sitzen.

Ich denke aber auch, dass das Phänomen der weiblichen Zockerin immer größer werden wird. Bei YouTube sieht man ja schon seit Längerem auch immer öfter begeisterte, weibliche Gamer_innen.

Abschliessend hoffe ich, dass auch online bald kein Unterschied mehr zwischen Männern und Frauen gemacht wird.


Quelle (Statistik): Pew Research Center

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  • Ich betitle mich als Gamerin und kann mich genau so ärgern wie die Typen in Games^^

    Ich glaube, dass der Unterschied zwischen Mann und Frau nicht mehr so extrem gross ist in ein paar Bereichen. Es gibt die casuals oder die hardcore-gamer.
    Was mich aber am meisten stört, sind diese Frauen, die Männer in Games ausnützen und sich alles schenken lassen oder eben sich gerne anbaggern lassen. Oder solche Frauen im Stream, die nur mit Ausschnitt ihre Viewerzahl pushen wollen.

    • Jamei. Wenn wir Männer aber immer drauf eingehen, wer soll den Damen denn dann einen Vorwurf machen ? und es ist auch was wahres dran, das Mann der Frau sehr gerne hilft, aber wenn sie gegen einen gewinnt, dann das Blut im Wallung gerät. Nur ich laß mir möglichst nicht anmerken ?

    • Ingame? Gar nicht, auch der Spielername muss nichts bedeuten. Zudem ist es armselig zu versuchen die Mädels über diesen Weg anzuquatschen. Vor einigen Jahren war das extrem zu beobachten wie sich einige männliche Spieler zum Hampelmann machten weil das Gegenüber weiblich war.

  • Typischerweise über das Profil oder den Namen denk ich mal. Kann man zwar einfach nicht oder falsch angeben aber es sollte auch einfach ohne Selbstverleumdung gehen... Oder wenn sie per headset mitreden oder es im Chat eben irgendwie erwähnt wird. Ich denke auch , dass man da häufiger mal mit einem kerl redet der sich als Frau ausgibt. Finds aber immer schlimm was sich die weiblichen Spieler da so anhören müssen. Das geht weit über das hinaus, was so im Alltag gesagt werden würde. Nichts gegen ein wenig flirten und das darf jeder handhaben wie er will aber es gibt Grenzen... So ein bißchen Respekt sollte drin sein.

    • Stimmt, da kriegst teilweise z.b. auch im Twitch Stream Bilder von gewissen Körperteilen zugeschickt nur weil sie merken, dass du ne Frau bist.

      • Ne jetz oder...? Entschuldigung, aber ich hab grad voll lachen müssen. Ist aber auch das beste was man machen kann bei solchen Typen. Würd ich euch Damen raten. Einfach mit Humor nehmen. Denn ansonsten würds mich net wundern wenn den Mädels dabei die Lust vergeht.

  • Das mit dem anbaggern habe ich auch schon öfter beobachtet (bzw. im Chat gehört). Es ist schon fast amüsant wie die Stimmung auch ändert, wenn eine Frau im Chat anfängt zu sprechen. Ich spiele vorwiegend Natural Selection 2 (am PC), da ist gute Kommunikation unerläßlich... Die restlichen Aussagen des Artikels empfinde ich als etwas konfus... In der Einleitung mit alten Klischees brechen (Auto fahren...), dann aber solch pauschal platte Aussagen wie "ich (Frau) schaue mir gerne die Umgebung an anstatt gleich alles umzuballern..." mhm... "auch mal Konfrontationen vermeiden..." Aha... Ich frage mich, ob folglich der riesige Markt für Stealthspiele (Deus Ex, Metal Gear, Dishonored et al.) und auch der wachsende Markt der "walking simulators" (Vanishing of Ethan Carter, Dear Ester, Ehgt Rapture...) primär von Frauen genutzt wird. Was ich damit sagen weil: Das Klischee des männlichen, leicht erzürnbaren Call of Doody Spielers mit ADS ist mindestens genauso platt, wie die Aussage Frauen könnten nicht Auto fahren... Hätte mir einen etwas differenzierten Standpunkt gewünscht.

  • Hallo Maike, wenn ich mich auch nicht in die Welt der XBox oder die Welt von Shootern begebe, kann ich mich doch sehr mit Deinen Beobachtungen zu weiblichem Verhalten und Empfinden in Games identifizieren. Erstmal umsehen, überlegen, was anliegt, Gefahren schon in der Ferne abwehren, das wäre in "großen Welten" auch meins. Eine XBox habe ich nicht, das Spielen am PC oder Desktop beschränkt sich bei mir auf Knobelspiele, möglichst ohne Zeitdruck. Das einzige Spiel, dass ich jemals (und schon seit Langem) z.T. exzessiv gespielt habe, ist - Tattaaa - Minesweeper ? Eine ernst zu nehmende Gamerin bin ich also wirklich nicht. Ich freue mich aber sehr auf Deine Sicht der Dinge zu Spielen und zu allem anderen in der Windows-Welt. Dann man tau! - Meine eigene Meinung zum Thema Frauen in der IT-Welt: Den Satz "Mann kann - Frau auch" finde ich irgendwie blöd. Blöd, weil er überhaupt gesagt wird und somit als nötig empfunden wird. Das Wort "Gamerin" in der weiblichen Form habe ich hier deshalb benutzt, weil es nun gerade um das Thema geht. Ansonsten empfinde ich generelles Gendering schon wieder überholt und meinst übertrieben. Ich bin ein Nutzer, wie jeder andere auch, keine Nutzerin und somit auch nichts Außergewöhnliches. Die weibliche Form von Begriffen hat manchmal schon wieder etwas Stigmatisierendes. Frauen in der IT sind für mich also genausoviel und genausowenig ein Thema, wie paarungsbereite Jugendliche, Brillenträger, Kulturen, die von rechts nach links lesen, Linkshänder, Behinderungen, Autofahrer, Eigenheimbesitzer...

  • Also ich muss dir ganz ehrlich sagen, dass ich finde, dass du leider ein recht verzerrtes Bild vom Gamer hast - du bist nämlich sehr wohl eine Gamerin für mein Verständnis. Man muss nicht jeden Tag ein Mindestpensum an Spielstunden aufbringen, um sich als Gamer/in bezeichnen zu können (/müssen?).. Es kommt mir ein bisschen so vor, als wäre dir der Term Zockerin unangenehm, wie kann man da leidenschaftliche Spielerin sein?

  • Online-Games waren nun mal die ersten Single-Börsen für Nerds und Geeks. Das meine ich nicht so abwertend wie es jetzt vielleicht klingt. Aber in der realen Welt eine Frau zu finden, die auch leidenschaftlich zockt ist vor ein paar Jahren reine Utopie gewesen - zumindest in meiner Generation (genau auf der Kante zwischen den Generationen X & Y, falls euch das was sagt). Das sich die meisten Kerle hinter der Anonymität verstecken konnten, führt halt zu ziemlich vielen Dreistigkeiten, die ich als Mann auch keines Wegs in Ordnung finde! Persönlich finde ich es aber schön, dass auch Frauen im Bereich der Videospiele ein Hobbie finden. Dadurch können sich schöne Freundschaften ergeben.

  • Ich weiß nicht, ob es heutzutage noch so großartige Unterschiede gibt. Das Problem sind eher Cheater. Selbst habe ich nur eine Kombi aus Initialen und Zahlen und ein nichtssagendes Bild. Ich hab ne Weile Sportspiele online gespielt und das ist in Stress ausgeartet haha... Nachdem ich beispielsweise um Tennis die Karriere durch hatte, hab ich mich an echten Gegner versucht und das Resultat waren sowohl Wutausbrüche, als auch Jubelschreie. Außerdem war alle 2 Monate ein neuer XBOX360 Controller für PC nötig. Mittlerweile hab ich aber wieder meinen Ruhepuls und meine Ausflüge ins virtuelle beschränkt sich auf Architekturtipps für meines Bruders Minecraftwelten...

  • Hallo Maike, schön, dass du mit den Genderstereotypen aufräumen möchtest! Schade aber, dass du dich dazu vieler dieser Stereotypen bedienst. Wenn du Gleichheit für Frauen im Gamerkreis forderst und im selben Atemzug die vermeintlichen Unterschiede im Spielverhalten der Geschlechter aufzeigst, widersprichst du dir ein wenig selbst. Nichtsdestotrotz freue ich mich auf weitere Beiträge von dir.

  • Sehr erfrischend geschriebener Artikel - ein HERZLICHES WILLKOMMEN und bitte noch viele weitere Artikel!

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veröffentlicht von
Maike

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