Im aktuellen Streit zwischen Apple (Google) und Epic hat man in Cupertino nun klar Stellung zu Epic’s Vorwürfen bezogen. Wie wir ja bereits berichtet haben, wirft Epic Apple und auch Google vor, dass die Gebühren welche beide Unternehmen für die Apps verlangen nicht gerechtfertigt sind.
Epic präsentiert sich gerade als eine Art Robin Hood der Entwicklerszene im Kampf gegen zwei IT Giganten. Dabei wollen wir aber nicht vergessen, dass es auch Epic letztlich nur darum geht so viel wie möglich zu verdienen.
Epic könnte Entwicklerzugang für Mac und iOS verlieren
Laut Epic droht Apple damit den Entwicklerzugang für Mac und iOS Entwickler zu widerrufen, es sei denn man würde die Zahlungsoption, welche in das letzte Update eingebaut wurde, wieder entfernen.
„Das Problem, das Epic für sich selbst geschaffen hat, ist eines, das leicht behoben werden kann“
In einem Statement gegenüber The Verge formuliert Apple seine Entscheidung folgendermaßen:
The App Store is designed to be a safe and trusted place for users and a great business opportunity for all developers. Epic has been one of the most successful developers on the App Store, growing into a multibillion dollar business that reaches millions of iOS customers around the world. We very much want to keep the company as part of the Apple Developer Program and their apps on the Store. The problem Epic has created for itself is one that can easily be remedied if they submit an update of their app that reverts it to comply with the guidelines they agreed to and which apply to all developers. We won’t make an exception for Epic because we don’t think it’s right to put their business interests ahead of the guidelines that protect our customers.
Der App Store ist so konzipiert, dass er ein sicherer und vertrauenswürdiger Ort für Benutzer und eine großartige Geschäftsmöglichkeit für alle Entwickler ist. Epic ist einer der erfolgreichsten Entwickler im App Store und hat sich zu einem Multimilliarden-Dollar-Geschäft entwickelt, das Millionen von iOS-Kunden auf der ganzen Welt erreicht. Wir möchten das Unternehmen als Teil des Apple Developer Program und ihre Apps im Store behalten. Das Problem, das Epic für sich selbst geschaffen hat, ist eines, das leicht behoben werden kann, wenn sie eine Aktualisierung ihrer App einreichen, mit der sie ihre App so umstellen, dass sie den Richtlinien entspricht, denen sie zugestimmt haben und die für alle Entwickler gelten. Wir werden für Epic keine Ausnahme machen, weil wir es nicht für richtig halten, ihre Geschäftsinteressen vor die Richtlinien zu stellen, die unsere Kunden schützen.
Epic hatte überraschend ein Fortnite Update bereitgestellt, welches eine neue Zahlungsmethode enthielt, die es Benutzern erlaubt In-App Käufe nicht mehr über den App Store, sondern über Epic selbst abzuwickeln. Ein Vorgang der klar gegen die Store Richtlinien, denen Epic bei Vertragsabschluss zugestimmt hat, verstößt.
Als Reaktion haben sowohl Apple als auch Google Fortnite aus den jeweiligen Stores entfernt. Epic hatte wohl mit diesem Schritt gerechnet, wenn nicht gar darauf gehofft, und umgehend gegen beide Unternehmen Klage eingereicht. Zusätzlich hat Epic eine einstweilige Verfügung bei den zuständigen Gerichten beantragt die verhindern soll das Apple, und vermutlich auch Goolge, Epic den Zugang zur Entwicklerplattform zu verbieten.
Sollte diese Verfügung nicht gewährt werden, dann hat Epic bis zum 28. August Zeit die Änderungen in Fortnite zurückzunehmen, andernfalls wird der Entwicklerzugang für iOS und Mac gesperrt.
Facebook stellt sich auf die Seite von Epic
Ja richtig gelesen, Facebook stellt sich auf die Seite von Epic und befindet Apples Praxis Geld von den Entwicklern zu verlangen für unmoralisch. Man selbst würde keine Gebühren verlangen. Klar die Entwickler werden nicht zur Kasse gebeten, dafür aber bezahlen alle FB Benutzer mit ihren Daten, welche man dann höchst gewinnbringend an alle möglichen Werbetreibenden weitergibt. Das man dabei den Datenschutz nicht ganz so eng sieht, ist ja hinlänglich bekannt. Vielleicht tut Facebook nicht gut daran Apple ans Bein zu pinkeln.
Wie seht ihr das, ist Epic auf einem Kreuzzug für einen guten Zweck oder geht es auch Epic letztendlich nur um das große Geld?
Es geht jedem Unternehmen ums Geld. Wenn man bewusst gegen Richtlinien verstößt die man ganz genau kennt, dann braucht man sich nicht beschweren wenn man dafür zur Rechenschaft gezogen wird. Ich kann ja auch keine Bank überfallen und dann die Polizei verklagen wenn sie mich verhaften. Schlimm genug das man für Epic Games nun einen extra Launcher benötigt wenn man grade mal ein Spiel davon spielen will. Rockstar ist da auch nicht grade besser. Steam ist da immer noch die beste Wahl. Das Facebook sich einmischt ist auch typisch. Nutzerdaten gegen den Willen der Nutzer verkaufen und sich damit noch… Weiterlesen »
Facebook agiert doch da bloß eigennützig im Sinne von „Sympathie-Werbung“ für das da gerade im Aufbau begriffene „Facebook-Gaming“…
Immerhin ist es gut, dass etwas in Bewegung kommt und auch da nicht auf ewig Stein auf Stein zu bleiben scheint…
Bloß zwei solcher Dominatoren entwickeln sich eben leicht schnell zu einem Gefahrenherd…
Um es mit Bildsprache zu sagen: Epic ist der Teufel in Gestallt eines Robin Hood.
Epic geht es nachweislich ausschließlich ums Geld!
Sie verbreiten wissentlich und bewusst Lügen. Sie missachten und brechen wissentlich und bewusst Regeln und Verträge.
Wurde Zeit, dass sie da jemand mal gestoppt hat. Den Rechtsstreit werden sie verlieren. Alleine weil es schon solche Fälle gab und immer Google, Apple und Co. Recht bekommen haben.
Alle Achtung! Endlich, dass da einmal jemand die Courage aufbringt, sich gegen Willkür, Erpressung und Missbrauch von Marktmacht aufzulehnen und sich für die längst fällige Liberalisierung dieses Marktsegments einsetzt! Das sollte man unterstützen, aber immerhin ist das ja auch schon jetzt eine tolle Werbung und Steigerung des Bekanntheitsgrads für Epic und das Produkt „Fortnite“! 🙂
Die Großen reagieren da zwecks Abschreckung und Einschüchterung fast schon erwartungsgemäß ganz bewusst kalkulierend mit demonstrativ unduldsamer Härte, weil sie die Beispielwirkung wie die Pest fürchten, dass sich da jetzt eventuell auch noch andere App-Hersteller anschließen könnten…! …und in weiterer Folge ein Massenaufstand entstehen könnte! …der sie dann in die Knie zwänge… Bei denen ist Feuer am Dach, die sehen da bereits ihre ertragreichen Felle davonschwimmen…! Da fehlt jetzt eindeutig zumindest die Konkurrenz von Microsofts drittem Appstore als ausgleichendes marktwirtschaftliches Regulativ! …auch vorbeugend gegen solche Kartellbildungen! Einziger Ausweg: Der „Harmony“-Appstore ist doch gerade sperrangelweit offen und wartet auf Füllung! ..und… Weiterlesen »