Das Wall Street Journal hat einige Quellen, die besagen, dass Apple plane, sich von China unabhängiger zu machen. Die Produktion in China soll zurückgefahren werden und stattdessen gibt es wohl das Interesse, die Produktion nach Vietnam und Indien zu verlegen. Grund für diesen Schritt sind die einschneidenden Corona-Lockdowns in China, die teilweise ganze Millionen-Städte über einen gewissen Zeitraum handlungsunfähig machen und deswegen zu einer Gefahr für die Wirtschaft werden. Apple möchte sich dieser Gefahr in Zukunft nicht mehr aussetzen und plant daher offenbar die Verlegung der Endfertigung einiger Produkte in andere Länder Asiens.
Vor allem der Lockdown in Shanghai sei inzwischen zu einem großen Problem für Apple geworden. MacBook Reihen seien im Moment nur mit wochenlanger Wartezeit zu erwerben, da sich die Lieferketten aufgrund des Lockdowns in die Länge ziehen. Damit aber noch nicht genug. Aufgrund der 0-Covid Strategie Chinas war es Apple seit Beginn der Pandemie nicht mehr möglich, Manager und Ingenieure in der gewünschten Zahl nach China zu schicken, um eine Kontrolle der Produktionen durchzuführen. Weiter wird beklagt, dass es in der Vergangenheit vermehrt zu nennenswerten Stromausfällen in China gekommen sei.
Indien und Vietnam profitieren – Oder doch nicht?
Apple plant nun scheinbar die Produktion in den Werken innerhalb Indiens und Vietnams hochzufahren. Was sich erst einmal nach einem Pluspunkt für die beiden Länder anhört, scheint bei den Arbeitern/innen vor Ort nicht so gut anzukommen. Dort wird über miserable Unterkünfte für Mitarbeiter/innen und auch von Lebensmittelvergiftungen berichtet. Apple muss hier also unbedingt die Arbeitsbedingungen in seinen Fabriken in Indien und Vietnam verbessern, denn ansonsten ist der nächste Shitstorm quasi vorprogrammiert.