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Apple vs. Epic: Gericht verbietet den Bann von Unreal, Fortnite bleibt draußen.

In der ersten Runde vor Gericht hat dieses eine einstweilige Verfügung erlassen, welche die Unreal Engine schützen soll. Zwar könnte man dies als Sieg für Epic bezeichnen, wenn dann aber nur als Bittersüßen, denn für Fortnite bleiben auch weiterhin die Türen zum App Store gesperrt.

Epic hat die Vereinbarung mit Apple gebrochen

Yvonne Gonzales Rogers, die dem Verfahren vorstehende Richterin, hat entschieden, das Appel Fortnite nicht wieder in den App Store aufnehmen muss und begründete ihre Entscheidung folgendermaßen:

“The Court finds that with respect to Epic Games’ motion as to its games, including Fortnite, Epic Games has not yet demonstrated irreparable harm. The current predicament appears of its own making.”

“Das Gericht stellt fest, dass in Bezug auf den Antrag von Epic Games hinsichtlich seiner Spiele, einschließlich Fortnite, Epic Games noch keinen irreparablen Schaden nachgewiesen hat. Die gegenwärtige missliche Lage scheint selbst herbeigeführt zu sein.”

Weiteres so Rogers, habe Epic “strategisch entschieden, seine Vereinbarung mit Apple zu brechen” um damit den Status quo zu stören.

Die Beihaltung des Status quo sei auch der Grund warum sie entschieden habe, dass Apple den Zugang zur Unreal Engine momentan nicht unterbrechen darf. Hier hat Apple entschieden “härte zu zeigen” um sowohl Drittanbieter Entwickler als auch den Ruf von Epic durch die Bedrohung der Unreal Engine zu beeinträchtigen.

In der Anhörung, welche über Zoom durchgeführt wurde, erklärte Rogers “Epic Games und Apple steht es frei, gegeneinander zu prozessieren, aber ihr Streit sollte jedoch keine Schäden für die Umstehenden verursachen”. Das Fortnite jedoch weiterhin der Zugang zu Apples App Store verwehrt bleibt, begründete Rogers gegenüber Epics Anwältin Katherine Forrest damit, das Epic die Situation selbst geschaffen habe und man keinen “irreparablen Schaden erleiden kann, wenn man diesen Schaden selbst verursacht”.

Rückkehr zum Status quo

Rogers führte weiter aus das Epic jederzeit zum Status quo zurückkehren könnte, indem man das Update zurückziehe und die Zahlungsoption wieder entferne, um dann einen Verhandlungstermin in April abzuwarten. Dies scheint aber nicht in Epics Sinne zu sein, denn Forrest erklärte, das Update sei Teil einer größeren Strategie um “den Würgegriff den Apple auf sein Zahlungssystem hat zu brechen”.

Der Rechtsstreit zwischen Appel und Epic wird die Gerichte also noch eine ganze Weile beschäftigen.

Apples Einreichung an das Gericht beinhaltete einen E-Mail Austausch zwischen den Apple und Epic Führungsetagen, welcher bestätigen soll das die Klage von Epic sowie die Anti Apple Marketing Kampagne bereits geplant waren noch bevor Apple Fortnite aus dem Store verbannt hatte. Das App-Update selbst sei ein Versuch gewesen Apple zum Reagieren zu zwingen.

Epic mit eigenem iOS App Store

Aus diesen Emails geht auch hervor das Epic Apple um die Erlaubnis gebeten hat, einen eigenen Epic Game Store auf iOS zu eröffnen. Komplett mit einem eigenen Zahlungssystem ohne Apple mit den üblichen 30% zu beteiligen. Apple lehnte dies aus unterschiedlichen Gründen ab, unter anderem aufgrund von Gerätesicherheit und Umsatzniveau. Epic CEO Tim Sweeney hatte den eigenen iOS Store bereits im Juni  ins Spiel gebracht, gemeinsam mit der Aussage das man diesen iOS App-Store innerhalb weniger Monate einrichten könne.

In den kommenden Wochen haben Epic und Apple nun Zeit ihre Argumente bei Gericht einzureichen. Eine Anhörung über die einstweilige Verfügung wird dann am 28. September stattfinden.

Das Gericht hat noch nicht entschieden, wann es die Argumente zur Begründetheit von Epics Ansprüchen anhören wird. Man geht aber davon aus, dass dies noch in diesem Jahr stattfinden wird.

Auf die Frage wann sie bereit wären einen Prozess zu beginnen meinten Epics Anwälte man sei in vier bis sechs Monaten bereit. Apple schlug hingegen eine längere Offenlegungsfrist, mit einem Prozessbeginn in 10 Monaten vor.

Auch mit einem kleinen Teilsieg in der Tasche könnte es für Epic eng werden. Sollte das Gericht im September entscheiden, dass es auch weiterhin keine Verfügung gibt das Fortnite in den Store zurückkehren kann, könnte dies bedeuten das man auf Monate hinaus auf die Einnahmen aus dem App Store wird verzichten müssen. Und dann ist da ja auch noch die Klage gegen Google…


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  • Dumm, dümmer Epic. Wer Geschäftsbedingungen unterschreibt und somit akzeptiert und diese dann wissentlich bricht hat keine Recht darauf damit Erfolg zu haben.

  • Richtige Entscheidung, Unreal durfte nicht rausfliegen . Die Engine ist Basis von zu vielen Games, gerade im Indiegenre ... Epic dagegen, so ist das Leben und irgendwann konnte es nicht mehr gutgehen. Die Jungs wollen schon zu lange mit dem Kopf durch die Wand und sind mittlerweile auf einem LvL mit EA.

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veröffentlicht von
arminSt

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