Progressive Web Apps waren eigentlich die große Hoffnung für den Microsoft Store. Sogar so sehr, dass Microsoft begonnen hat, mit dem Bing Bot das Internet zu durchforsten und gefundene PWAs automatisiert in den Microsoft Store zu stellen. Doch PWAs sind nicht nur auf dem Desktop interessant.
Auch auf dem Handy können die schlanken Web-Apps die mittlerweile super großen Apps ersetzen. Facebooks App zum Beispiel bringt mittlerweile unter iOS 273 Megabyte auf die Waage. Twitter wiegt 102 Megabyte. Im Vergleich dazu sind PWAs super leicht, da der Code nicht komplett auf dem Gerät selbst liegt. Auf dem Gerät wird lediglich der Service Worker gespeichert, sodass Grundfunktionen der PWA auch offline funktionieren.
WHHATTT!!! iOS 12.2. beta comes with some big PWA updates!
— Mike Hartington (@mhartington) January 26, 2019
Nun hat Apple, bisher kein großer Unterstützer der PWAs, überraschend viele Features in der iOS 12.2 Beta implementiert, sodass Nutzer von iPhones bald von einer besseren Unterstützung profitieren können. Doch nicht nur iPhone Nutzer werden davon profitieren, das gesamte Konzept PWA bekommt dadurch nochmal einen Anschub und wird für Webentwickler attraktiver.
Nice to Know:
Ursprünglich hat Apple in kleinen Webanwendungen sogar die Zukunft gesehen. Weil ein vollständiges, stabiles SDK für Entwickler zum Zeitpunkt der Fertigstellung des iPhones noch nicht in Sichtweite war, schwenkte Steve Jobs kurzerhand auf Webapps um. Das ist auch der Grund, warum die erste Version des iPhone OS noch nicht mit einem App Store bzw. der Möglichkeit Apps zu entwickeln ausgeliefert wurde.
PWAs sind für viele Programmarten die Zukunft. Nicht für alle aber doch für einige. Vor allem für Dienste die sowieso Webbasierend sind Youtube, Facebook etc.
Ob Facebook das auch hinbekommt?
Das ist natürlich ein anderes Thema 😉
Hätte sich das damals so durchgesetzt wie Steve Jobs sich das mit den Web Apps gedacht hatte, wäre das sehr gut für Windows Phone gewesen und alle anderen alternativen Betriebssysteme.
Kann sich noch jemand daran erinnern wie beim ersten iPhone beworben wurde dass es einen echten™ Browser hatte mit dem echten™ Internet und nicht dem abgespeckten mobilen Internet? Damals als man erstmal zoomen musste um mit viel Glück einen Artikel auf einem 4Zoll Display vernünftig lesen zu können.
3,5 Zoll 🙂
Vor allem der Umstand, nur 1 App entwickeln zu müssen, anstatt sich um 2 Plattformen „kümmern“ zu müssen, ist ein riesiger Vorteil. Abgesehen davon, dass man nicht mehr gezwungen ist, auf einem Apple-Device entwickeln zu müssen, und dass keine laufenden Kosten für die Stores fällig sind/werden! – eigentlich (fast) nur Vorteile! 😉