„Die Zeit der Inseln ist vorüber“, dieser Satz stammt tatsächlich von Apple CEO Tim Cook. Es soll die Begründung dafür sein, wieso aus den ehemaligen Feinden Apple und Microsoft in Zukunft Partner werden sollen.
Obwohl ich mit dieser Aussage vollkommen übereinstimme und Microsoft schon seit längerem diese Philosophie vertritt (und aus meiner Sicht verkörpert und den Anfang gemacht hat), kommen diese Worte aus dem Mund des verschlossensten Tech Ökosystems der Welt – das ist, gelinde gesagt, überraschend! Vielleicht sogar noch überraschender als Microsofts Wandlung zur Offenheit gegenüber der Konkurrenz, da Apple sich in keiner Notlage befindet.
Apple möchte auf die Bedürfnisse der User eingehen und wenn diese Office möchten, dann ist Apple selbstverständlich bereit dafaür jegliche Feindseligkeiten beizulegen. So möchte das Unternehmen aus Cupertino seine Kooperation mit Microsoft gerne verkaufen – das Wohl der User steht über allem Anderen.
Auch wenn beide Unternehmen, Microsoft und Apple, scheinbar die gleiche Offenheit predigen, zeigen andere Aussagen Cooks, wie sehr sich die Positionen der beiden Techriesen unterscheiden:
„Apple und Microsoft konkurrieren nach wie vor, aber wir können bei mehr Dingen Partner sein als Konkurrenten. Denn das ist es, was Konsumenten wollen. Apple-Nutzer lieben Office und sie wollen, dass es auf Macs besser funktioniert als auf Windows und das sollte es auch.“
Der letzte Satz klingt schon mehr nach Apple und lässt mich befürchten, dass die neue Offenheit aus Cupertino nicht mehr als ein Lippenbekenntnis ist, dass hier im Endeffekt also einfach der Profit im Vordergrund steht.
Offen gesprochen: Microsoft hat seine Grenzen sicher nicht aus reiner Wohltätigkeit geöffnet. Auch in Redmond möchte man wieder ganz oben stehen. Aber die Aussagen und Taten Nadellas wirken auf mich authentischer als Tim Cooks „Apple Allmachts Mantren“.
Der User wird im Endeffekt von dieser Partnerschaft profitieren und das steht für mich an oberster Stelle. Ein wenig Demut würde der Firma aus Cupertino bei alledem trotzdem gut tun.
Was haltet ihr von der engeren Zusammenarbeit zwischen Microsoft und Apple? Wird Microsoft irgendwann auch Google „mit ins Boot holen“? Ich freue mich auf eine interessante Diskussion mit euch!
*Dies ist ein Meinungsartikel. Die Ansichten des Autors spiegeln nicht zwingend die Meinung von WindowsUnited oder seines Teams wider.
Wenn Apple diese Inseln tatsächlich „abschaffen“ möchte, sollten sie sich vielleicht auch mal öffnen und z.B. iMessage für Konkurrenzplattformen anbieten.
Nur dann von „Offenheit“ zu sprechen, wenn es dem Konzern einseitig Vorteile verschafft, kanns ja wohl nicht sein…
Und bevor nun die Kritiker kommen. Ja, natürlich profitiert auch Microsoft davon, aber das Verhältnis stimmt ja wohl definitiv nicht.
Für mich schwingt da die volle Arroganz von Apple mit in diesen Sätzen. Apple erbarmt sich MS auf ihr System zu lassen weil es die Kunden möchten, so liest sich das für mich. Auch die Aussage das es auf MACs besser laufen sollte als unter Windows versprüht nicht weniger Arroganz, als hätten sie das effizienteste System dafür, was anderes könne da doch nicht mithalten. Ja, für den Kunden ist es sicher von Vorteil, aber diese Arroganz ist schon wirklich unfassbar. Ich wünsche Apple nun nicht den Untergang, aber ich hoffe sie fallen doch hin und wieder mal auf die Nase… Weiterlesen »
Er hat wohl noch nie Excel auf einem iMac benutzt. Die reinste Katastrophe und das auf jedem Mac auf welchem ich bisher im Büro arbeiten musste.