Es gibt rechtlichen Ärger für Microsoft, denn obwohl man in den vergangenen Wochen versucht hatte, das Gespräch mit den Kartellwächtern zu suchen, kommt es nun doch zu einem Antitrust-Verfahren gegen Microsoft. Die Gerüchte darum hatten sich vor allem in den letzten Wochen sehr verdichtet und nun ist klar, dass ein Verfahren eingeleitet wird. Doch worum geht es dabei?
Wird der Wettbewerb im Europäischen Wirtschaftsraum durch Teams eingeschränkt?
Um diese Frage geht es im Grunde. Microsoft hat Teams nach und nach in seine Cloud-Angebote für Geschäftskunden integriert. Hierbei geht es insbesondere um die Angebote Office 365 und Microsoft 365. Die Kommission hegt nun die Befürchtung, dass Microsoft eine zu starke Position in diesem Marktbereich aufbauen könnte. In diesem Zusammenhang hat man vor allem im Bereich des Wettbewerbs des Europäischen Wirtschaftsraums Sorgen. Der Wettbewerb der Kommunikations- und Kollaborationsprodukte könnte zu stark eingeschränkt werden. Man geht zudem davon aus, dass Microsoft absichtlich eine wettbewerbswidrige Kopplung oder Bündelung anstrebt. Sprich – die Kunden hätten nicht die Wahl, ob sie Microsoft Teams nutzen wollen oder nicht. Dadurch könnte sich ein Vertriebsvorteil für Microsoft ergeben.
Was droht Microsoft nun in Anbetracht des Antitrust-Verfahrens?
Erst einmal gar nichts. Es handelt sich hierbei lediglich um eine Art Untersuchungsverfahren. Die Einleitung des Antitrust-Verfahrens stelle keine Vorverurteilung dar. Es kann sein, dass sich beide Seiten in einem Dialog einigen werden. Selbstverständlich liegt es nun an Microsoft, Zugeständnisse zu machen. Sollte Microsoft jedoch für schuldig befunden werden, kann dies nicht nur eine extrem hohe Geldstrafe nach sich ziehen. Microsoft könnte auch gezwungen werden, eine Entbündelung von Teams vorzunehmen und das wäre vermutlich ein harter Schlag für das Unternehmen. Warten wir also mal ab, was sich ergibt und ob Microsoft bereit ist, Kompromisse zu machen, um einen Schuldspruch zu verhindern.
Die „Sorgen“ der EU-Wettbewerbshüter haben da wohl von Mountain View ausgehend mittels derer in Brüssel all die Jahre längst eingesickerten, aktivierten und hochbezahlten U-Booten, Informanten und Lobbyisten ihren Ausgang genommen… Ein ähnlich fieses Spiel wie damals in der Sache mit der Browserwahl, welche da vom „europäischen“ Browser-Anbieter Mozilla angestoßen und auch allerorts politisch intensiv angekurbelt wurde.. Microsofts Rechtsabteilung sollte da einmal ordentlich viel Geld in die Hand nehmen (wenn der überaus kostenbewusste Satya sein ok gibt) und da auch einmal in Brüssel gegen Googles diverse fragwürdige Aktivitäten und Machenschaften aktiv vorgehen! Wenn es dafür ohnehin nicht längst zu spät ist.… Weiterlesen »
Vollkommen richtig! Die Konkurrenten von VW müssen ja auch jeweils eigene voll funktionsfähige Gesamtprodukte anbieten und können nicht nur Motoren oder andere Bestandteile bauen und dann „verlangen“, dass da etwa ihre Motoren auf Kundenwunsch von VW in die Wolfsburger Modelle schon im Zuge des Produktionprozesses an den Fließbändern einzubauen wären oder auch nachträglich per garantierter Kompatibilität einbaubar zu sein hätten! Bei der Wahl der Bereifung ab Werk z.B. liegen die Dinge ähnlich. VW könnte da durchaus eine eigene Reifenproduktion hochziehen und Continental & Co außen vor lassen und allein auf das spätere Ersatzgeschäft verweisen. Das alles obliegt in einer wirklich… Weiterlesen »
Oh, du antwortest dir selber? Auch nicht schlecht. 😉