Seit wir im Oktober 2017 die Lenovo Explorer getestet haben, ist Windows Mixed Reality (WMR) eine immer festerere Größe in der VR-Community geworden, wie man auch an Steam-Zahlen bemerken konnte:
Windows Mixed Reality steigert Marktanteil bei SteamVR Nutzern
Jetzt, etwa ein Jahr und zwei große Windows-Updates später, wollen wir einen Blick darauf werfen, was sich inzwischen so getan hat. Hier die Top 5:
#1: SteamVR-Integration
Ziemlich bald nach dem WMR-Launch kam der große Coup: Nutzer konnten ab Ende 2017 auch SteamVR-Software immersiv mit ihrem Mixed Reality-Headset erleben. Die Nutzungserfahrung ist dabei die genau gleiche wie auf Oculus Rift oder HTC Vive. Der Clou: In den allermeisten Fällen lassen sich auch unangepasste VR-Titel nutzen, wenn auch die Steuerung zuweilen nicht so ganz passt. Wenn also ein Publisher keine Lust hat, sein Spiel in den Microsoft Store zu bringen, kann es trotzdem (fast) ausnahmslos jeder Interessent spielen.
#2: Raus aus dem Cliffhouse, rein ins Büro
Es stimmt: Der Luxusschuppen am Meer ist zwar ganz nett, aber… so unproduktiv! Für alle, die so denken, gibt es seit Windows 10, Version 1803 eine weitere Umgebung: Das Skyloft. Ganz auf Arbeit ausgelegt, sind vom Start weg auch die passenden Apps angeheftet: Mail, Kalender, Edge und Wetter. Um zwischen den Umgebungen zu wechseln, kann man sie entweder über das Startmenü auswählen, oder als 3D-Modell im Raum platzieren und dann einfach wie eine App starten.
#3: No Risk, More Fun
Wer kennt das nicht: Da hat man mal eine super Runde im Spiel, und dann verdrückt man sich auf die Windows-Taste. Nervig auf dem Desktop, aber ebenso nervig war es auch bis vor kurzem in WMR.
Dieses Risiko wurde getilgt: Anstatt von der Anwendung in die VR-Startumgebung zurückzukehren, erscheint eine Art Shortcut-Startmenü innerhalb des Spieles. Von dort aus kann man dann Video- und Fotoaufzeichnungen starten, die Taschenlampe anmachen, die Lautstärke ändern und zu guter Letzt natürlich auch nach Hause zurückkehren. Das Spiel wird dann meistens pausiert – Multiplayer gehen zwar trotzdem weiter, aber die Unterbrechung beim Versehentlichen Aktivieren ist erheblich weniger störend.
#4: Es werde Licht
Ihr wolltet euch schon immer mal wie Gott bei der Schöpfung fühlen? Dann sagt einfach „Taschenlampe an!“ ins Mikro, und Cortana wird euch willig gehorchen. Funktioniert übrigens andersherum genauso. Die Taschenlampe lässt euch sehen, was euer HMD sieht. Ihr bekommt den Kamerafeed der Inside-Out-Tracking-Kameras vorgesetzt. In Graustufen und recht niedrig aufgelöst, aber um zu erkennen, wo ihr gerade angestoßen seid, sollte es locker ausreichen.
#5: MR-Einstellungen
Wenn ihr das Mixed Reality-Portal eingerichtet habt, schaltet ihr automatisch eine neue Kategorie in den Einstellungen frei. Dort können Sound- und Grafikeinstellungen angepasst und alle Daten gelöscht werden, schön übersichtlich.
Und vieles weiteres mehr
Neben diesen fünf großen Änderungen gab und gibt es natürlich noch viele kleine Neuerungen, zum Beispiel ein neu gestaltetes Startmenü, eine neue Ladeanimation oder einen überarbeiteten Willkommensbildschirm.
Was wünscht ihr euch in Zukunft für WMR? Gibt es eine Neuerung, die wir näher beleuchten sollen? Schreibt es uns in die Kommentare!