Heute ist wieder ein Review für euch an der Reihe, mit dem ich mich wieder einem unbekannteren Spiel angenommen habe: Das Rogue-Like Subaeria. Dieses Game von ILLOGIKA Studios Inc. verfolgt das Ziel, das Genre durch actiongeladene Rätselelemente zu optimieren. Kann es dieses Ziel erreichen und eine Langzeitmotivation hervorrufen? Ich habe das Spiel für euch getestet: Dies ist mein Review von Subaeria.
Story
Nachdem die letzten Eiskappen geschmolzen sind, ist die Erde im Wasser versunken und die Menschheit musste sich diesen Umweltbedingungen anpassen, um überleben zu können. Die letzten Bewohner schufen die Unterwasserkolonie Subaeria, die von einem gnadenlosen, totalitären Herrscher angeführt wird. Die Arbeiterklasse wird in der Fabrik von sogenannten Cleaner Robots zur Arbeit gezwungen – sollten sie dem nicht Folge leisten, werden sie ermordet. Von der Unterdrückung angestachelt, versuchen die Protagonisten Rache an der skrupellosen Regierung zu nehmen und den Diktator zu stürzen.
Ich war wirklich positiv überrascht von der Story, die zwar keine neuen Maßstäbe setzt, aber definitiv interessanter ist als in den meisten Spielen. Das Intro, das den Grundstein für die Geschichte legt, besteht aus einer kurzen Slideshow, welche einen Einblick in die politische und gesellschaftliche Welt von Subaeria gibt. Dieses simple Intro besitzt einen sehr starken Effekt, da man gleichzeitig Lautsprecherdurchsagen im Hintergrund wahrnimmt, die die bedrückende Welt noch stärker manifestieren.
Gameplay
Das Tutorial ist unterschwellig in das Spiel integriert, was ein großer Pluspunkt ist. So erfährt man die Steuerung und grundlegenden Spielkonzepte durch das Interagieren mit Charakteren und den noch einfachen Anfangsmissionen, die einem das Spielprinzip nahebringen. Generell unterscheidet sich Subaeria von anderen Roguelike-Spielen durch die sinnvolle Einbettung der Story in das Gameplay. So sind die Fähigkeiten, Fertigkeiten und Motivationen jedes Charakters direkt mit ihrer Hintergrundgeschichte verwoben.
In Subaeria bewegt man sich durch einen prozedural generierten Dungeon von Raum zu Raum – wenn man stirbt, verliert man jeglichen Fortschritt und sämtliche Items, die man gesammelt hat. Um Räume abzuschließen, müssen stets alle feindlichen Roboter, die sogenannten Cleaner, zerstört werden. Dazu kann man diese ferngesteuert mit seiner Begleiter-Drohne zerstören, sie gegeneinander aufbringen oder durch die Umgebung beeinflussen. Obgleich das Spiel anfangs noch relativ einfach ist, werden die Rätsel schnell kniffliger.
Im Laufe des Spiels erhält man verschiedene Apps, von denen man jeweils zwei gleichzeitig in seiner Drohne installieren kann. So gibt es beispielsweise die Master App, mit der man feindliche Cleaner kontrollieren kann. Da diese sich nur durch Laser der gleichen Farbe bewegen können, ist man so beispielsweise in der Lage, von ihnen Besitz zu ergreifen und sie in andersfarbige Schranken zu steuern, sodass sie somit zerstört werden. Aber auch andere Apps können sich als hilfreich erweisen: So kann man feindliche Roboter wegstoßen, sie mit einer Projektion ablenken oder andere hilfreiche Tools nutzen.
Manche Räume haben zusätzlich einen Gameplay-Modifier, der zusätzliche Belohnungen freischaltet. So muss man einen Raum in einer kurzen Zeit abschließen, einen Raum beenden ohne getroffen zu werden, oder andere Herausforderungen bestehen. Auch wenn man jeglichen Spielfortschritt verliert sobald man stirbt, sind die Fähigkeiten des Spielers jedoch erweitert – zudem werden immer wieder neue Buffs und Skins freigeschaltet.
Steuerung
Die Steuerung basiert auf dem Twin-Stick-Shooter-Prinzip, nur werden die Sticks nicht ausschließlich für die Protagonisten genutzt. Der linke Thumbstick steuert Styx oder die anderen Figuren und der rechte deren kleine Drohne. Das Spiel zu steuern gestaltet sich als ungemein intuitiv: Auch wenn man sich zunächst an die Steuerung gewöhnen muss, hat man den Dreh sehr schnell raus. Das ist auch wichtig, da man sich dann auf das Wesentliche konzentrieren kann: Den Schwierigkeitsgrad des Spiels.
Schwierigkeitsgrad
Dieses Unterkapitel kann in wenigen Worten zusammengefasst werden: Subaeria ist ungemein schwierig. Nicht nur sind manche Räume relativ komplex abzuschließen, auch die gegnerischen Roboter sind sehr aggressiv und ziehen dem Spieler viel Gesundheit ab. Das Probem hierbei ist, dass man sich nicht selbst verteidigen kann – man ist komplett auf die gesammelten, zufällig generierten Apps angewiesen. Genau dieser Umstand hat einige meiner Playthroughs immens erschwert.
Manchmal hatte ich nämlich das Gefühl, dass es nicht möglich war, einen Raum abzuschließen, da ich häufig nur unpassende Apps fand. Somit blieb mir im Endeffekt nur der Tod. Ich bin mir nicht sicher, ob dies ein Gameplay-Problem ist oder ob die Räume so programmiert sind, dass man jeden mit allen App-Kombinationen lösen kann. Wenn dem so sein sollte, dann müssen die Rätsel zum Teil noch kniffliger sein als ich erwartet habe.
Performance
Zunächst war ich mit der Performance äußerst zufrieden: Das Spiel lief durchgehend flüssig. Das Aufrufen des Guides stellte kein Problem dar – das Aufnehmen von Videos und Screenshots verlief somit reibungslos. Auch Bugs oder Glitches habe ich keine feststellen können. Das hat sich aber irgendwann geändert: Selbst wenn das Spiel generell flüssig läuft, gab es ab und zu sehr starke Framerate-Drops, in denen das Spiel für ein bis zwei Sekunden komplett stehen geblieben ist. Glücklicherweise waren diese Fälle aber relativ rar gesät.
Verbesserungswürdige Aspekte
Auch wenn Subaeria ein spaßiges und innovatives Spiel ist, tut es sich schwer damit, sich gegen die momentan sehr starke Konkurrenz zu behaupten. Die Vielfalt der Räume habe ich als ein auffallendes Problem wahrgenommen, da sie sich zu häufig wiederholen: Alleine in den ersten fünf Playthroughs wurde mir ein bestimmter Raum mindestens viermal vorgesetzt. Für ein Spiel, dessen Prämisse prozedural generierte Level sind, ist das definitiv zu häufig. Somit wurde Subaeria schneller eintönig als erwartet.
Die Top-Down-Perspektive gestaltet die Platforming-Segmente als relativ komplex, da es zeitweise schwierig zu beurteilen ist, auf welche Objekte man springen kann. Darüber sollte man sich nicht zu viele Gedanken machen müssen, wenn man von mehreren wütenden Robotern verfolgt wird und sich nicht wehren kann. Diese negativen Aspekte haben meine Erfahrung zwar nicht nachhaltig beeinträchtigt, dafür aber zu einem gewissen Grad die Langzeitmotivation. In zukünftigen Updates könnten solche Probleme jedoch eventuell behoben werden, um Subaeria als ein Spiel zu präsentieren, das die Entwickler im Sinn hatten.
Mein Urteil
Subaeria ist eine neuartige und innovative Interpretation eines der größten Genres im Indie-Gaming-Bereich. Diese Idee wird leider durch einige Schwierigkeiten zurückgehalten. Wenn ILLOGIKA Studios Inc. die Framerate-Probleme verbessern kann, das Zufallsprinzip der Räumevielfalt mehr ausbaut und an den Problemen bezüglich der Perspektive arbeitet, könnte Subaeria das Spiel sein, dass heutige Rogue-Likes definiert.
Ich hatte dennoch eine Menge Spaß dabei, die Level zu durchqueren, neuen Rätseln zu begegnen und versuchen herauszufinden, wie ich diversen Gegnerkonstellationen mit verschiedenen App-Kombinationen begegnen kann. Ich kann das Spiel jedem empfehlen, der Herausforderungen in Videospielen liebt und ein Fan von diesem Genre ist. Kurioserweise ist das Spiel noch nicht im deutschen Microsoft-Store verfügbar – um es erwerben und herunterladen zu können, müsst ihr eure Konsole auf die Region USA umstellen. Dann erwartet euch für 14,99 Dollar ein äußerst einzigartiges Game. Subaeria ist auch für die PS4 und den PC erschienen.
Mein Review basiert auf einem Code, der mir von ILLOGIKA Studios Inc. für diesen Zweck zur Verfügung gestellt wurde.
Hat euch mein Review Lust auf das Spiel gemacht? Ich freue mich auf eure Kommentare!
Cool danke, Interesse geweckt.
Freut mich, dass dir der Review gefällt. Solltest du Subaeria mal spielen, kannst du mir ja Bescheid geben, was du davon hältst. 👍