Leere Wüste, heißes Klima. Wenig Pflanzen in Sicht, Menschen schon gar nicht. So sieht das Land aus, dass Bill Gates vom US-Bundesstaat Arizona gekauft hat. Es ist schwer vorstellbar, aber gerade hier soll der Microsoft-Mitbegründer eine Stadt der Zukunft bauen wollen.
„Smart City“ mitten in der Wüste
Mehrere US-Medien berichteten heute von dem Kauf des rund hundert Quadratkilometer großen Areals mitten in der Wüste von Arizona. Eine Investment Firma von Gates soll um die 80 Millionen Dollar gezahlt haben, damit hier eine Vision wahr wird.
Es ist geplant, aus dem Nichts eine Stadt von mittlerer Größe zu bauen. Diese wird Belmont heißen. Etwa 80.000 Wohnungen werden dazu errichtet. Allein das ist schon ein großes Vorhaben. Doch die eigentliche Idee dahinter betrachten viele als Innovation. Die Gemeinde der Zukunft wird eine Hightech-Infrastruktur besitzen.
Dazu wird in eigene Datenzentren, Kommunikationstechnologien und Hochgeschwindigkeitsnetzwerke investiert. Dies soll dazu beitragen, dass Ideen, die gerade noch am Beginn ihrer Verwirklichung stehen, dort Alltag werden: Fahrzeuge werden autonom fahren und logistische Aufgaben durch intelligente Systeme gelöst werden.
Aber nicht nur die privaten Haushalte werden smart sein. Es sollen Produktionsstätten und Arbeitsplätze der Zukunft umgesetzt werden.
Naturschützer haben Bedenken
Während sich Immobilienfirmen schon die Hände reiben, nehmen aber nicht alle diese Pläne begeistert auf. So kritisiert die Seattle Times die Wahl des Ortes. In Arizona sind die Wasservorräte jetzt schon knapp. Hinzu kommt der Klimawandel, der immer länger werdende Trockenzeiten bringt. Das 45 Minuten entfernte Phoenix ist heute schon ein Beispiel dafür, welche Energie es braucht, um in der Wüste eine Stadt zu bauen, die menschliches Leben dort angenehm und möglich macht.
Arizona dagegen begrüßt die Pläne. Man freut sich, dass Gates dort einen Ort für Innovation sieht.
Würdet ihr gern in Belmont leben? Ist das Projekt innovativ oder wahnsinnig?
Via: MSPU
Ich finde das Projekt sehr interessant und werde es gespannt verfolgen und glaube das das Projekt als Forschungsort für viele Technologien genutzt werden kann.
Ich würde gerne wenn das Projekt fertig ist mal für eine kurze zeit dort leben um zu sehen wie der Alltag sich ändert und um sich darauf vorbereiten zu können.
Also gerne weitere Berichte zum Projekt.
Bestimmt beenden sie des Projekt vor fertigstellung 😜
Vergleiche Bill Gates bitte nicht mit dem heutigen Microsoft. Er hat nichts mehr mit diesem Laden zutun. Hält sich kaum noch deren Aktien.
Das mit dem Wasser war auch direkt mein erster Gedanke. Aber da Gates ja auch aus Kot Wasser machen lässt (jetzt wirklich) vielleicht auch interessant wie die Wasserversorgung sein wird. Gibt ja viele Möglichkeiten.
Mich würde interessieren wie die Stadt aufgebaut werden soll. Das Standard Block System der USA, die immergleichen Straßen der US Vorstädte oder etwas neues?
Vielleicht ein Kreissystem?
Im übrigen war Brasilia auch mal die Stadt der Zukunft.
Also wohnen würde ich vieleicht nicht aber als CAD Konstrukteur würde mich eher das Planen und Bauen interessieren.
……klar,als Invest in/für die Zukunft! ….und wenn Gates nicht Kohle dafür hat,wer dann? 🤔 Ps.und wenn,wasser „stellen“ die da sicher selbst her!
…..Dem guuuuten altn billy boy “ godfather of Software“ gates ist wohl ein bisschen langweilig geworden 🤣🤣….Aber Scherz bei Seite…..Wie auch schon vor mehr als 35 Jahren wird Bill Gates so glaub ich mit diesem Projekt erneut den GRUNDSTEIN für die Digitale Zukunft setzten und “ neben Windows <<<<<mit dem Projekt sein 2tes Biiiig thing zu patentieren….Boss of Brain
Interessant, dass der Kronprinz von Saudi-Arabien in der dortigen Wüste genau dasselbe machen will (mit deutscher Hilfe).
Die Menschheit wächst und die Wüsten breiten sich aus. Da muss man jetzt schon anfangen das irgendwie zu vereinen. Und wenn das ein Projekt voller Innovationen ist, gehe ich mal davon aus, dass die auch dafür eine Lösung jenseits von „ich zapf nen Fluss an bis er leer ist“ haben. Bedenklich wird es, was die raffgierigen Immobilienfirmen draus machen.
Die von dir aufgezeigten Tendenzen sind richtig… Aber ein zweites Las Vegas oder Phoenix zu errichten macht wegen der Energie- (Kühlung) und Wasserversorgung wenig Sinn. Hoffe Gates hat das auch auf dem Radar und verlegt zB Gebäude unter die Erde (Termitenbauten in Afrika sind dadurch perfekt klimatisiert) und lässt sich nicht nur von seinem High-Tech Bling Bling blenden…
Gerade in der Wüste kann der Energie Bedarf theoretisch vollständig autark gedeckt werden. Das ist heute nicht das Problem, eher der Kosten dafür.
Solch eine Stadt der Zukunft birgt viele Chancen, aber auch Gefahren. Ich bin ebenfalls sehr gespannt! Das Problem mit dem Wasser bekommen die schon gelöst. 😉
Wer bzw. wie bekommt man dann dort eine Wohnung ? Wenn man da nicht aufpasst, bekommt man da ne Stadt wie aus nem schlechtem Film. Dort können sich dann nur die reichen eine Bleibe leisten, rundherum grassiert die Armut und der Verfall. Schon düster gemalt, aber die Frage stellt sich in meinen Augen trotzdem. Wie bekommt man da ne Wohnung ?
Coole Idee. So, wie ich Bill Gates einschätze, wird er sich das gründlich überlegt haben. 80.000 Menschen sind etwa vier Kleinstädte. Das ist eine Größe, die einen funktionierenden geschlossenen Kreislauf ergeben müsste. Vermutlich sind sie bis auf die Nahrung und diverse Konsumgüter komplett autark, das heißt, dass auch das Wasser im Kreislauf bleibt, bleiben muss.
Daraus ergeben sich gewaltige Schlussfolgerungen für das Leben von Menschen in einer durch den Klimawandel durch Wüsten geprägten Umwelt.
Das mit dem Kreislauf wird mit Städten mit klassischer Bauweise nicht funktionieren, alleine schon wegen der Verdunstung und der Energieverluste. Es gab da in den 80ern mal das Biosphäre Projekt und später auch eine Fortsetzung… War kein kompletter Reinfall, aber einen natürlichen Kreislauf nachzubilden haben wir Menschen nur unzureichend drauf.
Keiner redet von einem natürlichen Kreislauf. Ein künstlicher, direkt auf die Stadt angepasster dürfte effektiver sein. Die Techniken gibt es, es ist wie immer nur eine Frage der Kosten.
Ist die Frage was das am Ende werden soll. Eine Art Disneyland für IT,ler oder eine Musterstadt um zu zeigen was möglich ist. Wird es aber ein Konzept das am Ende Technik und Umweltschutz vereint, dabei sehr Sparsam ist ja und dann auch selbst tragend funktioniert kann das echt innovativ sein.
Klar, dass die Seattle Times dagegen ist. Im Raum Seattle fürchtet man, dass die Microsoft-Zentrale irgendwann mit in die Wüste ziehen wird. Und obwohl Amerikaner bei der Wohnortwahl traditionell sehr flexibel sind, ist bei etlichen Redmondern der Gedanke an einen Umzug nach Arizona nicht sonderlich beliebt.