Das eigenständige Produzieren von Musik wird immer beliebter. Die einen verwenden dafür professionelle Software, andere finden den Spaß eher darin, den eigenen Song aus einem Pool verschiedener Sound-Elemente nach dem Baukastenprinzip zusammenzubasteln. Klar, das eigenständige Produzieren von Musik wird nicht nur immer beliebter, sondern auch immer einfacher. Oder wird es etwa dadurch immer beliebter, dass es auch immer einfacher wird?
Zum Glück lässt uns die App Music Stack aus dieser Gedanken-Zirkulation wieder entkommen. Sie ermöglicht ihren Nutzern, Musik, Sprache oder sonstige Sounds über das Mikrofon aufzunehmen. Dass sie trotzdem von der Spur einer herkömmlichen Rekorder-App abkommt und in die Kategorie der Musikproduktion hinübergleitet, lässt sich mit dem Ablauf einer Aufnahme begründen.
Songs arrangieren mit Music Stack
Wie man bereits auf der Startseite sieht, soll man den „+“-Button betätigen, um eine Aufnahme zu starten bzw. einen Track hinzuzufügen, wie es im ursprünglichen Wortlaut heißt.
Tatsächlich kann man das, was als nächstes passiert, nicht als eine schlichte Aufnahme bezeichnen. Mit dem Betätigen des besagten Buttons öffnet sich ein kleines Menü. In diesem kann man auswählen, wie viele Takte der entsprechende Track, und wie viele Beats ein Takt enthalten soll. Mit einem Schieberegler lässt sich auch die Geschwindigkeit in BPM (Beats per minute, also Schläge pro Minute) einstellen.
Hat man diese Einstellungen vorgenommen, erscheint ein sogenannter „Track“ – visuell gesehen ein Feld, in dem das, was durch Drücken der Mikrofontaste aufgenommen wurde, als Ton-Spur angezeigt wird.
Drückt man nun erneut auf das Plus-Symbol, erscheint eine zweite Spur. Das, was in die zweite Spur aufgenommen wird, wird parallel zur ersten Spur abgespielt. So kann man beispielsweise einen Song kreieren, indem man erst das Gesungene in die erste Spur aufnimmt, und in die folgenden eine Instrumentalbegleitung einsetzt – schließlich ist die Zahl der Tracks, die hinzugefügt werden können, unbegrenzt.
Damit man auch während der Aufnahme immer im Takt bleibt, werden die bereits vorhandenen Tracks auch während der Aufzeichnung neuer Spuren abgespielt. So ist schnell zu erkennen, welche Stelle des Liedes erreicht wurde. Für diesen Zweck ist diese Funktion allerdings auch essentiell, schließlich wäre die einzige Alternative das mühsame Entziffern des Oszillographen, was in Echtzeit wohl kaum hinzubekommen wäre.
Insgesamt ist Music Stack eine gut ausgearbeitete App, die auch den einen oder anderen Konkurrenten gerne inspirieren lassen sollte. Da sie jedoch ausschließlich auf eigene Aufnahmen beschränkt ist und die einzige Funktion im Grunde genommen das Übereinanderlegen diverser Tonspuren ist, geht es für viele Nutzer doch zur Konkurrenz.
Für diejenigen unter uns, die sich allerdings genau auf diese Möglichkeit beschränken, ist die App allemal empfehlenswert.
Im Store ist sie zum Preis von 1,49€ für PC und Phone sowie Windows Holographic und Surface Hub erhältlich. Die einwöchige Testversion ist selbstverständlich kostenlos.
Wüsste nicht wofür ich das verwenden sollte. Weder als leihe noch als produzent oder artist hat das nen sinn…
*Laie, aber ich stimme Dir voll und ganz zu. Trotzdem sehr nett die AzS-Artikel und immer wieder gute Apps dabei 🙂
Ich wünschte, sowas hätte ich vor ein paar Jahren gehabt. Mal eben „plug and play“ mit Drums und Bass ein Lied einzuspielen wäre schon geil gewesen. Ging zwar auch alles mit Equipment, aber lange nicht so easy
Ich denke für einen kleinen Soundeffekt ist die App auf jeden Fall zu brauchen. Würde es zwar nicht „produzieren“, sondern vielleicht eher Mischen nennen, aber sicher ein unterhaltsamer Zeitvertreib.