Jeden Samstagabend stellen wir Euch an dieser Stelle die App zum Sonntag vor. Denn auch wenn manch ein grosser Name bisher fehlt, die Windows Phone Entwickler-Szene ist aktiver denn je und das möchten wir mit der App zum Sonntag würdigen.
Was waren das für schöne und lange Sommerferien in diesem Jahr. Die Sonne schien, es war (oftmals) heiss, ideal um sich zu entspannen und erholen. Doch auch die schönste Zeit geht einmal zu Ende und der Alltag kehrt(e) früher oder später zurück. Während die Einen wieder zur Arbeit gehen mussten, starteten die Anderen wieder mit der Schule und da kommt dann auch unsere heutige App ins Spiel, der sogenannte Notenorganisator. Doch wir stellen euch nicht nur die für Schüler gedachte App ausführlich vor, sondern haben auch gleich noch ein passendes Interview mit dem Entwickler geführt.
Was ist der Notenorganisator und was kann diese App?
Beim Notenorganisator ist der Name Programm. Die App ist einfach aufgebaut und erlaubt es dem User, seine Noten direkt und nach Schulfach sortiert zu erfassen und die Durchschnittsnote berechnen zu lassen. In der Gesamtübersicht (auf der Startseite der App) sieht man gleich mal alle Fächer, die zur Verfügung stehen. Zur Auswahl stehen folgende Fächer:
- Mathematik
- Deutsch
- Englisch
- Physik
- Chemie
- Biologie
- Informatik
- Kunst
- Musik
- Geschichte
- Sozialkunde
- Geografie
- Religion
- Sport
- Fremdsprache 2
Innerhalb der einzelnen Fächer kann man dann wiederum die verschiedenen Noten eingeben und berechnen lassen. Auch hier stehen diverse Arten von Schularbeiten und Tests zur Verfügung (Klausuren, Kurzarbeiten, Examen etc.). Aufgrund der erfassten Daten wird dann im oberen Bereich (im folenden Screenshot unterhalb des Titels „Mathe“) die Durchschnittsnote angegeben und lässt sich mit einem einfachen Tippen auf „Berechnen“ auswerten.
Doch nicht alles ist an allen Schulen gleich. Je nach Fach z.B. gibt es mündliche und schriftliche Noten oder aber Klausuren und Kurzarbeiten zählen doppelt. Auch daran hat der Entwickler der App gedacht und diverse Individualisierungsmöglichkeiten einprogrammiert, die sich allesamt in den Einstellungen zur App anzeigen lassen.
Fazit
Auf den ersten Blick bietet die App also alles, was man braucht, um seine Schulnoten jederzeit abrufen und den darausfolgenden Notenschnitt berechnen zu können. Einfach aufgebaut, gut zu verstehen und einfach in der Handhabung. Wie gut sich die App im Alltag schlägt, ist für mich etwas schwierig zu beurteilen, da unser Schulsystem in der Schweiz anders aufgebaut ist, als das in Deutschland. Bei uns war es z.B. so, dass es Lehrer gab, die uns nur das absolute Minimum an Tests schreiben liess (Pro Schulstunde in der Woche gab es 1 Test im Semester) und ich habe Lehrer erlebt, die beinahe wöchentlich neue Tests anordneten (unangekündigte, Kurzarbeiten, Tests, die eine Doppellektion dauerten usw.).
Sollte das in Deutschland ebenfalls der Fall sein, habe ich mir folgende Wünsche für die App noch überlegt.
Was ich mir von der App noch wünsche
Ein paar Dinge sind mir beim Ausprobieren der App aufgefallen. So gibt es z.B. in der aktuellen Version noch keine Möglichkeit, zusätzliche Noten eintragen zu können – sind die entsprechenden Felder bereits mit Schulnoten gefüllt, kann man keine weiteren einfügen. Gerade wenn Lehrer meinen, sie müssen die Schüler mit immer mehr und neuen Tests „beschenken“, könnte das ein Nachteil an der App sein. Was ich ebenfalls schade finde ist die Tatsache, dass sich die Note erst nach dem Erfassen der ersten drei Felder (Klausur 1, 2 und Kurzarbeit 1) berechnen lässt. Vorher zeigt die App einfach nur „0“ an. Ob es sich dabei um einen Bug handelt oder nicht, kann ich nicht sagen. Auch ein paar kleine Fehler im Einstellungsmenü habe ich gesehen, die aber keinen Einfluss auf die Funktionen der App vorweist. Dennoch – Ich finde die Idee für diese App lobenswert und auch die Umsetzung erweckte grundsätzlich einen guten ersten Eindruck bei mir.
Interview mit dem Entwicker der App
Natürlich habe ich auch mit dem Entwickler der App ein kleines Interview geführt, das ich Euch gerne weitergeben möchte. Der Entwickler der App heisst Alexander Sworski und ist erst 17 Jahre alt.
Woher kommst du und was machst du beruflich?
Ich bin in Düsseldorf geboren und in Nürnberg aufgewachsen. Ich bin momentan in der 12. Klasse am Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg.
Was hat dich dazu bewegt, den Notenorganisator zu entwickeln?
Ich wollte immer schon meinen Notendurchschnitt jederzeit berechnen können, damit ich meine Leistungsentwicklung besser verfolgen kann. Ich habe dafür jahrelang Excel-Tabellen gestaltet und eingesetzt. Diese Tabellen haben aber leider auf dem Handy nie besonders gut funktioniert und im Windows Store gab es leider keine Alternativen, die meinen Ansprüchen gerecht werden konnten. So habe ich mich entschlossen, diese App zu programmieren.
Wieso entwickelst du gerade für die Windows Plattform?
Windows ist nun mal die mestverbreitete Software. Ich bin mit Windows gross geworden. Deshalb habe ich das Programmieren mit der Microsoft Sprache C# gelernt. Dadurch entwickelte ich auch meine ersten Programme für Windows und ich bin Windows aufgrund der guten Erfahrungen auch treu geblieben. Weil C# die Standardsprache für die Windows-App Entwicklung geworden ist, konnte ich die gleichen Erfahrungen auch mit Windows Phone teilen.
Wie hast du Programmieren gelernt?
Ich habe mit 13 angefangen in C# zu programmieren. Ich kaufte mir damals ein Buch und ein Programm mit dessen Hilfe man durch “AntMe!” in die Programmierung eingeführt wurde. Meine Kenntnisse habe ich anschließen durch Praktika, mithilfe von Büchern und viel Übung vertieft.
Anmerkung: AntMe! ist eine in C# geschriebene Simulation für Windows-Betriebssysteme, die Programmieranfängern das Thema künstliche Intelligenz näherbringen und einen leichten Einstieg in die Sprachen C# oder Visual Basic bieten soll.
Wird die App als Universal-App erscheinen, mit welcher die Funktionen auch am Tablet oder PC genutzt werden können?
Ja, diese ist bereits in der Entwicklung. Das letzte Update für die Phone-Version hat bereits den Synchronisierung-Client intergiert.
Wann bist du das erste Mal mit Windows Phone in Berührung gekommen?
Mein erstes Windows Phone hatte ich vor 4 Jahren: es war ein Lumia 900. Ich hatte es ca. 1 Jahr lang, bin dann für ein paar Monate zu Android gewechselt und besitze seither ein Lumia 1520.
Welches Gerät verwendest du zum Programmieren?
Zum Programmieren verwende ich momentan eine Surface 3, denn ich kann es überallhin mitnehmen.
Vielen Dank für das Interview!
Noch mehr Apps zum Sonntag findet ihr übrigens hier. Den wirklich interessanten und praktischen Notenorganisator könnt Ihr hier downloaden:
Haha, ist nichtmal Sonntag. Einfach nur schlecht.
Haha… genau. Und die ARD schafft es auch seit 60 Jahren nicht, das ‚Wort ZUM Sonntag‘ am Sonntag auszustrahlen.