Kellnerin: „Darf ich euch einen Sekt anbieten?“
Lily: „Danke wir hatten schon.“
Kellnerin: „Und, ist das ein Grund?“
Lily: „Gut, dann nehme ich noch einen, danke!“
Kellnerin: „Darf ich dir auch noch einen anbieten?“
Leo: „Ich mache gerade Fotos, danke.“
Kellnerin: „Und, ist das ein Grund?“
Im Gegensatz zu der Anzahl der ausgestellten Geräte auf dem Microsoft Pressedinner, war das Sektangebot reichlich. Mit Sack und Pack(Canon 5D, Surface Pro 3, Samsung Ativ Book etc.) kamen wir vorgestern Abend im Restaurant „Chipps“ in der Jägerstrasse Berlin Mitte an. Wir waren fest entschlossen, jedes Detail der Veranstaltung aufzusaugen und unverzüglich niederzuschreiben.
„Hier wird gegessen, schreiben könnt ihr Zuhause!“ erfuhren wir von einer freundlichen Microsoft Mitarbeiterin, die uns einlud uns an diesem Abend zu entspannen und die Arbeit ruhen zu lassen. Wir schoben also unsere journalistischen Ambitionen zunächst beiseite und nahmen noch einen Sekt!
Gerade als wir durch unser Trinkglas hindurch einen Blick auf die neuen Smartphones von Prestigio geworfen hatten (dazu später mehr), fiel uns ein Mann im blauen T-Shirt auf, der uns irgendwie bekannt vorkam. Bei der blauen Farbe seines Oberteils, war schon klar, um wen es sich handeln musste, noch bevor man den markanten T-Shirt Aufdruck entziffern konnte. Martin von „Dr.Windows“ hatte das Restaurant betreten. Wir redeten über die IFA, die miserable Displayqualität des Lumia 530, über das geniale Surface Pro 3 und theoretisierten das ungenutzte Marketingpotential von Microsoft. Ein schöner Denkanstoß von Martin war, dass Microsoft als jahrelanger Platzhirsch sich erst seit kurzem dem Marketingdruck stellen muss und daher wenig Erfahrung auf diesem Feld hat. Ich kann diese Begründung nachvollziehen. Doch ein Konzern, der das Marketing auslagern und somit kompetente Leute mit der Aufgabe betrauen kann, sollte diese Entschuldigung nicht nötig haben. Auch kann dies nicht die „Verramschung von Surface Pro 3“ Geräten im Media Markt erklären. In unserem Beitrag „Bild dir keine Meinung„, habe ich das Problem jenes Anbiederns seitens Microsoft bereits angesprochen und stimme Martin zu, dass man hier eine klare Linie fahren muss – „Entweder ihr erweist unseren Produkten den Respekt den sie verdienen, oder ihr bekommt sie nicht!“
„Essen ist fertig!“
lässt uns die Servicekraft wissen und verweist auf die hübsch dekorierten Tische auf der Terrasse des Restaurants – wieder sind wir der Begutachtung des Produkttisches einen Schritt ferner. Dafür werden wir mit folgender Menükarte belohnt:
Das Essen war so gut wie es sich liest. Mit am Tisch saßen Matthias Wellendorf von „Tom’s Hardware“ und Silke Goedereis von Microsoft – beide sehr angenehme Gesprächspartner. Nach dem üppigen Essen, kamen wir schließlich doch noch zum Produkttisch:
Was soll ich sagen? Wir konnten uns für keines der Produkte so richtig begeistern. Ein Einheitsbrei mit Surface Type Cover Plagiaten (die es trotzdem nicht wirklich gut hinbekommen), sehr konservative altbackene Designs. Einzig das Acer R, auf dem ersten Bild zu erkennen, hat mir ein wenig gefallen. Allerdings sind diese freischwebenden Displays nicht mein Fall.
Die beiden Smartphones des zypriotischen Herstellers Prestigio, waren wiederum eine sehr positive Überraschung:
Das Multiphone Duo 8400 und 8500, ihres Zeichens Dual-Sim Smartphones, überzeugen auf voller Linie. Das 4 Zoll große 8400 für unglaubliche €79 UVP war Lilys Favorit. Gutes Handling, ausreichendes Display und angenehme Größe für ihre zarten Frauenhände. Das 5 Zoll große 8500 hat es mir angetan. Brilliantes 720p Display, eine für den Preis erstaunlich elegante und gute Verarbeitung, Quadcore, Front- und Rückkamera, 1 GB Ram – das alles für €149 UVP. Tolles Gerät.
Die Ernüchterung darüber, dass an diesem Abend wirklich nur zwei Windows Phones auslagen, überwog trotzdem. Ich kann nicht verstehen, wie bei einem Microsoft Event, nicht mal Nokia Smartphones bereit stehen. Wir hatten uns zumindest etwas Zweisamkeit mit dem Lumia 730 und 830 gewünscht. Auch ein Surface Pro 3 suchte man vergebens – glücklicherweise hatte Lily ihres im Gepäck.
Abschließend gesagt, haben wir uns gefreut einige Bekanntheiten aus der Tech/Blogger Szene mal persönlich kennenzulernen und freuen uns auf ein Wiedersehen!
Komisch, dass ein Weltkonzern sich solche Patzer erlauben kann…