Wenn ihr den beliebten BitTorrent-Client μTorrent installiert habt, kann es sein, dass euer PC nebenbei fleißig BitCoins „mined“ und damit ordentlich Geld macht – allerdings für jemand anderen.
Denn der eigentlich als „lightweight“ beworbene Torrent-Client hat im Installer eine ganze Menge Crapware mit an Bord. Darunter ist auch ein Programm namens Epic Scale, das die Rechenleistung eures Computers anzapft, um die wertvolle Kryptowährung zu generieren – ein Prozess, der als „Mining“ bezeichnet wird.
Epic Scale wird bei der Installation von μTorrent nicht heimlich, wie die Firma betont. Der User muss dem Zustimmen. Wer beim Installationsprozess aber gedankenlos auf „Weiter“ klickt, wie man das nunmal manchmal tut, macht seinen Computer dennoch unbewusst zum Teil einer BitCoin (bzw. LiteCoin) Farm – natürlich auf Kosten der eigenen Rechenleistung und des eigenen Stromverbrauchs.
Epic Scale wirbt auf seiner Webseite zwar damit, dass Teile der Profite an wohltätige Organisationen gehen. Angesichts der zweifelhaften Geschäftspraktiken, gehe ich aber stark davon aus, dass dies nur ein Feigenblatt ist und hier de facto ein Bot-Netz aus infizierten Rechnern zu Profitzwecken betrieben wird. Ähnlich wie beim Superfish Skandal, ist es hier nur ein schmaler Grat zwischen Bloatware und Malware.
Wenigstens lässt sich Epic Scale ganz normal über die Systemsteuerung deinstallieren (was allen Betroffenen auch dringend empfohlen wird!), allerdings gibt der Herausgeber zu, dass dabei Registry Einträge übrig bleiben.
Ich persönlich hatte μTorrent jahrelang benutzt, bin aber schon vor einiger Zeit auf Deluge umgestiegen, nachdem μTorrent immer mehr mit Werbung und AdWare zugemüllt wurde. Das ist ein Trend bei vermeintlich kostenlosen Windows Programmen, über den ich mich maßlos aufregen könnte. Lieber bezahle ich ein paar Euro für gute, saubere Programme (und μTorrent ist an sich gut), als dass ich bei jeder Installation aufpassen muss, mir nicht irgendwelche Schadsoftware auf den Rechner zu holen.
Quelle: Engadget
gerade in der heutigen Zeit sollte man aber wissen das man nicht einfach gedankenlos immer auf weiter klicken sollte. wer es trotzdem macht und alles ungelesen akzeptiert ist meiner Meinung nach selber schuld.
Sehe ich genau so …
Richtig; µTorrent ist für mich damit aber gestorben; Ersatz gibt es zu Hauf. Ein einfacher, aber effektiver Client ist z. B. Delunge.