Mozilla optimiert die Installation von Firefox für macOS, das Setup soll nun schneller und kompakter dank einer optimierteren Verpackung sein. Die Installation von Firefox auf macOS erfolgt üblicherweise durch das Herunterladen einer DMG-Datei und das anschließende Ziehen der Firefox.app in den Ordner „Programme“. Um den Download zu beschleunigen, werden diese DMG-Dateien komprimiert. Ab Firefox 136 wird dabei ein Wechsel von bzip2- zu lzma-Komprimierung vollzogen, was die Dateigröße um etwa 9 % reduziert und die Entpackzeit um rund 50 % verkürzt.
Warum gerade jetzt?
Die Unterstützung für lzma-Komprimierung gibt es auf macOS bereits seit Version 10.15 (Veröffentlichung 2015). Allerdings war Firefox bis Version 116.0 (August 2023) mit älteren macOS-Versionen kompatibel, was die Nutzung von lzma verhinderte. Nachdem die Unterstützung für ältere Systeme eingestellt wurde, war der Weg frei für diese Verbesserung.
Herausforderungen bei der Verpackung von Firefox
Die meisten DMGs werden mithilfe des macOS-eigenen Tools hdiutil erstellt. Da Firefox jedoch täglich tausendfach verpackt wird, wäre es unpraktisch und kostspielig, hierfür eine große Anzahl an macOS-Rechnern zu betreiben. Stattdessen nutzt Mozilla das auf Linux laufende Tool libdmg-hfsplus, das bis vor kurzem nur bzip2-Komprimierung unterstützte. Dank der Arbeit des Freiwilligen Dave Vasilevsky unterstützt dieses Tool nun auch lzma-Komprimierung, was den Wechsel ermöglicht hat.
Warum LZMA-Komprimierung?
Entwickler können für DMG-Dateien verschiedene Komprimierungsmethoden nutzen: bzip2, zlib, lzfse und lzma. Jede hat ihre Vor- und Nachteile:
- bzip2: Beste Komprimierung, aber langsamste Entpackzeit.
- zlib: Sehr schnelles Entpacken, aber größere Dateien.
- lzfse: Schnellste Entpackzeit, aber zweitgrößte Dateigröße.
- lzma: Gute Balance zwischen Kompressionsgrad (kleinere Dateien) und Entpackzeit.
Mit lzma konnte Mozilla sowohl die Downloadgröße verringern als auch die Installationszeit verbessern. Dies kommt besonders Nutzern mit langsamen oder volumenbeschränkten Internetverbindungen zugute.
Auswirkungen für Nutzer
Für die meisten ändert sich nichts – außer einer schnelleren Installation. Sollten jedoch Probleme auftreten, können diese über Bug-Reports oder Diskussionsforen bei Mozilla gemeldet werden.
Möchtet ihr Mozilla Firefox einmal ausprobieren (verfügbar für Windows, macOS und Linux), dann könnt ihr den Browser hier herunterladen.
Quelle: Mozilla