Die Anzahl der Cyberattacken auf Unternehmen steigt kontinuierlich an. Für die Sicherheit ist die IT-Abteilung verantwortlich, allerdings wird auch dort nicht immer optimal gearbeitet. Unterschätzt wird der Einfluss von Penetrationstests auf die Stabilität des eigenen Netzes. Wir verraten, wie solche Tests funktionieren und warum sie so wichtig sind.
So funktioniert der Penetrationstest in der IT
Ein Penetrationstest ist darauf ausgelegt, einen Angriff von interner oder externer Quelle zu simulieren. Angegriffen werden Netzwerke, Apps, Webanwendungen oder auch Infrastrukturen. Das Ziel dabei ist es, die Schwachstellen zu ermitteln, wo Angreifer im Ernstfall durchkommen könnten. Gelingt es im Rahmen des Pen-Tests ein System zu hacken, weiß die IT-Abteilung Bescheid und kann Abhilfe schaffen. So lässt sich verhindern, dass am Ende ein echter Hacker genau diese Schwachstelle nutzt und zum Ziel kommt.
Eine Investition für die eigene Sicherheit
Penetrationstests kosten Geld und viele Unternehmen lehnen sie aus genau diesem Grund ab. Ein Fehler, denn die Bedrohungslage nimmt für kleine und große Unternehmen ständig zu. Langfristig gesehen sparen Betriebe Geld damit, indem sie auf regelmäßige Sicherheitschecks und Penetrationstests setzen. Die Kosten, die bei einem ernsthaften Angriff aufs Unternehmen entstehen, überschreiten die Gebühren für einen Pen-Test bedeutend.
Deutschland auf Platz 2 der am häufigsten angegriffenen Länder
In einer Umfrage im Jahr 2023 ergaben sich bedrohliche Werte. Deutschland ist im internationalen Vergleich auf Platz zwei der Länder mit den häufigsten IT-Attacken. Hier gaben insgesamt 58 % aller befragten Unternehmen an, dass sie in den vergangenen 12 Monaten Opfer einer Cyberattacke wurden. Zahlen, die sich in den nächsten Jahren exorbitant nach oben entwickeln könnten.
Warum Prävention für Unternehmen besser ist als Reaktion
Wir leben in einer Zeit, wo selbst alte Handys zum Verbrecherhelfer werden können. Während ein geknacktes Auto ärgerlich, aber meist nicht schädigend für Drittpersonen ist, sieht es bei einem Hackerangriff im Unternehmen anders aus. Der Unternehmer haftet nicht nur für seine eigenen Daten, sondern auch für die seiner Kunden.
Wird ein Betrieb Opfer eines Cyberangriffs und geraten dadurch die Daten der Kunden in falsche Hände, ist das ein Verstoß gegen das Datenschutzgesetz. Mit Cyberversicherungen versuchen viele Unternehmen dagegen vorzugehen und sich die Kosten für den Ernstfall zu sparen.
Sehr viel besser ist es aber, wenn es gar nicht erst zum Angriff kommt. Selbst wenn es möglich ist, die Folgen abzuwehren, kostet jeder Angriff bares Geld. Bis das Backup wieder ausgespielt wurde, dauert es Zeit. Bis die gewohnte Arbeit wieder aufgenommen werden kann, gehen Stunde um Stunde Einkünfte verloren. Hier ist Prävention die bessere Option, auch wenn Maßnahmen wie Pen-Tests Geld kosten.
Fazit: Schwächen kennen und verhindern
Schwächen gibt es in den meisten IT-Systemen, sie lassen sich aber verhindern. Der Penetrationstest ist eine wichtige Maßnahme, um die Gefahr vor dem endgültigen Ereignis zu ermitteln. Das Prinzip funktioniert wie der Testkauf im Supermarkt. Es wird getestet, wo Hacker und Angreifer am leichtesten ins System vordringen können. Diese offenen Tore werden dann verschlossen, bevor es ernsthaft zu einem Problem kommt. Die Investitionen in den Pen-Test zahlen sich spätestens dann fürs Unternehmen aus, wenn ein realer Angriff verhindert werden konnte.