Über viele Jahre waren Adblocker bei YouTube eine bequeme und einfache Möglichkeit, um die teils sehr lästigen und immer häufiger erscheinenden Werbespots umgehen zu können. Dann hat YouTube ein Abomodell eingeführt und kämpft seither verstärkt gegen Adblocker. Einerseits werden in einigen Ländern Nutzer mit Adblocker von YouTube ausgesperrt, andererseits versucht man ebenso Browser mit Adblocker zu provozieren, indem man künstliche Ladeseiten einfügt, wodurch das Schauen von Videos mindestens genauso lange warten muss, wie wenn man den Werbespot sehen würde. Im letzten Beispiel war Firefox der erste Zielbrowser. Doch nun zeichnet sich eine neue Möglichkeit ab, mit welcher Werbung „übersprungen“ werden kann.
Um die Geschichte in passenden Worten um das nächste Kapitel zu erweitern, schreibe ich die nachfolgenden Zeilen bewusst etwas hochgestochen. Denn in den Hallen von YouTube, wo der Kampf gegen Werbeblocker wie ein unerbittliches Duell zwischen Technologie und Nutzerpräferenzen tobt, hat sich ein neuer Akteur ins Rampenlicht geschlichen. Eine Chrome-Erweiterung, subtiler als ein konventioneller Werbeblocker, aber mit dem gleichen Effekt, macht nun die Runde.
Ad-Speedup mit anderem Ansatz
Unter dem Namen „Ad Speedup“ agiert diese Erweiterung wie eine flinke Schattenkriegerin und setzt auf ein Konzept von atemberaubender Einfachheit. Sie beschleunigt Werbespots auf YouTube um das 16-fache, verkürzt so selbst 30-Sekünder auf knapp zwei Sekunden. Als wäre das nicht genug, erkennt die Erweiterung auch den „Werbung überspringen“-Button und betätigt diesen automatisch.
Zurück zur direkten Art meinerseits: YouTube will also, dass Werbung angezeigt wird und gesehen werden muss? Kein Problem, denn die Werbung wird damit nicht übersprungen, sondern läuft tatsächlich durch – einfach „etwas“ schneller, als YouTube es gerne hätte.
Das Katz- und Maus-Spiel geht damit in die nächste Runde. Es bleibt abzuwarten, wie lange Google hier zusehen wird, bevor die Erweiterung aus dem Chrome Webstore fliegen wird und auch, wie lange es geht, bis YouTube einen Detector für schnellere Werbung erhält, der genau das unterbindet.
Die Erweiterung findet Ihr hier.