Gigaset ist hierzulande ein bekannter Namen. Der europäische Marktführer für DECT-Schnurlostelefone hat nun verkündet, dass der Vorstand bei dem zuständigen Amtsgericht in Münster einen Antrag hinsichtlich der Eröffnung eines Regelinsolvenzverfahrens für die Gigaset AG eingereicht habe. Weiter gibt es einen Antrag auf die Eröffnung von einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung. Damit steht die Gigaset Communications GmbH vor einem großen Umbruch.
Gigaset wird unbeirrt weiterarbeiten – erst einmal
Das Unternehmen aus Bocholt hat bereits angekündigt, dass sich Kunden keine Sorgen zu machen brauchen. Gigaset ist zwar in finanziellen Schwierigkeiten, derzeit gibt es jedoch keine Pläne, Einschränkungen in Bezug auf Entwicklung oder Produktion durchzuführen. Auch der Vertrieb der schnurlosen Telefone ist vorläufig nicht von Änderungen betroffen.
Man verfolge mit dem Insolvenzverfahren das Ziel, die Restrukturierung des operativen Geschäfts auf Dauer zu realisieren. Das Unternehmen möchte seine Position stabilisieren und dann in der Zukunft wieder angreifen.
Allerdings kann es natürlich sein, dass diese Ziele nicht erreicht werden können und dies könnte sich auf die Verfügbarkeit von Ersatzteilen oder anderen Komponenten auswirken. Daher wäre es für Gigaset-Kunden überlegenswert, Teile wie einen Akku oder ein Ladegerät auf Vorrat zu kaufen – nur für den Fall der Fälle.
Gründe für die Insolvenz von Gigaset
Die zuletzt geringe Nachfrage nach Gigaset-Produkten und die zurückgehenden Einnahmen sind wesentliche Gründe für die jetzigen Maßnahmen des Unternehmens. In Deutschland und Europa hat die Marke Probleme, sich einen etablierten Platz auf dem Markt zu erhalten. Da schützt auch die inzwischen 175-jährige Firmengeschichte nicht vor dem Fall nach unten.
Gigaset steht in der nahen Zukunft vor schwierigen Herausforderungen, denn der europäische Marktführer für DECT-Schnurlostelefone bekommt die Änderungen auf dem Markt zu spüren und derzeit steht es auf der Kippe, ob sich Gigaset auf lange Sicht retten kann.
Deutscher Telefongigant? Habt ihr nicht gehört, dass Gigaset seit 2014 Chinesen gehört?
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