Die Casinobranche hat in den letzten Jahren einen erheblichen Wandel durchgemacht. Da immer mehr Glücksspieler online an Slots drehen oder Wetten abschließen, ist der Markt erheblich gewachsen. Dank des einfachen Zugangs über mobile Endgeräte, kann heutzutage von überall aus und zu jeder Zeit gezockt werden. Während diese digitale Transformation Spielern mehr Komfort bietet, wirft sie auch wichtige Fragen zum Datenschutz und der Cybersicherheit auf. Wie es mit den rechtlichen Grundlagen aussieht und auf welche technischen Maßnahmen die Branche baut, ist aktuell wohl nur den wenigsten klar. Wer Online-Casinos regelmäßig einen Besuch abstattet, der sollte sich zusätzlich mit ergänzenden Vorkehrungen befassen, damit sensible Daten nicht in die Hände Dritter geraten.
Durch den Glücksspielstaatsvertrag nimmt die Branche weiter Fahrt auf
Die Glücksspielbranche ist nicht gerade dafür bekannt, technische Entwicklungen zu verschlafen. Im Gegenteil: während PCs für den Autonormalverbraucher noch unerschwinglich und daher in kaum einem Haushalt zu finden waren, etablierte die Glücksspielindustrie bereits die ersten vollelektronischen Slot-Automaten. Ähnlich sah es mit dem Sprung ins Internet aus. Bereits in den 90er-Jahren loteten einige Glücksspielanbieter die Möglichkeiten des Machbaren aus, um das neue Medium für ihre eigenen Geschäftsmodelle nutzbar zu machen. Bis die ersten richtigen virtuellen Spielbanken gut besucht wurden, dauerte es zwar noch etwas, doch in den letzten Jahren gewann das Modell der Online-Spielbank zunehmend an Bedeutung.
Das liegt nicht zuletzt am neuen Glücksspielstaatsvertrag, der 2021 in Kraft getreten ist. Dank dem neuen Gesetz können Online-Spielbanken in Deutschland nun ganz offiziell Lizenzen beantragen. Der Nachbar Schweiz geht mit diesem Thema schon lange liberaler und zugleich bewusster um. User, die das beste Online Casino Schweiz suchen, haben dort seit Jahren die Möglichkeit, sich umfassend über seriöse Portale im Internet zu informieren. Durch die Regulierung können Behörden auch die Datenschutzsituation inzwischen deutlich besser überwachen, als es zuvor der Fall war. In Deutschland sind hierbei vor allem die Vorgaben der DSGVO ausschlaggebend. Diese regeln unter anderem, wie sich Unternehmen zu verhalten haben, falls es zum Datenleck kommt und sensible Daten nach außen dringen. Zusätzlich fordert der Gesetzgeber selbstverständlich einen umfassenden Katalog an Maßnahmen, durch die es gar nicht erst so weit kommen soll.
Welche Bedrohungen sind Spielern ausgesetzt?
Immer, wenn es online um Geld geht, sind Cyberkriminelle meistens nicht weit. Das digitale Glücksspiel stellt keine Ausnahme dar. Lizenzierte Anbieter müssen verschiedene Auflagen erfüllen und entsprechend vorsorgen. Hierzu gehören gängige SSL-Verschlüsselungen, die auch Social-Media-Plattformen und E-Commerce-Anbieter nutzen, um ihre Kunden zu schützen, aber auch TLS-Protokolle. Diese Transport-Layer-Security-Verschlüsselung gilt schon länger als wichtiges Standardverfahren und wird in seinen höheren Versionen (ab 1.2) vom Bundesamt für Informationstechnik als sicher eingestuft. Da die Datenschutzmaßnahmen dem aktuellen Stand der Technik entsprechen müssen, sind veraltete Versionen nicht mehr zulässig. Relativ neu ist der Einsatz von KI-Tools, die von den Entwicklern speziell auf die Anforderungen von Online-Casinos zugeschnitten wurden und Angreifer mit selbstlernenden Algorithmen abwehren sollen.
Weil Datendiebe aber oft sehr einfallsreich sind und kleinste Lücken ausnutzen, um Informationen abzugreifen, bleibt immer eine Restgefahr. User sollten deshalb keinesfalls nur auf die Prävention durch den Anbieter vertrauen. Da Brute-Force-Angriffe, also der direkte Datenklau von der Website aufwendig sind, sehen Hacker es häufig nämlich direkt auf den Nutzer ab. Über Phishing-Attacken erbeuten diese Login-Daten, um sich später Zugang zum Account zu verschaffen. Dort können noch nicht ausgezahlte Gewinne, aber gegebenenfalls auch Zahlungsinformationen gestohlen werden.
Wie User vorsorgen können
Online-Casinos haben ein berechtigtes Interesse daran, einen vertrauenswürdigen Ruf zu bewahren, weshalb von Anbieterseite gewisse Mindeststandards erfüllt sein müssen. Trotzdem können Sicherheitslücken beim Nutzer nach wie vor ein Einfallstor bieten. Folgende Vorkehrungen sollten deshalb getroffen werden, damit der unbeschwerte Spielspaß garantiert bleibt.
VPN und Verschlüsselung
Zusätzlich, zu den bereits bestehenden Verschlüsselungsmaßnahmen des Online-Casinos sollten Nutzer auch selbst entsprechende Tools nutzen. Hierfür bieten sich VPN-Apps an, da sie vergleichsweise günstig, oder sogar kostenlos sind und dabei trotzdem sehr effektiv. Eine VPN-Verschlüsselung ermöglicht es den Spielern, ihre Daten sicher an den Anbieter zu übertragen. Dabei verschlüsselt die Software alle gesendeten Informationen, sodass sie vor unbefugtem Zugriff geschützt sind. Das Risiko von Datenlecks oder dem Diebstahl der Daten wird durch die Nutzung eines VPN-Tools minimiert.
Seriöse Zahlungsdienstleister nutzen
Mit Zahlungsinformationen sollte im Internet grundsätzlich äußerst sparsam umgegangen werden. User können für die Ein- und Auszahlung beim Online-Casino aber auf Optionen zurückgreifen, bei der die Eingabe der Kontoinformationen nicht nötig ist. Bei den Anbietern stehen mittlerweile genügend seriöse Zahlungsdienstleister zur Auswahl, die auf die Übertragung von Bankdaten komplett verzichten. Auch bei der Zahlung per Kreditkarte ist dies der Fall, doch Experten raten trotzdem dazu, anonymisierte Pay-Services zu priorisieren.
Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) aktivieren
Das einfache Login per Nutzername oder E-Mail und Passwort gilt als überholt. Deutlich sicherer ist die Multi-Faktor-Authentifizierung, bei der die Anmeldung die Eingabe zusätzlicher PIN-Codes oder die Bestätigung in einer externen App erfordert. In den vergangenen Jahren sind viele Unternehmen aus dem Bereich des Onlinehandels bereits auf dieses System umgestiegen und auch die großen Zahlungsdienstleister nutzen das MFA-Verfahren. Es wird daher empfohlen, dass Nutzer prüfen, ob die Option auch beim Online-Casino der Wahl verfügbar ist.
Fazit
Aufgrund der Regulierung durch den neuen Glücksspielstaatsvertrag hat der Datenschutz in der Casinobranche einen höheren Stellenwert bekommen. Die Branche steht vor Herausforderungen wie dem Schutz vor Datenschutzverletzungen, unsicherer Datenübertragung und ausreichender Transparenz. Technische Maßnahmen sind reichlich vorhanden und werden nach Möglichkeit auch umgesetzt. Trotzdem besteht ein Restrisiko, bei dem der Verbraucher eine entscheidende Rolle spielt. Glücklicherweise lassen sich ohne großen Aufwand Vorkehrungen treffen, um die Gefahr des Datendiebstahls weiter zu minimieren.