Gemeinsam mit sechs deutschen Partnern plant Google in Kürze den Start einer Kampagne gegen Fehlinformationen und Manipulationstechniken im Internet. Der Tech-Riese hat sich hierfür mit den nachfolgenden Partnern zusammengetan:
- Das NETTZ
- klicksafe
- Correctiv
- Alfred Landecker Stiftung
- Amadeu Antonio Stiftung
- Neue Deutschen Medienmacher:innen
Die produzierten Videos sollen demnächst auf YouTube, Facebook und Instagram veröffentlicht werden. Inhalt der Videos sollen keine Vorurteile sein und auch niemanden bloßstellen oder angreifen, sondern generelle Informationsarbeit leisten.
Die Aufklärung steht an erster Stelle
Google und seinen Partnern geht es bei den Videos nicht etwa darum, Fehlinformationen zu einem bestimmten Thema aufzudecken oder anzusprechen, sondern den Menschen zu vermitteln, welche Methoden in der heutigen Zeit über das World Wide Web genutzt werden, um Leute mit gezielt gestreuten Informationen, die nicht durch Fakten gedeckt werden, auf die falsche Spur zu bringen. Man möchte in diesem Zusammenhang auf drei Manipulationstechniken hinweisen, die heute sehr verbreitet sind:
- Dekontextualisierung
- Panikmache
- Ablenkung
Alle drei Methoden werden im Internet sehr gerne genutzt. Vielleicht eine kurze Erklärung zum ersten Punkt: Dekontextualisierung ist eine Methode, bei welcher Bilder oder auch Texte im falschen Zusammenhang gezeigt oder genutzt werden. Ein Beispiel hierfür könnte sein, dass ein altes Zitat eines Politikers zu einem komplett anderen Thema als Aufhänger für eine aktuelle Diskussionsdebatte genutzt wird, um diese Person schlecht dastehen zu lassen.
Wie kam diese neue Internetkampagne von Google und Co. zustande?
Grundlage für diese neue Aktion ist eine Untersuchung von unterschiedlichen Psychologen an den britischen Universitäten von Bristol und Cambridge. Unter dem Motto „Prebunking“ möchte man vermehrt Kampagnen starten, um Menschen über das Internet aufzuklären, wie Fehlinformationen dazu genutzt werden, um das Denken und Handeln der Leute zu manipulieren und es ihnen erleichtern, Wahrheit von Lüge zu unterscheiden. Ein Weg dorthin ist, die Menschen dafür zu sensibilisieren, Aussagen gegenzuchecken und nicht alles blind zu glauben, was es im Internet zu lesen gibt.
Beth Goldberg ist die Leiterin der Forschungsabteilung von Jigsaw und sagte nun in einem Statement, dass die geplanten Videos nicht über einen Algorithmus gestreut werden, sondern das Ziel haben, möglichst viele Menschen in Deutschland zu erreichen. Man werde die Videos zudem mit Untertiteln in verschiedenen Sprachen ausstatten. Ähnliche Kampagnen wurden bereits in Ländern wie Kroatien, Polen und Tschechien gefahren, wobei man mit den Resultaten sehr zufrieden war.
super 👍 das freut mich sehr 😊