Schlüssellose Autos mit einem integrierten Smart-Key-System werden derzeit vermehrt Opfer von Verbrechern, welche die Fahrzeuge mit der Unterstützung von alten Handys oder Bluetooth-Lautsprechern knacken. Diese Geräte sind natürlich manipuliert und scheinen aktuell ein Verkaufsschlager auf dem Schwarzmarkt und insbesondere im Dark Web zu sein.
Die Geräte weisen einen eingebauten CAN-Injector vor, über welchen die Diebe Zugriff auf das Auto bekommen. Dabei müssen sie nicht einmal Zugang zum Innenraum bekommen, denn nach der Entfernung eines Frontscheinwerfers und zwei Kontakten ist es möglich, eine Verbindung mit dem Handy herzustellen. Alternativ kann das manipulierte Nokia 3310 via USB-Kabel im Innenraum des Autos mit eben diesem verbunden werden.
Manipulierte Nokias kosten im Dark Web 3500 bis 4000 €
Autodiebe scheinen diese Methode derzeit beim Klau von schlüssellosen Autos zu bevorzugen und es ist verhältnismäßig einfach, an diese Handys mit Manipulation zu gelangen. Im Dark Web soll man die Geräte für einen Preis zwischen 3500 bis 4000 € bekommen können. So berichtet dies zumindest „Vice“. Die verschiedenen Autohersteller wurden bereits über die Angriffswelle informiert, aber es gab bisher noch keine offizielle Stellungnahme, ob und wie die Hersteller dagegen vorgehen wollen.
Zuletzt sei erwähnt, dass diese Vorgehensweise beim Autoknacken nicht wirklich neu ist. Hollywood hat diese Methode bereits vor vielen Jahren in diversen Filmen und Serien vorgestellt. Daher kann man im Grunde genommen nicht von einem neuen Trend sprechen, doch es ist eine Gelegenheit, um mal wieder das Nokia 3310 ins Gespräch zu kriegen, welches für viele Handyfans zu den besten Telefonen der damaligen Zeit gehörte.