Über ein kürzlich veröffentlichtes Update hat Microsoft Nutzern von Windows 11 Zugang zu einer KI-Anwendung verschafft. Wichtiger Teil des Downloadpakets ist die neue Bing-Suche. Um diese zu nutzen, müssen User keinen Browser öffnen, da direkt über die Taskleiste auf die Chatbot-gestützte Suche zugegriffen werden kann. Das Tool soll ähnlich wie das bereits in einer Web-Testphase genutzte ChatGPT funktionieren und zukünftig als virtueller Assistent dienen.
Damit aber nicht genug: Microsoft hat noch deutlich größere Pläne für die Einbindung von KI-Anwendungen. Zu diesem Zweck experimentiert das Unternehmen in verschiedenen Bereichen. Als besonders erfolgversprechendes Feld für KI-Integration gilt zurzeit der Gaming-Sektor. So tüftelt Microsoft beispielsweise an einer Künstlichen Intelligenz, die Minecraft spielt. Wie Gamer und Casual-Anwender von diesen Feldversuchen profitieren könnten, ist noch nicht sicher. Klar ist hingegen, dass Microsoft die Forschung der KI-Technologie mit großen Schritten vorantreibt.
KI-Bing ist nur der Anfang
Nach ersten Tests mit einer Chatbot-Funktion in der Bing-Suche hat Microsoft nun Nägel mit Köpfen gemacht und die KI-gestützte Suchfunktion auf der Oberfläche von Windows 11 eingebunden. Anders als noch bei der Demoversion, die über den Webbrowser aufgerufen wurde, haben Nutzer inzwischen direkt über die Taskleiste Zugriff auf die Suche. Dass Microsoft diese Funktion jetzt bereits mit einem Februar Update bringt, kam überraschend. Momentan haben aber noch nicht alle Nutzer von Windows 11 Zugriff, da die Suche nur für Personen bereitsteht, die schon Teil der Bing-Testgruppe waren.
Panos Panay, Microsofts Leiter für die Windows- und Gerätesparte, hat aber schon angekündigt, eine schnelle Umsetzung für alle Windows-User im Sinn zu habe. Wer Interesse hat, kann sich zudem auch jetzt noch für die Testgruppe anmelden. Microsoft schaltet die Bing-Suche derzeit für immer mehr Accounts von der Warteliste frei. Die Suche ist aber nicht das einzige KI-Feature des Updates. Auch in der Webcambild-Live-Bearbeitung von Windows Studio Effects versteckt sich seit kurzem ein automatisierter Effekt für Pupillen, der selbstlernende Programmkomponenten nutzt. Dank des letzten Updates können Anwender Windows Studio Effects nun außerdem direkt in ihre Taskbar ziehen. Microsofts Pläne gehen jedoch weit über solch kleine Neuerungen hinaus. Sowohl für das Windows-OS als auch diverse Software ist die umfängliche Nutzung von KI vorgesehen. Obwohl bisher wenig darüber bekannt ist, über welche Funktionen es sich genau handelt, untersucht Microsoft in breit gefächerten Forschungsprojekten, wie Künstliche Intelligenz nutzbar gemacht werden kann.
KI spielt Minecraft: Microsoft peilt Gamingsektor an
Ein Projekt, welches bereits für viel Aufsehen gesorgt hat, ist Microsofts Minecraft-KI. Über Leaks von Insidern wurde bekannt, dass Entwickler des Unternehmens daran arbeiten, einer KI das Crafting-Game Minecraft beizubringen. Im Rahmen dieses Experiments wurden angeblich bereits erste Erfolge erzielt. So soll die KI dazu in der Lage sein, Klötze abzubauen und aus den gesammelten Ressourcen eigenständig neue Werkzeuge herzustellen. Nach Aussage der Quellen des Journalisten Reed Albergotti beherrscht die KI sogar das Konstruieren von einfachen Gebäuden, wenn auch mit eigenwilligen Lösungsansätzen. Doch wie wäre der Einsatz in der Realität vorstellbar und welchen konkreten Nutzen dürfen sich Online-Gamer davon versprechen?
Die Betrachtung eines Beispiels könnte hier Antworten geben. Wichtiges Entscheidungskriterium bei der Anbieterauswahl bei Online-Casinos ist für die meisten Gamer der Bonus. Hilfreich könnte es sein, wenn eine vom Betriebssystem zur Verfügung gestellte KI den besten Online Casino Bonus der Schweiz ermitteln und ihn mit den Angeboten der in Deutschland lizenzierten Online-Casinos vergleichen könnte. Da die meisten Spieler Online-Casinos inzwischen bevorzugt direkt über den Browser nutzen, wäre es möglich, dass ein entsprechendes KI-Tool von Microsoft zum Einsatz kommt. Hierfür wäre es zusätzlich von Vorteil, wenn die KI den Spielablauf verschiedener Slots kennt, um individuelle Vorlieben zu berücksichtigen. Dies lässt sich selbstverständlich auf jedes andere Genre im Gaming übertragen. Microsoft nutzt jetzt erstmal seine eigene Minecraft-IP und möchte eine KI zum Minecraft-Profi machen.
KI performt noch unzuverlässig
Trotz einiger Fortschritte kann KI oft weniger, als Experten sich vor einigen Jahren noch ausgemalt haben. Zu Rückschlägen war es vor allem durch unerwartete Reaktionen von KIs aufgrund von ungefiltertem Input gekommen. Die Antworten waren nicht selten unsinnig oder sogar beleidigend, da die KI zuvor mit den Reaktionen von realen Usern aus dem Internet gefüttert worden war. Weil diese in bestimmten Umgebungen nicht gerade für einen freundlichen und rücksichtsvollen Umgangston bekannt sind, kopierte die KI dieses Verhalten. So sind auch aktuelle Chatbots darauf angewiesen, dass Menschen gewisse Frage- und Antwortkonstellationen manuell modifizieren oder aussortieren. Eine rein technische Lösung für dieses Problem gibt es aktuell noch nicht. Selbst scheinbar ausgereifte Produkte wie ChatGPT und die Bing-Suche von Microsoft haben ihre Tücken und zeigen noch Verbesserungspotenzial. So gestand Microsofts Chatbot einer Journalistin seine Liebe und liefert auf Rezeptanfragen vollkommen themenfremde Informationen.
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