Seit beinahe einem Jahr steht Windows 11 auf der Matte und ist als Upgrade verfügbar, doch vor allem ein großer Teil der Gamer scheint dem Vorgänger Windows 10 bisher treu geblieben zu sein. Dem Ergebnis einer neuen Hardware-Umfrage des Gaming-Portals Steam nach zu urteilen, bleibt Microsofts aktuelles Betriebssystem damit weit hinter den Erwartungen zurück. Im Gegenzug scheint die Windows-10-Gemeinde jedoch weiterhin zu wachsen. Für dieses überraschende Nutzerverhalten ist vermutlich eine Kombination aus verschiedenen Gründen verantwortlich.
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Neue Entwicklung: Windows 11 verliert erstmals seit Release an Gamern
Am 4. Oktober dieses Jahres wird Windows 11 ein Jahr alt. Dies ist für viele ein passender Anlass, um sich mit Nutzerzahlen von Microsofts neustem Betriebssystem auseinanderzusetzen. Einen interessanten Anhaltspunkt gibt eine aktuelle Hardware-Umfrage unter Steam-Spielern. Wer sich die Zahlen genauer ansieht, der entdeckt eine markante Abweichung von der bisherigen Entwicklung. Im Juli 2022 fiel der Anteil der Windows-11-Nutzer um 0,11 Prozent im Vergleich zum Juni. Damit liegt der Gesamtanteil bei 21,2 Prozent und Windows 11 verliert somit erstmals Spieler. Im Vergleichszeitraum legte Windows 10 auf Steam um 1,91 Prozentpunkte zu, wodurch der beachtliche Anteil an der Grundmenge auf erstaunliche 73,17 Prozent anwuchs.
Anzumerken ist selbstverständlich, dass die Umfrage nur unter Nutzern von Valves hauseigener Plattform Steam durchgeführt wurde. Wie die Nutzung im Bereich anderer Vertriebswege aussieht, ist daher nicht ersichtlich. Dennoch gilt Steam in Gamerkreisen als Schwergewicht und bildet keinen unerheblichen Teil der Community ab.
Warum das Upgrade Gamer bislang nicht überzeugen kann
Die Zahlen aus der Steam-Umfrage lassen zudem zumindest die Vermutung zu, dass einige Spieler das Downgrade auf Windows 10 bevorzugen. Um den möglichen Gründen auf die Schliche zu kommen, ist ein Blick auf die allgemeine Kritik an Windows 11 aus der Gamer-Community sinnvoll. Häufig wird bemängelt, dass Microsoft das Potenzial seines aktuellen Betriebssystems diesbezüglich noch nicht ausgeschöpft hat. Die Anreize zum Wechsel sind daher bis jetzt kaum vorhanden. Nicht wenige Spieler machen ein Upgrade auf Windows 11 außerdem davon abhängig, ob Spiele dieses in Zukunft voraussetzen werden. Viele PC-Spieler sind demnach eher pragmatisch veranlagt und agieren nach dem Motto „Never change a running system“. Hinzu kommt jedoch sicher auch die Enttäuschung über Features und Ankündigungen, die nicht halten, was sie versprechen.
In der Gaming-Kategorie der Online-Casinos warb Microsoft mit der Implementierung eigener Casino Apps, die direkt aus dem Microsoft-Store heruntergeladen werden konnten und besser performen sollten als unabhängige Online-Casinos via Browser. Wer nach Qualität und innovativen Spielideen sucht, wird hier allerdings nur selten fündig. Die von Microsoft zur Verfügung gestellten Casino-Apps entsprechen oft nicht den Qualitätsstandards moderner Online-Casinos. Insbesondere Spieleentwickler und Drittanbieter aus der Schweiz überzeugen hingegen durch ein umfangreiches Portfolio an kreativen Spielvarianten aus dem Glücksspielbereich. Hier kann das Angebot von Microsoft nicht mithalten. Gamer, die sich über einen Online Casino Schweiz Test bezüglich des Angebots informieren oder regelmäßig entsprechende Vergleichsportale für andere Länder besuchen, werden sich sicher nicht länger auf den Microsoft-Store verlassen. Zusätzlich kommt es aber auch immer wieder zu grundlegenden technischen Problemen durch fehlerhafte Updates, die zu Systemabstürzen führen können und das Gaming-Erlebnis trüben. Zuletzt sorgte das Update KB5015814 für Ärger, weil es bei diversen Nutzern zu Reboot-Schleifen führte.
Mit diesen Gaming-Features wollte Windows 11 punkten
Ursprünglich bewarb Microsoft Windows 11 mit einigen speziellen Features, die besonders Gamer zu einem schnellen Upgrade animieren sollten. So versprach Microsoft, dass der implementierte Gaming-Mode für ein verbessertes Spielerlebnis sorgen und das Betriebssystem somit gegenüber dem Vorgänger überlegen machen wird. Bei direkten Tests und Vergleichen der Leistung zeigte sich jedoch schnell Ernüchterung.
Beim Vergleich der beiden Windows-Versionen 10 und 11 mit verschiedenen Benchmarks konnte Windows 11 nur in wenigen Fällen einen klaren Sieg für sich verbuchen. Eine weitere Funktion, die Spieler begeistern soll, ist das Auto-HDR. Bekannterweise sorgt die „High-Dynamic-Range“ (HDR) für knackigere Farben und verbesserte Kontraste. Mit Windows 11 steht der HDR-Modus beim Spielen auch dann zur Verfügung, wenn er von den Game-Entwicklern gar nicht ins Spiel integriert worden ist. Im Bild-zu-Bild-Vergleich zeigen sich zwar Unterschiede zwischen nativem und Auto-HDR, doch zumindest dieses Extra kann Windows 11 als klaren Pluspunkt für sich verbuchen. Gespannt sind Gamer besonders auf die angekündigte DirectStorage-Technologie, mit der sich unter Windows 11 Ladezeiten von Spielen merklich verkürzen sollen. Die ersten Games, die von dieser Neuerung Gebrauch machen, erscheinen noch im Jahr 2022. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Bonus überzeugt und zum Jahresende eine spürbare Migration unter den Windows-Nutzern stattfindet.
Fazit
Wie groß der Impact von bisher ungenutzten Features wie der DirectStorage-Technologie sein wird, ist in Zockerkreisen durchaus umstritten. Bereits vor Veröffentlichung der ersten Spiele wurde Kritik laut, dass lediglich speziell dafür entwickelte Games überhaupt davon profitieren würden. Trotzdem zeigen erste Performance-Tests, dass die Ankündigung von Microsoft in diesem Fall wohl hält, was sie verspricht. Für den zukünftigen Erfolg von Windows 11 ist die Leistungsstabilität des Systems langfristig betrachtet aber wohl entscheidender. Wenn die Update-Probleme verschwinden und alle versprochenen Funktionen in vollem Umfang nutzbar sind, dann werden sich vermutlich auch die Nutzerzahlen zugunsten von Windows 11 verändern.
Beitragsbild: unsplash.com ©Sean Do CCO Public Domain
Hallo was man such vergisst Sind die System anforderungen die gestiegen Sind die viele ältere CPU nicht unterstützen