Viele Firmen setzen schon lange auf Lösungen wie Microsoft Office 365. Teams ist hier als internes Video- und Chattool bereits integriert. Doch sein Nutzen hört damit nicht auf: Mit der Microsoft-Teams-Telefonie besteht zudem die Möglichkeit, eine Anrufoption freizuschalten. Allerdings gilt die Funktion nicht für Kunden und andere externe Kommunikationspartner, weil sie keinen Anschluss ans öffentliche Netz bietet. An dieser Stelle kommt das SIP-Trunking ins Spiel: Die Technologie kreiert eine Anbindung an normale Telefonnummern. Soll das bisherige Telefonsystem ebenfalls eingebunden werden, macht das das Verwenden einer Cloud-Anlage notwendig.
Was ist SIP-Trunking?
SIP-Trunks bieten im Prinzip eine Verbesserung der herkömmlichen Telefonie. Statt über analoge oder ISDN-Leitungen arbeiten sie über eine x-beliebige Datenleitung, solange sie ausreichend dimensioniert ist. In den meisten Fällen kommen hier Internetleitungen zum Einsatz, weshalb es sich bei SIP-Trunking um eine VoIP-Lösung handelt, also Voice-over-IP. Aber auch moderne Cloud-Dienste sind denkbar. In beiden Fällen könnt ihr durchwahlfähige Rufnummern einrichten, wobei ein Anbieter wie bisher im Minuten- oder Flatmodell eine Rechnung stellt.
Der große Vorteil gegenüber normaler Telefonie liegt neben dem Wegfallen der Sprachleitung in den vielen kleinen Features. So ist es darüber beispielsweise möglich, Gruppencalls, Videokonferenzen, einen Chat, Aufzeichnungen und mehr einzubinden. Mittels spezieller Hardware können sogar klassische Telefone angebunden werden.
Teams-SIP-Trunks erklärt
Wie der Name impliziert, handelt es sich bei Teams-SIP-Trunks um eine Kombination der praktischen VoIP-Lösung mit der Microsoft-Teams-Telefonie. Durch das SIP-Trunking wird die vorhandene Telefonfunktion zur internen Verbindung erweitert und ans öffentliche Netz angeschlossen. Das Ganze geschieht geräteunabhängig, dient also als digitaler Arbeitsplatz, der von unterwegs, im Büro oder dem Homeoffice erreichbar ist. So können Mitarbeiter auch vom Handy aus auf wichtige Daten und Kontakte zugreifen.
Große Telefonanbieter haben zur Umsetzung von der alten PSTN-Technologie auf die neue ISDN umgestellt. Damit können sie die erweiterte Microsoft-Teams-Telefonie bereits ab 2,30 Euro pro Nutzer und Monat zur Verfügung stellen. Zum Thema SIP-Trunking mit Microsoft Teams gibt es viele Dienstleister, die euch bei der Umsetzung helfen. Alternativ könnt ihr auf ein Angebot von Microsoft setzen, bei dem ihr selbst der Anbieter seid: die Anrufpläne. Damit erhaltet ihr alle Bestandteile aus einer Hand, indem jeder Nutzer ein eigenes Minutenpaket bekommt, das Microsoft monatlich abrechnet. Das läuft über eine Telefonnummer und ein Minutenkontingent. Allerdings ist das Angebot nicht überall verfügbar und teurer als der SIP-Trunk.
Microsoft Teams als Alternative zur Telefonanlage
Teams erlebt insbesondere seit der gestiegenen Homeoffice-Nutzung einen echten Aufschwung. Kein Wunder, denn das Tool bietet umfangreiche Funktionen, die Firmen intern weltweit vernetzen. Die Meeting- und Chat-Funktion erfreut sich großer Beliebtheit, da sie die Zusammenarbeit erheblich vereinfacht. Zusammen mit SIP-Trunking ist allerdings auch eine Microsoft-Teams-Telefonie machbar. Das geschieht durch das Koppeln des Tools an eine moderne IP-Telefonanlage, sodass die Anrufe über das Internet ankommen. Da die Technologie bisherige Lösungen allmählich ersetzt, müsst ihr damit oftmals nicht einmal die Telefonie-Struktur verändern. Dabei können zudem Mobil- und Festnetznummern anrufen und angerufen werden, sodass alles über eine Schnittstelle läuft. Insgesamt vereint die Microsoft-Teams-Telefonie mehrere Vorteile:
- weltweit für alle Standorte des Unternehmens verfügbar
- kostengünstige Telefonie via SIP-Trunks ohne Telefonanlage
- flexibel und dynamisch durch erweiterbare Rufnummernblöcke