Gestern hat das Kabinett in Berlin ein neues Papier zur sogenannten „Gigabitstrategie“ auf den Weg gebracht, wonach Deutschland in den kommenden Jahren ein wesentlich besseres Internet bekommen soll. Ziel dieser Maßnahmen ist, das Land im Wettbewerb zu halten und ganz nebenbei räumte man auch ein, dass in den vergangenen Jahren Versäumnisse geschaffen wurden, die es nun unbedingt aufzuholen gilt. Bundesdigitalminster Volker Wissing von der FDP teilte mit, dass es in Deutschland bis zum Jahre 2030 flächendeckend eine Versorgung mit Glasfaser geben soll und zwar an allen Orten, die von Menschen in Deutschland bewohnt werden.
Bedenkt man das bisherige Tempo, in welchem der Internetausbau in Deutschland vorangetrieben wurde und die Tatsache, dass 2030 diesbezüglich keine Ewigkeit mehr entfernt liegt, so ist es kein Wunder, dass viele Experten/innen diese Terminsetzung mit hochgezogenen Augenbrauen betrachten.
Abbau von Bürokratie und hohe Ziele – wie gut ist die „Gigabitstrategie“?
Das verabschiedete Papier nimmt sich zudem zum Ziel, dass die Bürokratie in Deutschland vereinfacht werden soll. Darunter fallen unter anderem Genehmigungsverfahren und deren Beschleunigung, damit die gesetzten Ziele erreicht werden können.
Eines dieser Ziele ist, dass die Regierung bis zum Jahr 2025 jedem zweiten Haushalt in Deutschland die Möglichkeit bieten möchte, reine Glasfaser-Verträge unterschreiben zu können. Ob dieses Vorhaben auch realistisch ist, steht aktuell noch in den Sternen und wird wohl erst in den kommenden 1-2 Jahren wahrhaft beurteilt werden.
An sich ist das Vorhaben natürlich keineswegs schlecht, aber wie viel Potenzial räumt Ihr der neuen „Gigabitstrategie“ der Regierung ein und seht Ihr es als machbar, ganz Deutschland bis 2030 mit Glasfaser auszustatten oder gibt es für dieses Vorhaben in Deutschland zu viele Hürden für einen „schnellen“ Ausbau?