Windows 98 Mars Sonde bekommt ein überfälliges Update

Die Betriebssysteme von Microsoft sind nicht nur auf unserem Planeten verbreitet. Sie haben auch längst den Weg in das Weltall gefunden. Die Sonde „Mars Advanced Radar for Subsurface and Ionospheric Sounding“ (kurz Marsis) ist im Jahr 2003 von der Erde aus in Richtung Mars-Umlaufbahn gestartet und dreht dort seither ihre Runden, um mit der Hilfe von inzwischen veralteten Instrumenten die Oberfläche des Planeten Mars und dessen Mond Phobos zu untersuchen. Nach über 19 Jahren soll die Mars-Sonde nun ein System-Update bekommen und das ist in der Tat überfällig, denn die Entwicklungsumgebung der Sonde basiert noch auf der Basis von Windows 98.

Carlo Nenna ist ein Software-Ingenieur bei Enginium und er erklärte nun in einem Interview, dass es eine große Herausforderung dargestellt hat, die Leistungsfähigkeit von Marsis in Form des System-Updates zu verbessern. Für dieses Update der Entwicklungsumgebung basierend auf Windows 98 war es notwendig, eine Windows-98-Maschine anzustreben, welche er mit einer virtuellen Maschine in Virtualbox realisiert hat, um den Fortbestand der Mars-Sonde auf unbestimmte Zeit zu sichern.

Nach Software-Update kann Marsis weitere Forschungsarbeit im All leisten

Das Team des Istituto Nazionale di Astrofisica (INAF) in Italien war maßgeblich daran beteiligt, das Software-Update an der Mars-Sonde durchzuführen. Durch die neue Software ist eine massive Qualitäts-Aufwertung erfolgt. Die Sonde ist nun in der Lage, die Regionen auf Mars und Phobos detaillierter zu untersuchen und das in einer hohen Auflösung. In erster Linie geht es darum, weitere Wasserquellen auf dem Mars und dessen Mond ausfindig zu machen. Gleichzeitig kann die Mars-Sonde ihre Windows 98 Grundsteine endlich zum Großteil hinter sich lassen.

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