Monopolstellungen in der Wirtschaft werden in den USA ganz und gar nicht gerne gesehen. Wie wir kürzlich erst berichtet haben, plant die US-Regierung gegen Facebook vorzugehen und es könnte hier ein jahrelanger Rechtsstreit beginnen. Ob Facebook sich von seinen Diensten Instagram und WhatsApp trennen muss oder nicht, steht dabei noch in den Sternen. Nun hat der US-Kongress Abgeordnete Jerrold Nadler auf Twitter auf sich aufmerksam gemacht, denn der Demokrat sieht den bevorstehenden Deal von Microsoft und Activision Blizzard mehr als skeptisch und befürchtet, dass dadurch eine neue Monopolstellung für Microsoft entstehen könnte, welche nicht nur der Konkurrenz, sondern auch den eigenen Mitarbeitern/innen von Microsoft und Activision Schaden könnte.
Jerrold Nadler fordert genaue Überprüfung des Microsoft Deals
Aber auch eine genaue Untersuchung könnte dem Deal am Ende wohl keinen Riegel vorschieben, denn natürlich sind Nadlers Einwende grundsächlich berechtigt. Ein Managing-Partner der Anwaltskanzlei Gamma Law namens David Hoppe sagt in einem Interview mit IGN deutlich, dass er nicht davon ausgehe, es könnten sich Komplikationen bei der Abwicklung des Deals ergeben. Daher muss man am Ende schauen, wie ernst der US-Kongress Abgeordnete Nadler machen möchte oder ob dieser Schritt in die Öffentlichkeit einfach nur der Publikumswirksamkeit dienen sollte.
Deal könnte bis Mitte 2023 vollzogen werden
Fest steht, dass viele Experten/innen mittlerweile davon ausgehen, dass der Microsoft Deal mit Activision Blizzard im Sommer des nächsten Jahres komplett abgeschlossen sein wird und es kaum ein Hindernis geben wird, welches diesen Deal noch aufhalten könnte. Generell ist es jedoch wichtig, dass solche großen Deals in der Wirtschaft seitens der US-Politik stets genaustens unter die Lupe genommen werden.