Wir beschäftigen uns natürlich regelmäßig mit Security und wie ihr euren Computer vor Viren schützen könnt. Viele von euch haben sich auch schon mit Cloud Security und der Sicherheit im Netz auseinandergesetzt. Doch bei der Konzentration auf immer neue Technologien übersehen wir hin und wieder die Basics beim sicheren Umgang mit PC und Internet. Diese bilden das Fundament für einen sicheren Umgang mit dem PC und beugen auch Datendiebstähle vor. Darum wollen wir jetzt einmal die Gelegenheit nutzen und euch die klassischen Basisinformationen vermitteln.
Der Virenschutz als Grundlage
Eine installierte Firewall ist die erste Instanz, die Schadsoftware überwinden muss. Doch auch sie schützt nicht vor jedem Angriff. Aus diesem Grund ist eine Virenschutzsoftware der Standard für einen sicheren Computer. Diese schützt den Computer vor Schadsoftware, scannt das System nach Viren und Malware und kann diese in der Regel auch gleich entfernen. Die Software schützt euch bereits beim Surfen im Netz und zeigt euch gefährdende Webseiten an. Sie fungiert im Prinzip wie ein zweiter Schutzschild für euren Computer.
Der in Windows 10 integrierte Microsoft Defender bietet einen guten Basisschutz. Für noch mehr Sicherheit gibt es auf dem Markt verschiedene Antivirenprogramme mit noch mehr Features und noch aktuelleren Datenbanken, sodass auch die neusten Bedrohungen erkannt und abgewehrt werden. Als umfassender Schutzschild hat sich zum Beispiel die deutsche Software G DATA in vielen Tests bewährt. Sie bietet mit die beste Schutzwirkung ohne den PC spürbar zu verlangsamen.
Regelmäßige Virenscans
Die meisten Antivirusprogramme haben regelmäßige Virenscans bereits standardmäßig integriert. Da diese häufig nebenbei und unbemerkt ablaufen, vergessen wir oft, dass sie durchgeführt werden. Darum ist es ratsam, den Sicherheitsstatus des eigenen PCs regelmäßig zu überprüfen. Vergewissert euch mindestens einmal die Woche, dass alle Virenscans auch durchgeführt wurden. Wenn nicht, könnt ihr diese auch manuell starten.
Verdächtige Inhalte meiden
Der Faktor Mensch ist oftmals die größte Schwachstelle. Nicht Paranoia, aber ein gesundes Maß an Misstrauen ist nötig, um sich sicher im Internet zu bewegen. Das heißt zum Beispiel:
- Unseriöse Webseiten meiden und nicht auf verdächtige Werbebanner klicken
- Keine Email-Anhänge von unbekannten Absendern öffnen (ggf. beim Absender rückversichern)
- Keine Passwörter oder andere sensible Daten an Dritte weitergeben
- Vorsicht bei unaufgeforderten Anrufen von einem angeblichen Kundendienst. Hier handelt es sich meistens um Betrüger.
- Vorsicht vor Phishing-Mails, die den Nutzer auf eine gefälschte Webseite (zum Beispiel einer Bank, PayPal, Amazon, etc.) weiterleiten, um die Zugangsdaten abzugreifen. Im Zweifelsfall direkt die offizielle Webseite im Browser aufrufen und sich darüber einloggen oder den Kundendienst kontaktieren.
Sichere Passwörter
Jeder Dienst, bei dem man sich registriert, verlangt einen eigenen Account und ein eigenes Passwort. Dabei ist es wichtig, dass ihr eure Passwörter nicht mehrfach verwendet. Sollte jemand euer Passwort gehackt haben, kann er sich mit euren Logindaten auch bei anderen Diensten anmelden. Davor könnt ihr euch nur schützen, wenn ihr auch auf jeder Seite ein eigenes und individuelles Passwort verwendet. Wo möglich, sollte auch eine Zwei-Faktor-Authentifizierung aktiviert werden.
Doch auch die Passwortzusammensetzung ist sehr wichtig für die Passwortsicherheit. Achtet darauf, dass ihr keine Wörter als Passwort nutzt, die im Wörterbuch zu finden sind. Auch Wortkombinationen mit Zahlen sind schnell geknackt. Aus diesem Grund sollten alle eure Passwörter einem bestimmten Sicherheitsstandard folgen. Nutzt also sowohl Groß- als auch Kleinschreibung, sowie Zahlen und Sonderzeichen. Jedes Passwort sollte zudem mindestens zehn Zeichen beinhalten, die quasi willkürlich verwendet werden. Je komplizierter eure Passwörter sind, desto schwieriger werden sie zu knacken sein. Auch wenn ihr komplexe Passwörter nutzt, solltet ihr diese regelmäßig ändern.
Ein Passwort-Manager, wie er auch in modernen Browsern integriert ist, hilft dabei sichere Passwörter zu generieren und nicht den Überblick über eure verschiedenen Passwörter zu verlieren.
Regelmäßige Kontrolle
Ein regelmäßiger Virenscan ist der Standard für eine regelmäßige Kontrolle. Es gibt aber auch andere Tools, die für die Sicherheit des eigenen Computers und das Surfen im Netz sehr nützlich sind. So bietet Google beispielsweise einen Service an, der eure Passwörter überprüft und mögliche Sicherheitslücken aufdeckt. Der Service zeigt euch an, wie viele Passwörter von euch gehackt worden sind und welche genutzten Dienste konkret betroffen sind. Zudem zeigt euch der Check auch auf, welche Passwörter potenziell gehackt werden könnten, weil sie ein schwaches Passwort aufweisen. Es lohnt sich diese Kontrolle regelmäßig durchzuführen.