Huawei hatte bei seinem faltbaren Smartphone-Modellen Mate X und Mate XS auf ein nach außen gefaltetes Display gesetzt. Dies hatte den Vorteil, dass man auf ein extra Display verzichten konnte, denn eine Hälfte des Displays konnte diese Funktion übernehmen. Gleichzeitig blieb aber so immer das eher empfindliche Material des Displays ungeschützt allen möglichen Einflüssen ausgesetzt. Nun kommt mit dem Mate X2 ein neues Falt-Smartphone, das sich diesmal an der Falttechnik des Samsung Fold orientiert und das Display nach innen faltet.
Der Preis allerdings, dürfte die meisten Leute abschrecken.
Flaggschiff-Hardware zum knicken
Auch wenn man sich am Faltdesign an Samsung orientiert, bei der Preisgestaltung geht man eigene, und wie ich finde einen recht mutigen Weg. Aber zuerst zu den Spezifikationen. Diese sind, wie man es von Huawei gewohnt ist, durchweg solide und bewegen sich im High End Bereich.
Das faltbare 8-Zoll-OLED-Hauptdisplay löst mit 2.480 x 2.200 Pixel auf. Zusammengefaltet findet man ein weiteres OLED Display mit 2.700 x 1.1.60 Pixel und einem Seitenverhältnis von 21:9. Laut Huawei verfügen beide Displays über eine Wiederholrate von 90Hz, Samsungs Galaxy Z Fold bietet hier 120Hz an. Angetrieben wird das Huawei Mate X2 von Huaweis Kirin 9000 Prozessor mit 8GB Ram und wahlweise 256 oder 512GB Speicher. Dieser kann mittels NM-Karte erweitert werden. Der 4.500 mAh starke Akku wird mit 55W über Kabel geladen, kabelloses Laden ist nicht vorgesehen.
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Kamera auf Top Niveau
Wenn Huawei-Smartphones für eines stehen, dann für eine Top-Kamera, und dass Mate X2 macht hier keine Ausnahme. Die Quad-Kamera bietet einen 50MP RYYB Sensor mit optischer Bildstabilisierung, einem 16MP Ultra-Weitwinkel, einem 12MP 3x Zoom-, sowie und einem 8MP-Periskop-Sensor mit 10x Zoom. Alle Sensoren sind mit IOS ausgestattet. Die 16MP Selfie-Kamera befindet sich auf dem sekundären Display. Im aufgeklappten Zustand verfügt man somit über komplette 8 Zoll ohne irgendwelche Aussparungen. Allerdings eignet sich das Smartphone dann auch nicht für Skype Calls und dergleichen.
Auch interessant: [Update] Das ist Samsungs faltbares Smartphone
Und der Rest…
Auch die restlichen Spezifikationen sind auf einem von Huawei gewohnt hohem Niveau:
- Seitlicher Fingerabdruck Sensor
- Bluetooth 5.2
- Wi-Fi 6
- IR Blaster
- NFC
- USB-Typ C
Als OS kommt EMUI 11 basierend auf Android 10 zum Einsatz. Leider ist auch hier vom oft zitierten HarmonyOS nichts zu sehen. Vielmehr muss man sich damit abfinden, dass man auch weiterhin auf Google Services verzichten wird müssen. Was dem Mate X2 aktuell keine Probleme machen dürfte, erscheint es doch zuerst in China.
Der Preis ist heiß
Wenn man sich nun aller Widrigkeiten zum Trotz ein Huawei Mate X2 zulegen möchte muss man tief, nein sehr tief, in die Tasche greifen. Aktuell startet das Mate X2 in China bei 17.999 Yuan das entspricht ca. 2.290 Euro für die 256GB Version. Möchte man die 512GB Variante steigt der Preis auf 18.999 Yuan was ca. 2.400 Euro entspricht. Damit liegt man deutlich über den 2.000 Euro, die man für das Galaxy Z Fold 2 einplanen muss. Hinzu kommt noch die Tatsache das die Preise erfahrungsgemäß in Europa nochmals deutlich anziehen im Vergleich zum chinesischen Markt. Somit kann man für die 512GB Version auf dem europäischen Markt gut und gerne 3.000 Euro einplanen.
Lest hierzu auch: [Kommentar] Faltbares Smartphone – wo ist der Nutzen, wo wird es umständlicher?
Wie seht ihr das, ist das Mate X2 Top oder Flop?
„Der Preis ist heiß“ ? Zu heiß.
Und ich dachte Microsoft’s Surface Duo wäre teuer.
Ich bin geschockt!