Es war ein turbulentes Jahr 2020 für Huawei und seine Submarke Honor. 2021 hören die Turbulenzen nicht auf, sondern nehmen an Intensität noch zu. Honor ist verkauft und soll jetzt eine völlig neue Richtung einschlagen.
Auch wenn die Zeichen auf Entspannung stehen was das US-Embargo gegen Huawei angeht, könnte dem Unternehmen neues Ungemach drohen und diesmal kommt es aus der eigenen (Ex-)Familie.
Wir erinnern uns: Damit die Submarke Honor im Zuge des US-Handelsembargos nicht auch Schaden nimmt, hat man sich bei Huawei dazu entschieden, Honor an ein chinesisches Konsortium mit Regierungsbeteiligung zu verkaufen. Unter der neuen Führung möchte Honor nun auch im Flgaggschiff-Bereich Fuß fassen. Mehr noch: man möchte, zumindest in China, der ehemaligen Mutter Huawei und Apple die Stirn bieten.
In einem Interview mit der South China Morning Post sagte der Honor-CEO George Zhao Ming:
„Die Kernaufgabe des Unternehmens in diesem Jahr ist es, Flaggschiff-Telefone herzustellen, die mit Apple und Huawei in China konkurrieren können.“
Mit dem Honor View 40 wurde der erste Schritt in diese Richtung bereits unternommen.
Honor mit (noch) guten Chancen in den USA
Huawei-Smartphones wurden offiziell nie in den USA angeboten, vielmehr wurden vor allem Mittelklasse-Geräte unter dem Namen Honor vertrieben. Damit hat Honor den Vorteil, dass man bereits einen etablierten Namen in der Smartphone-Branche in den USA hat.
Auch hat Honor aktuell den Vorteil, dass es mit keinen Embargos zu kämpfen hat und daher auch weiterhin mit Qualcomm, AMD, Intel und vor allem Google Geschäfte machen kann. Allerdings kann sich dies sehr schnell ändern. Erst kürzlich wurde Xiaomi zu einem Investment Ban hinzugefügt, gegen den das chinesische Unternehmen gerade Klage eingebracht hat. Man darf sich also was die USA angeht nie zu sicher sein.
Wenn es weiterhin keine Sanktionen gegen Honor gibt, dann kann sich die Marke tatsächlich vor Huawei setzen, dies wird aber nicht über Nacht geschehen und braucht auch von Seiten Honors einen langen Atem. Den „Huawei-Bonus“, den man bisher hatte, gibt es nun nicht mehr.
Wie sehen das die Huawei-Nutzer unter unseren Lesern: Werdet ihr zu Honor wechseln oder harrt ihr aus und hofft das dass US-Embargo für den ehemaligen Mutterkonzern aufgehoben wird?