Mit Microsoft Teams hat Microsoft einen direkten Konkurrenten zu Slack aufgebaut. Ursprünglich wollten die Redmonder Slack aufkaufen, doch als diese sich weigerten, gründete man kurzerhand selbst einen Dienst. Im nachhinein eine mehr als kluge Entscheidung, denn Teams hat sich inzwischen zu einem riesigen Erfolg für Microsoft entwickelt. Gerade in der der Corona-Krise stieg die Nutzung der Software rapide an und bescherte Microsoft stetig wachsende Nutzerzahlen. Auch Slack profitierte davon, dennoch scheint man langsam unsicher zu werden. So stichelte der Slack-Chef Stewart Butterfield nun erneut gegen Microsoft und warf dem Software-Giganten unfairen Wettbewerb vor.
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Microsoft Teams vorne durch unfairen Wettbewerb?
Laut Butterfield sei Microsoft „von der Idee besessen, Slack an den Rand zu drängen“. Dabei würde der Konzern aus Redmond unfair und überaus aggressiv agieren. So beschwert er sich, dass Microsoft in Pressemitteilungen schlecht über Slack reden würde. Dass er dies nun ebenfalls getan hat, fällt ihm dabei augenscheinlich nicht auf. Für ihn sei „Microsoft ein Fall für das Kartellamt“. Allerdings sieht er in den USA keine Change für solch ein Verfahren und auch sonst sei er mit dem Wachstum von Slack zufrieden.
Seine Kritik bezieht sich unter anderem auf den Umstand, dass Teams Teil der Office Suite ist und dadurch in seinen Augen auf unfaire Weise „mit verteilt“ wird. Er spricht weiter davon, dass Microsoft den eigenen Dienst auf Windows vorinstallieren würde. Dies ist allerdings nicht der Fall, was Microsoft auch nochmals bekräftigt hat. OEMs können Teams allerdings auf ihren Geräten vorinstallieren, falls sie dies wünschen.
Beide Dienste wachsen aktuell und können neue Kunden für sich gewinnen. Ob am Ende nur ein Dienst übrig bleiben wird, kann nur die Zeit beantworten.
Was haltet ihr von den Vorwürfen? Berechtigt oder sieht der Slack Chef seine Felle davonschwimmen?
via Winfuture
Ich bin ein Teams-Nutzer der ersten Stunde und kannte damals Slack überhaupt nicht. Es wurde mir erst später bekannt und für mich war da gleich klar das Slack niemals mit Teams mithalten kann. Da spielt es keine Rolle wer zuerst da war. Teams ist einfach zu sehr in das restliche MS Universum verankert und was soll daran „unfairer Wettbewerb“ sein?
Slack hat die falsche Entscheidung getroffen als es um das Übernahmeangebot ging. Jetzt werden die auf lange Sicht wohl vom Markt gedrückt. Das war abzusehen.
Sehe ich ähnlich und es gibt genug andere Unternehmen, die wirklich aggressiv gegen Konkurrenten vorgehen.
Durch die enge Verzahnung von Teams mit den anderen Services (Office, SharePoint, Stream usw) entsteht Slack mit Sicherheit ein Nachteil, alles andere würde mich wundern. Allerdings sehe ich es nicht als unfairen Wettbewerb, sonst müsste Microsoft sich ja ins eigene Fleisch schneiden zu Gunsten des Wettbewerbs. M.E. war es die richtige Entscheidung von Slack, nicht auf das Übernahmeangebot einzugehen, denn langfristig sehe ich das Potential eines dauerhaften Wettbewerbs, von dem wir User nur profitieren können. Möge der Wettbewerb niemals enden!