In einer strategischen Entscheidung zugunsten von Microsofts xCloud stellt Microsoft am 22. Juli den Betrieb der Mixer Plattform ein. Bestehende Partner werden zu Facebook Gaming migriert, sofern sie nichts dagegen haben.
Diese Entscheidung kommt für viele überraschend, dennoch ist es ein für Microsoft logischer Schritt, da man es mit Mixer nie geschafft hat, mit Plattformen wie Twitch, YouTube oder eben Facebook Gaming zu konkurrieren.
Mixer Partner wandern zu Facebook Gaming
In einem Interview mit The Verge drückte das Phil Spencer, Head of Gaming bei Microsoft so aus:
“We started pretty far behind, in terms of where Mixer’s monthly active viewers were compared to some of the big players out there. I think the Mixer community is really going to benefit from the broad audience that Facebook has through their properties, and the abilities to reach gamers in a very seamless way through the social platform Facebook has.”
„Wir fingen ziemlich weit hinten an, was den Vergleich zwischen den monatlichen aktiven Zuschauern von Mixer und einigen der großen Akteure da draußen betrifft. Ich denke, dass die Mixer-Community wirklich von dem breiten Publikum profitieren wird, das Facebook durch seine Eigenschaften hat, und von den Möglichkeiten, Spieler auf eine sehr nahtlose Art und Weise über die soziale Plattform Facebook zu erreichen.
Microsoft und Facebook Partnerschaft
Microsofts Entscheidung eine Partnerschaft mit Facebook einzugehen liegt wohl darin begründet, dass Project xCloud mit Facebook Gaming eine größere Zahl an Nutzern erreichen kann. Ziel ist es, dass Spieler mit einem Klick ein Game starten können das gerade gestreamt wird.
Um möglichst viele Zuseher zu animieren, auf Mixer den Games zu folgen, hat Microsoft so bekannte Gamer wie Ninja und Shroud unter Vertrag genommen. Leider brachte dies nicht den gewünschten Erfolg. So sind beide nun wieder frei und können wieder auf Twitch streamen. Einen Wechsel zu Facebook lehnten sie ab.
Ab 22. Juli werden alle Mixer Seiten und Apps automatisch auf Facebook Gaming umleiten. Bestehende Mixer Partner erhalten ebenfalls Partner Status bei FB Gaming. Partner welche das Monetarisierungsprogramm von Mixer verwenden erhalten das Level-Up-Programm von FB Gaming. Zuseher mit einem Ember-Guthaben, Kanalabonoments oder Mixer-Pro Abo’s erhalten eine Xbox-Geschenkkartengutschrift.
Habt ihr Mixer genutzt? Werdet ihr auf Facebook Gaming umsteigen oder auf Twitch?
Das kommt doch überraschend. Ich dachte man würde Mixer als zusätzliche Möglichkeit nutzen direkt in Spiele einzusteigen via xCloud. Wird bei Amazon und Twitch sicher so laufen. War für mich der einzige Grund warum sie überhaupt so lange an Mixer festgehalten haben. Das Kapitel hätte man schon vor über einem Jahr beenden können. Keine Ahnung was man bei Microsoft erwartet hat. Von Facebook Gaming höre ich zum ersten mal. Facebook ist jedoch natürlich nicht gerade beliebt und wenn Facebook sehr prominent im OS der Xbox vertreten sein wird könnte das den ein oder anderen sauer aufstoßen. Das Timing überrascht mich… Weiterlesen »
Guter Kommentar!
Hoffe auch, dass diese Partnerschaft mehr als Marketing gedacht ist und nicht Facebook mehr Rechte unter Xbox und Windows einräumt. Aber logisch ist dieser Schritt schon, da Facebook im Grunde die einzige Plattform ist, welche von der Nutzerzahl mit Youtube mithält. Und Google macht alles um Stadia über Youtube zu pushen, selbst bekannte Streamer werben schon seit einiger Zeit dafür.
Erst Google, nun Facebook … Microsoft die kleine H***! 😀
Alles Maßnahmen, um die Leute weiter von MS weg zu treiben: Datenschutzfremde Unternehmen damit pushen, lässt tief blicken.
Beobachte mich selbst, dass ich nun anfange Geräte des Mac-Universums ins Kalkül zu ziehen, da dort anscheinend die Leute nicht in die Hände von Datenkraken getrieben werden wie Google oder Facebook.
MS mir graut vor deinen neueren Entscheidungen bzgl. Partnerschaften.
Sorry, aber die Leute die deswegen gleich MS und Windows den Rücken kehren, kannst an einer Hand abzählen und das auf Lebenszeit von MS!
Da werden eher Leute wieder weg von Mix/Facebook gehen und zu YT oder Twitch.
Auch Ninja und Shroud lehnen das Angebot von Facebook ab und sind somit wieder frei und können nun hin wo sie wollen. Natürlich werden sie da entsprechend mit allen Anbietern verhandeln, gerade Ninja.
Aber weder die Streamer noch die Zuschauer werden deswegen Windows bzw. Microsoft den Rücken kehren.
Wenn man nun bedenkt, dass Apple Facebook Gaming komplett blockt und Sony jene zugunsten von einer twitch Partnerschaft fallen ließ, fragt man sich doch, wann auch Facebook Gaming weg vom Markt ist.
Hat jemand eigentlich schon Ninja kontaktiert, um ihm zu erklären, wie es zu seinem Karriereende kam?
Der geht bestimmt zu Twitch zurück, bekommt dort einen weiteren Millionen-Vertrag und hat mehr Zuschauer als eh und je.
Nope, seinen Platz haben längst andere eingenommen. Fortnite hatte seinen Pike 2019 und ist aktuell noch gut, aber eben nicht mehr das Hypegame. Dazu kommt dass er massive Einbrüche 2019 zu verzeichnen hatte und bestimmte Werbeaktionen schlicht verpasst hat.
Verstehe mich nicht falsch, der Junge hat längst ausgesorgt, doch ist der Fall nach seinem Wechsel schon beispiellos und irgendwie traurig.
Naja der Fall kam weniger wegen ihm, als wegen Mixer. Die meisten wollten halt nicht dahin, nur um Ninja weiter zu sehen. Die blieben halt lieber auf Twitch und haben sich dann andere angeschaut. Kann ich auch verstehen, hätte ich nicht anders gemacht.
Mixer und die Streamer dort haben für mich schlicht nicht existiert. WENN ich nen Stream schaue, dann bei Twitch, aber sicher nicht bei Mixer. Nicht weil es von MS war, sondern ganz einfach: Wieso sich mit der Nummer 4 am Markt beschäftigen, wenn diese keinen Mehrwert bietet?
Ninja wird nun mit Twitch, YoutTube und dann auch Facebook verhandeln und schauen, was er wo rausschlagen kann. Und er hat ja, genauso wie shroud, schon nen super Deal von Facebook angeboten bekommen. Bei Ninja wird es wohl das Geld sein, wieso er abgelehnt hat, da er verhandeln wird… bei shroud könnte es das selbe sein oder tatsächlich sogar aus Prinzip nicht zu FB zu gehen. Trotzdem wird auch er mit den anderen Anbietern verhandeln.