Der Sperrbildschirm ist das erste, was Nutzer ihres Gerätes zu Gesicht bekommen, bevor sie sich über PIN, Passwort oder biometrische Erkennung angemeldet haben. Auf dem Sperrbildschirm finden sich neben Uhrzeit, Datum und Co. auch standardmäßig die Benachrichtigungen von Messengern, Mail und weiteren Apps. Da einige Nutzer jedoch nicht wollen, dass Fremde diese auf dem Lockscreen lesen können, lassen sich diese verbergen, bis man sich identifiziert hat. Diese Einstellung kann bei manchen Betriebssystemen allgemein oder für jede App einzeln getroffen werden. Microsoft hat nun einen Lockscreen patentiert, der diese Entscheidung automatisch aufgrund des Inhalts der Benachrichtigung fällt.
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Intelligenter Sperrbildschirm
Das Patent wurde erst heute veröffentlicht und wurde am 04.10.2019 angemeldet. Darin beschreibt Microsoft ein System, welches die Benachrichtigungen analysiert und daraufhin die Entscheidung trifft, ob die Nachricht auf dem Sperrbildschirm angezeigt werde soll oder erst nach erfolgreicher Identifizierung des Besitzers. Dazu heißt es wie folgt:
A device (104) analyzes text messages, email, and/or other data for the purposes of suppressing the display of sensitive content on a lock screen (105). For example, a device (104) may prevent a lock screen (105) from displaying a notification indicating the arrival of a message containing sensitive information. Alternatively, the device (104) may filter any sensitive information from a notification indicating the arrival of a message. The techniques disclosed herein improve the security of a device (104) by preventing the display of sensitive information on a lock screen (105), while also improving the usability of lock screen notifications by allowing other information to be displayed. The techniques disclosed herein also improve the security of other systems using the device as part of a multi-factor authentication process.
Ein Gerät (104) analysiert Textnachrichten, E-Mail und/oder andere Daten zum Zwecke der Unterdrückung der Anzeige von sensiblen Inhalten auf einem Sperrbildschirm (105). Ein Gerät (104) kann beispielsweise verhindern, dass ein Sperrbildschirm (105) eine Benachrichtigung anzeigt, die die Ankunft einer Nachricht mit sensiblen Informationen anzeigt. Alternativ kann das Gerät (104) jegliche sensible Information aus einer Benachrichtigung filtern, die die Ankunft einer Nachricht anzeigt. Die hierin offengelegten Techniken verbessern die Sicherheit einer Vorrichtung (104), indem sie die Anzeige von sensiblen Informationen auf einem Sperrbildschirm (105) verhindern und gleichzeitig die Nutzbarkeit von Sperrbildschirmbenachrichtigungen verbessern, indem sie die Anzeige anderer Informationen ermöglichen. Die hierin offengelegten Techniken verbessern auch die Sicherheit anderer Systeme, die das Gerät als Teil eines Multi-Faktor-Authentifizierungsprozesses verwenden.
Natürlich gilt wie bei jedem Patent, dass wir die beschriebene Technik nicht zwingend in einem neuen Produkt sehen werden. Es zeigt jedoch, dass Microsoft sich Gedanken bezüglich eines modernen und intelligenten Lockscreens für Smartphones und andere Geräteklassen macht.
Wie findet ihr den hier beschriebenen Ansatz eines intelligent gesteuerten Sperrbildschirms?
Quelle: patentscope