Im August sprach Samsung über das neue Galaxy Book S. Dahinter verbarg sich ein Windows on ARM Laptop, welcher mit seiner hochwertigen Verarbeitung und dem S-Pen der Plattform weiteren Schub geben sollte. Doch nun könnte alles anders kommen.
Intel statt Qualcomm
Das Samsung Galaxy Book S sollte über 23 Stunden Akkulaufzeit verfügen und standardmäßig mit LTE daherkommen. Den 8GB Arbeitsspeicher sollten 256 oder 512GB Speicher zur Seite stehen. Mit einem Gewicht von 0,96 kg wäre das Gerät ein echtes Leichtgewicht geworden.
Das Gerät sollte eigentlich im September erscheinen. Doch es wurde still um das Galaxy Book S. Der Kollege Martin von Dr. Windows hat nun eine eher ungut klingende Antwort von Samsung erhalten, wann das Gerät denn nun erscheinen würde.
Unfortunately, we can only share the following information on the availability of the Galaxy Book: The Galaxy Book S will be launched in 13 markets in the coming months, including South Korea, the United States, Canada, Australia, Brazil, the United Kingdom, Sweden, Italy, Germany, France, Denmark, Finland and Norway. We look forward to making Galaxy Book S available in more countries in the future.
Leider können wir die folgenden Informationen über die Verfügbarkeit des Galaxy Book nur teilen: Das Galaxy Book S wird in den kommenden Monaten in 13 Märkten eingeführt, darunter Südkorea, die Vereinigten Staaten, Kanada, Australien, Brasilien, Großbritannien, Schweden, Italien, Deutschland, Frankreich, Dänemark, Finnland und Norwegen. Wir freuen uns darauf, Galaxy Book S in Zukunft in weiteren Ländern verfügbar zu machen.
Ende Oktober hatte Samsung eine Intel Version des Gerätes gezeigt. Diese setzt auf den neuen Lakefield-Prozessor, welcher auch im Surface Neo zum Einsatz kommen soll. Diese Variante soll ebenfalls irgendwann 2020 erscheinen. Dazu sagte Intel:
On Oct. 29, 2019, in San Jose, California, Samsung announced the new Galaxy Book Ion based on 10th Gen Intel Core processors. It was co-engineered with Intel as part of its collaboration on the New Mobile Computing initiative with Samsung. The thin-and-light laptop is one of the first devices from Samsung that is verified to the target specification and key experiences of Intel’s innovation program code-named “Project Athena.”
Am 29. Oktober 2019 kündigte Samsung in San Jose, Kalifornien, das neue Galaxy Book Ion an, das auf 10. Gen Intel Core Prozessoren basiert. Es wurde gemeinsam mit Intel im Rahmen der Zusammenarbeit bei der New Mobile Computing Initiative mit Samsung entwickelt. Der Thin-and-Light-Laptop ist eines der ersten Geräte von Samsung, das nach den Vorgaben und Schlüsselerfahrungen des Innovationsprogramms von Intel mit dem Codenamen „Project Athena“ verifiziert wurde.
Berücksichtigt man beide Aussagen, so dürfte dem Galaxy Book S mit Snapdragon-Prozessor ein ähnliches Schicksal blühen, wie dem Lenovo Yoga C630. Dieses wurde ebenfalls mit Snapdragon-Chip angekündigt und schließlich durch das C640 mit Intel-Chip ersetzt. Samsung dürfte wohl kaum zwei Versionen des gleichen Gerätes pflegen wollen.
Nach den eher schlechten Kritiken für das Surface Pro X, wäre dies ein weiterer heftiger Rückschlag für Windows on ARM. Mit Samsung würde sich der letzte bekannte OEM von der Plattform zurückziehen. Es wird spannend, ob Windows on ARM eine Zukunft haben wird. Ein Ende der Plattform wäre sehr schade, da sie gerade für Geräte mit Fokus auf Medienkonsum und leichtes Arbeiten echte Vorteile bringt.
Denkt ihr, Windows on ARM hat überhaupt noch eine Chance oder triumphiert am Ende Intel mit seinen neuen Prozessoren?
via Dr. Windows
Windows on ARM ist/war DOA. Und zorro heult leise. 😉
Es gibt aber auch wirklich keinerlei Vorteile gegenüber den „normalen“ Geräten.
Jein. Man kann es nicht so ganz klar sagen. Das Problem ist die Konzeption dahinter und die miese Softwareumsetzung von MS mit dem Emulator. Einfach grottenschlecht. Und dann noch nicht mal 64-Bit fähig. Schon bei Win 10 Mobile hat MS total versagt – nicht 64-Bit-fähig. WoA – bis heute nicht 64-Bit fähig. MS ist unfähig. Wenn MS diese beiden Softwareprobleme wenigstens zeitig in den Griff bekommen hätte, wäre man schon längst viel weiter. MS ist in Sachen Software aber hochgradig inkompetent geworden. Programmieren ist Out. Schöngeister und Designer schmeißen jetzt den Saftladen aus Redmond. Nichts funktioniert wie es soll und… Weiterlesen »
Wenn ARM Geräte preislich da angesiedelt wären wo sie von der Leistung hingehören, also unter m3 etc. dann hätte ARM vielleicht eine kleine Chance.
Richtig. Es ist aber nicht nur der Preis – auch der Formfaktor macht’s. Im Bereich zwischen 5 und 10 Zoll Displaygröße führt praktisch seit einem Jahrzehnt kein Weg mehr an ARM-CPUs vorbei, egal ob man ein Smartphone, Tablet oder den neumodischen Klappquatsch damit befeuern möchte. Microsoft weigert sich aber beharrlich, das anzuerkennen. Ebenso, wie man sich weigert anzuerkennen, dass in derselben Geräteklasse kein Weg mehr an Androidanwendungen als Softwarebasis vorbei führt. Deo & Nuo sind nur zaghafte Testballons ohne Hand, Fuß und durchdachtes Konzept. Ihr werdet es in wenigen Monaten sehen.
Wenn akkulaufzeit und always on auch mit x86 CPUs funktioniert, wozu dann auch noch Arm?
So sieht’s aus. Uns als Endverbraucher kann es redlich egal sein. Bis auf eine Sache: Sobald Intel keine Konkurrenz zu fürchten hat passiert nicht mehr viel. Die Stagnation am Desktop Markt hat erst AMD mit Ryzen durchbrochen und Intel musste reagieren. Wenn WoA jetzt sehr wahrscheinlich tot ist dürfte der mobile Markt erstmal wieder einschlafen. Aber für die nächsten Jahre ist das egal da Intel jetzt geliefert hat.
Richtig, wozu WOA wenn das Gleiche mit Intel auch funktioniert und ich da noch den riesen Vorteil habe, dass 64bit Programme reibungslos funktionieren. Wie hier schon geschrieben sehe ich WOA Projekte unterhalb der 400 € Grenze, dann ist alles OK aber über 1000€ für so ein „wackliges“ Gerät ausgeben,, auch wenn es Surface heißt, NEVER!!
Die Intel-CPUs können, von der Sparsamkeit her, aufgrund ihrer Prozessor-Architektur nicht mit den ARM-CPUs von Qualcomm mithalten. Da hat Qualcomm die Nase vorn. Das Problem ist das Marketing. Da muss Qualcomm richtig ran. Wer einen leistungsstarken PC möchte, soll sich einen Intel-Stand-PC kaufen. Bringt ja nichts, wenn hier einige Intel dafür loben, dass ihre Desktop-PC-Programme darauf laufen, und ARM dafür kritisieren. Wer braucht das auf einem leichten, handlichen Mobilgerät schon. Die Limitationen, die Software-technisch mit ARM verbunden sind, muss man halt kennen, wenn man sich ein solches Gerät kauft. Keiner beklagt sich, wenn er ein Zweisitzer-Cabrio kauft und keine fünfköpfige… Weiterlesen »
Nun sind wir aber letztlich in der iPad Pro Diskussion. Dort hieß es, ein iPad Pro kann nie einen PC ersetzen und man kann damit nicht produktiv arbeiten. Nun hat man das X und stellt fest, das iPad Pro kann eine ganze Menge mehr, als jenes Surface und das ganze ARM basiert, mit optimiertem App Ökosystem. Daher wie überall, Software first!
@ Shyntaru: Hatte das iPad gar nicht „auf dem Schirm“, weil Apple-Produkte das letzte sind, was ich kaufen würde.
Ich rede nicht von dir, sondern vom Markt allgemein. Ich möchte dir in die Richtung nichts verkaufen, jeder weiß selbst am besten, was seine Geräte der Wahl sind 😉
Ich sehe es immer so. Apple hat den hauseigenen A Chip in der normalen und X Fassung und bringt dennoch (trotz Gerüchte) aktuell kein 12er mit ARM. Soll heißen, es ist A nicht so einfach, wie man es gerne hätte und B ist das Kosten/Nutzen Verhältnis wohl noch nicht das Beste.
ARM kann ich mir gut mit ChromeOS oder Linux vorstellen, jedoch noch nicht (aktuell) mit Plattformen auf denen Anwendungen wie Final Cut laufen müssen. (in jenem Fall unter Windows sogar noch bei weitem schwerer, weil man mehr Schnittstellen bedient, als macOS)