Die ersten Tests zum Surface Pro X flattern langsam ein. In den USA ist das Gerät bereits verfügbar. Die Kollegen haben gemischte Gefühle gegenüber dem 2 in 1 auf ARM-Basis von Microsoft.
Anfang Oktober stellte Microsoft das Surface Pro X vor. Das erste Tablet aus Redmond mit einem gemeinsam mit Qualcomm speziell entwickelten ARM Prozessor, dem SQ1. Bei der Präsentation erntete das SPX viele Ahhs und Ohhs. Jetzt nach gut einem Monat sind die ersten Tests draußen und die Begeisterung ist der Ernüchterung gewichen und der Erkenntnis das Microsoft vielleicht noch ein wenig mit dem Release des SPX hätte warten sollen.
Surface Pro X im Pressespiegel
The Verge vergibt für das Surface Pro X verhaltene 6.5 von 10 möglichen Punkten. Dies begründete man vor allem mit Kompatibilitätsproblemen vieler Apps, der schwachen Akkuleistung und dem dafür zu hoch angesetzten Preis. Für den alltäglichen Gebrauch, so Verge, ist das Pro X einfach zu schwach. Positiv bewertete man sowohl das Design sowie Bildschirm und Stylus.
Haben die etwas voneinander abgeschrieben? Denn wie bereits The Verge urteilt Engadget nahezu identisch über das Surface Pro X. Auch hier wird die Appkompatibilität stark bemängelt. Ebenso kommt die Akkuleistung nicht besonders gut weg. Positiv aufgefallen ist die Verarbeitung und das Tastaturcase. Auch das stabile und schnelle LTE wusste zu gefallen. Dennoch gibt Engadget für das Surface Pro X nur eine bedingte Kaufempfehlung ab, denn auch hier wird der Preis von über 1000 Euro für ein Gerät, das nicht zu 100% „vollwertig“ ist, bemängelt.
Viel mehr empfiehlt die Redaktion das ebenfalls im Oktober vorgestellte Surface Pro 7.
Gizmodo schlägt in dieselbe Kerbe. Auch hier sieht man die Appkompatibilität als Problem. Ebenso wird der fehlende Kopfhöreranschluss bemängelt. Gefallen hat man an den schmalen Rändern, den Dual-USB-Anschlüssen und Windows Hello gefunden. Auf der Wunschliste steht die Streichung von Surface Connect und dafür ein USB Typ-C Port.
Zum Schluss reiht sich noch CNet in die Liste der Surface Pro X-Tester und Kritiker ein. Hier findet man dann noch deutlichere Worte und bezeichnet das Surface Pro X als „Work in Progress“. CNet findet, dass im Moment das große Problem eben der ARM-Chip sei. Zwar würde es keine Probleme geben, wenn man hauptsächlich mit Webanwendungen seine Alltagsgeschäfte bewältige, auf der anderen Seite aber würde dies dann nicht den hohen Preis im Vergleich zu einem Chromebook rechtfertigen. Auch wenn das Pro X im Vergleich das bessere Design und die bessere Verarbeitung biete. Mit dem Surface Pro 7 lasse sich sehr viel besser arbeiten.
Fazit: Design Top, Leistung …
Alle hier vorgestellten Tester sind sich einig, dass Microsoft mit dem Surface Pro X ein absolutes Top-Produkt geliefert hat, was Design, Bildschirm, Stylus und Tastatur betrifft. Und würde man es nur ansehen wollen, wäre wohl alles gut.
Wenn es aber ans Arbeiten geht, trifft man sehr schnell auf Probleme und die sind leider (wie schon desöfteren) hausgemacht. Es bleibe zu hoffen, dass Microsoft das „Work in Progress“ zu einem erfolgreichen Abschluss bringen kann, der irgendwann auch den hohen Preis rechtfertigt. Immer wieder käme aus Redmond innovative Ideen, diese scheitern dann aber sehr oft an der Ausführung wie z.B. das Metro Design, oder die UWP Apps beweisen.
Auch wir haben auch schon das eine oder andere mal über das Surface Pro X berichtet:
Surface Pro X: Slim Pen und Tastatur im WindowsUnited Hands-On
Surface Pro X: Diese Windows-Programme laufen nicht
Surface Pro X: Microsoft zeigt Wahnsinns ARM-Hybrid mit Snapdragon Prozessor
Was meint ihr, schafft es Microsoft das Surface Pro X auf die Siegerstraße zu führen und wenn ja, würdet ihr es dann kaufen?
via cashysblog
Gerade die Laufzeit stellt doch das ganze Gerät in Frage. Was ist dann noch der große Vorteil der ARM Plattform?
Schade dass es so wenig native ARM Software für Windows gibt. Aber am Ende ist es auch egal denn Intel hat zum Gegenangriff geblasen und für uns Consumer kann es gar nicht besser sein. Jetzt muss nur AMD mobil noch stärker mitmischen.
Die Laufzeit hat mich auf jeden Fall negativ überrascht. 13 Stunden sind ein Witz gegenüber den bisherigen Arm Laptops. Angeblich für mehr Leistung, damit die Power zum emulieren reicht, aber das geht in die Hose so.
abwarten was das ding bringt, kann es am 21.11. vergleichen mit meinen pro4 und pro5, die mich beide nicht über den tag bringen bei office und internet. echte win32 anwendungen werde ich allerdings versuchen zu vermeiden, das war mir von anfang an bewusst
Also zum einen zeigt es wie gut die Hardware-Abteilung im Vergleich zur Software-Abteilung geworden ist, die mMn überhaupt nicht mehr hinterherkommt und nur noch irgendwas abliefert. Bin gespannt ob W10X auch so eine Gurke wird.
Zum anderen ist es für leichte Aufgaben durchaus zu gebrauchen. Wenn ich natürlich mehrere große Win32-Anwendungen parallel emulieren lasse, dann ist das Ergebnis doch klar, nämlich kurze Akkulaufzeiten und eine schlechte Performance.
Aber für leichte Aufgaben 1000+ Euro bezahlen? Da hol ich mir doch gleich das iPad Pro und weiß das ich ein Powerhouse habe.
Ich für meinen Bereich würde das machen (also das Surface Pro X nehmen). Aber ich warte noch das Surface Neo erst ab und dann kann ich immer noch zuschlagen.
Genau das, was ich befürchtet habe. Das Ding wird wie Blei in den Regalen liegen bleiben. Zu recht!
dann versuch mal eines zu bestellen… die tatstatur ist ausverkauft im deutschsprachigen raum (qwertz). so viel zu blei in den regalen…..
Man weiß ja nicht wie viel Stück am Vorrätig waren. Solche „Leider Ausverkauft“ Angaben sind mit Vorsicht zu genießen. Auch verknappen viele Unternehmen mit Absicht um einen höheren Bedarf vorzuspielen der gar nicht vorhanden ist.
mag alles sein, allerdings kann ich mir bei MS nicht vorstellen, dass die die tastaturen verknappen, wenn dann den rechner, denn der kommt denen wesentlich teurer, falls der im regal liegen bleiben würde.
Ich glaube nicht, dass MS viele davon produzieren lassen wird. Dennoch war dieses Gerät überfällig um Qualcomm bei der Stange zu halten. Diesen Zweck hat es schon erfüllt.
ARM kommt mir vor wie ein e-Auto, viele Einschränkungen für viel Geld, aber sooo Chic.
Das alte Problem. Die Surface Abteilung liefert regelmäßig tolle Hardware, welche durchaus mit Apple konkurrieren kann, aber es krank am Kerngeschäft, der Software.
Auch das X zeigt wieder in welchem Zustand der Store ist und dass hier endlich Handlungsbedarf besteht….. Schade… ich warte mein Gerät auf jeden Fall ab und sehe es mir privat in ruhe an. Wirklich Hoffnung hab ich nach den ersten Meldungen jedoch nicht mehr …
Ich schließe mich an. Bei ARM liegt der Hauptaugenmerk auf der Akkuleistung. 13 Stunden? Das schafft auch annähernd ein Surface 7, Book oder Laptop unter guten Bedingungen. Wenn der unterschied so gering ist kann man aber auch gleich zum normalen SP greifen. Also ich bleibe da lieber beim Asus Nova Go was trotz spärlichen 4GB Ram erstaunlich flott ist und Netflix, Web und bissl Office um die 20 Stunden erträgt.
Das war doch zu erwarten. ARM um jeden Preist bringt uns doch nicht weiter. Die ARM Architektur hat im mobilen Bereich Vorteile weil sie hochintegriert ist und keinen unnötigen „Schnickschnack“ mitschleppt, aber wenn man versucht mehr Leistung aus den Dingern rauszuquetschen, dann wird dieser Vorteil immer kleiner. Ein moderner x86 Prozessor wäre die bessere Wahl gewesen und hätte die gleiche Akkulaufzeit ermöglicht.
Und genau das stimmt eben nicht. Apples A Chip zeigt genau das seit dem A12X. Leistung auf i5 Niveau und teils darüber, bei top Akkulaufzeiten. All das ist eine Frage der Optimierung und Windows ist eben nicht optimiert, sondern voll von unnötigem Altlasten.
Sollte nicht gerade ARM Laufzeiten von über 20 Stunden ermöglichen?
Und nun kommt das Vorzeigemodell auf gerade einmal 5 Stunden bei intensiver und zumindest 7 Stunden bei normaler Nutzung.
Ich sehe hier nur Nachteile: Performance bei ARM-Anwendungen okay – bei Emulation nicht, Kompatibilitätsprobleme, Laufzeit…
Hier rechtfertigt meiner Meinung nach einfach gar nichts den aufgerufenen Preis.