AMD hat mit dem Microsoft Surface Laptop 3 einen großen Design-Win hingelegt. Bisher waren AMDs Prozessoren in mobilen Geräten eher spärlich vertreten; die große Masse bildet hier immer noch Intel. Das Techmagazin Hardwareluxx hat nun einige interessante technische Details zu den neuen Ryzen-Prozessoren mit dem Zusatz „Microsoft Surface Edition“ gesammelt.
Dabei heraus kam, dass die im Surface Laptop zum Einsatz kommenden Prozessoren gar keine echten Custom-Designs sind. Das bedeutet, dass anders als bei der Xbox One, Xbox One S und Xbox One X nicht nach den Vorgaben des Kunden gefertigt wurde. Zum Einsatz kommt zwar Silizium „von der Stange“, aber AMD und Microsoft arbeiten sehr eng zusammen was Treiber und Software angebelangt, sodass der im Surface Laptop verbaute Prozessor nicht direkt mit den APUs im freien Handel verglichen werden kann.
Zum Einsatz wird eine „Picasso“-APU kommen. AMD bezeichnet CPUs, welche mit einer GPU gepaart sind als APU – Accelerated Processing Unit. Bei „Picasso“ kommen noch Zen+-Kerne aus der letzten Generation zum Einsatz, also nicht die aktuellste Generation mit Zen 2 Kernen, die in der aktuellen Ryzen 3000er Serie eingesetzt werden. Dementsprechend wird die APU noch im 12nm Verfahren gefertigt. Damit sind die Prozessoren nicht ganz so energieeffizient wie die aktuell im Verkauf befindlichen großen Brüder aus der 7nm-Fertigung.
Ryzen 7 3780U | |
Fertigung | 12 nm |
Architektur | Zen+ / Vega |
Kerne | 4 |
Threads | 8 |
RAM | DDR4-2400 |
Basis-Takt | 2,3 GHz |
Boost-Takt | 4,0 GHz |
TDP | 15 W |
L1-Cache | 384 kB |
L2-Cache | 2 MB |
L3-Cache | 4 MB |
Shadereinheiten | 704 (11 CUs) |
GPU-Takt | 1,4 GHz |
Das ist darauf zurückzuführen, dass die Entscheidung zur Zusammenarbeit bereits vor 24 Monaten gefallen ist. Der AMD Ryzen 7 3780U besitzt demnach 4 Zen+ Kerne mit jeweils 2 Threads, besitzt also insgesamt 8 Threads. Unterstützt wird DDR4-Speicher mit bis zu 2400 MHz Taktfrequenz. Getaktet wird die APU mit 2,3 GHz Basistakt und 4,0 GHz Boottakt bei einer TDP von nur 15 Watt.
Die integrierte Grafikeinheit basiert aufgrund des Alters nicht auf der neuen RDNA-Architektur, sondern noch auf der Vega-Architektur mit 704 Shadereinheiten (11 Compute Units), welche bei 1,4 GHz taktet.
AMD gibt die Rechenleistung seiner APU mit 1,3 TFLOPS an. Das theoretische Maximum liegt bei 1,8 TFLOPS, allerdings gibt AMD hier den realistischeren Wert unter Dauereinsatz an.
AMD gibt sich sichtlich Stolz auf die Zusammenarbeit, ist die APU doch der erste große Einsatz von AMD in einem Prestigeträchtigen Notebook. Da die Zusammenarbeit AMDs mit Microsoft auf mehrere Jahre ausgelegt ist, dürften wir im nächsten Jahr beim aktualisierten Surface Laptop eine auf Zen 2 basierende APU mit aktueller RDNA-Grafikkartenarchitektur und 7nm Fertigung sehen.
Via: Hardwareluxx
Ich find’s super!
Mhh da sie so sehr von der Grafikleistung schwärmten hatte ich mit einer verbesserten Vega11 GPU gerechnet.