Wer Windows schon über die Jahre hinweg benutzt, wird in letzter Zeit gemerkt haben, dass Microsoft immer mehr umstrukturiert. Besonders auffällig ist dies im Fall der einstmals vorinstallierten Programme. Gerade bei Windows 10 ist nicht auf den ersten Blick ersichtlich, welche Anwendungen noch standardmäßig vorhanden sind und welche erst als App aus dem Microsoft Store heruntergeladen werden müssen.
Ärgerlich ist das, wenn Programme, die man vorher genutzt hat, auf einmal verschwunden sind. Die Installation der Apps dauert zwar nicht lange, aber das Suchen, Passwort eingeben und Herunterladen ist doch ein wenig lästig, besonders wenn die Tools vorher direkt verfügbar waren. So musste Microsoft kürzlich einen Rückzieher machen als sie MS Paint in den Store auslagern wollen. Das kultige Zeichenprogramm bleibt nun bis auf Weiteres Teil von Windows 10.
Klassiker gibt es als Apps
In letzter Zeit landen vor allem immer mehr Klassiker als Apps im Microsoft Store. Der bekannte Editor (Windows Notepad), ein Programm, das ihr zum Erstellen unformatierter Texte im ANSI- oder Unicode-Format verwenden könnt, ist das letzte solche Tool, das in den Microsoft Store gewandert ist. Er wird aber sehr wahrscheinlich als System-App vorinstalliert bleiben.
Neben Notepad gibt es auch andere Programme, die zuvor fester Bestandteil von Windows waren und jetzt (auch) als App aus dem Microsoft Store verfügbar sind. So ist die Sprachassistentin Cortana vor Kurzem als Beta-Version im Store aufgetaucht. Mit dem letzten großen Windows 10 Update ist Cortana schon aus der Suchleiste verschwunden und damit weiter in den Hintergrund gerückt. Ob die Sprachassistentin bald gar nicht mehr in Windows 10 vorinstalliert sein wird, bleibt abzuwarten.
Desweiteren soll ein übergreifendes Windows Terminal an den Start gehen. Es vereint PowerShell, CMD und Windows Subsystem for Linux miteinander. Die Vorversion ist schon jetzt im Store erhältlich und kann getestet werden.
Bugs werden schneller gefixt
Doch hat das Auslagern von Programmen in Apps zum Herunterladen über den Microsoft Store irgendeinen Vorteil für den Verbraucher? Was hat Microsoft davon? Die Apps über den Microsoft Store zu beziehen, hat tatsächlich einen großen Vorteil. Die Apps lassen sich nämlich unabhängig von Windows über den Store aktualisieren. Das ist praktisch für den Nutzer, denn so müsst ihr nicht auf ein komplettes OS-Update warten, um die Anwendungen auf den neusten Stand zu bringen. Damit werden Bugfixes und Feature-Updates schneller ausgeliefert, Sicherheitslücken können zeitnah geschlossen werden.
Microsoft hat potentiell den Vorteil, dass sie einen besseren Überblick bekommen, welche Apps und Programme tatsächlich genutzt werden. Für die beliebteren Programme können dann häufiger Updates mit neuen Features bereitgestellt werden. Also auch in dieser Hinsicht ein praktischer Zug.
Wie steht ihr zu den Apps? Findet ihr es sinnvoll, die alten Programme als Apps bereitzustellen? Sag uns eure Meinung!
Ich finde es ganz gut wie sie das gemacht gemacht haben. Nicht komplett einstellen sondern in den store. Das entmüllt den Rechner. Die meisten schwenken eh auf andere Editoren wie notepad oder gleich vscode. Natürlich wäre es schön wenn man gleich was am Start hätte aber da kann man sich drauf einstellen denke ich. Und so bekommt man auch Nostalgiker und Systembereiniger unter einen Hut 😊
Für mich erschließt sich der Sinn überhaupt nicht. Ob die einzelnen Anwendungen über den Store oder die Windows-Update-Funktion gehandhabt werden spielt keine Rolle. Update bleibt Update, egal womit.
Das Einzige was Microsoft eventuell damit erzielen will ist, die Anwendungen aus dem Kern-Windows auszulagern um so mehr Struktur (Performance) und weniger Angriffsfläche zu ermöglichen.
Und warum erschließt sich dir der Sinn überhaupt nicht? Das verstehe ich nicht. Weniger Angriffsfläche zu bieten und mehr Struktur und Performance zu erlangen dadurch ist doch keinesfalls sinnlos.
Mir erschließt sich der Sinn auch nicht. Und zwar weil die Erklärung von neon3569 hier einfach nicht zutrifft. Die Anwendungen sind uralte Windows drive-by Legacy – die brauchen praktisch keine Ressourcen und sind auch keine wirklichen Einfallstore. Performance und Sicherheit werden durch die Auslagerung in den Store überhaupt nicht „verbessert“. Das ist in den bisherigen Fällen einfach kompletter Blödsinn. Edge hätte aus exakt diesen beiden Gründen von Anfang an in den Store gehört…
Halllo Gast, ich weiß nicht ob die Aussagen zu Peformance und Sicherheit quatsch sind aber das schnellere Updates möglich sind stimmt auf jeden fall und noch ein Nebeneffekt ist wenn sie die App Irgendwann aus dem System schmeißen, gehen die Leute dehnen was fehlt in den Store und laden es. Ergo lernen mehr Leute den Store kennen und nutzen ihn dann öfters.
Begrüße ich sehr
Jetzt noch die Kontakte und Weitere Dinge wieder als Hubs 😜
Es ist nur logisch wenn Windows bzw nextMicrosoft OS modular wird, dass endlich richtig aufgeräumt wird!
Ich finde es sehr gut das Microsoft bestimmte Komponenten von Windows in den Store auslagert. An der Performance wird sich daduch zwar nichts ändern, da Programme welche nicht laufen auch keine Performance-Einbusen nach sich ziehen. Aber Windows wird schlanker, d.h. die Downloadgröße wird geringer und die Installation schneller. Natürlich muss man dann noch deutlich mehr auslagern. Ich würde sowieso für ein schlankes Basis-Windows plädieren und für die Bereitstellung einer einzigen App mit deren Hilfe man alle Komponenten welche man nachinstallieren will einfach anklicken kann. Ich persönlich würde bei der Gelegenheit Notepad nicht nachinstallieren da es viele bessere Editoren gibt.