Auch wenn die Mehrheit heutzutage wohl weiß, was sogenannte Kryptowährungen sind, so wird nur ein Bruchteil eine Ahnung davon haben, wo man digitale Währungen kaufen und danach sicher aufbewahren kann.
Vor allem da der Bitcoin wieder einen seit Monaten anhaltenden Höhenflug erlebt, setzen sich wieder mehr Menschen mit der Thematik auseinander. Doch worauf ist zu achten, wenn man sein Geld in Kryptowährungen, beispielsweise in den Bitcoin, steckt?
Wie funktioniert der digitale Geldbeutel?
Wer digitale Münzen einer Kryptowährung erwirbt, der benötigt ein Wallet. Dabei handelt es sich um eine Art digitales Portemonnaie. Mit diesem Programm werden der private wie auch der öffentliche kryptografische Schlüssel gespeichert, die dann in weiterer Folge einen Zugriff auf die Blockchain ermöglichen — nur so kann dann eine Transaktion erfolgen.
Bei dem öffentlichen Schlüssel handelt es sich um die Adresse des digitalen Portemonnaies. Der private Schlüssel ist hingegen notwendig, um einen Zugriff auf seine erworbenen Coins zu haben. Der Versender braucht den öffentlichen Schlüssel, also die Adresse der Wallet, um die Transaktion zu starten. Der Empfänger braucht sodann den privaten Schlüssel, um einen Einblick in sein digitales Portemonnaie zu bekommen.
Zu beachten ist, dass der Besitz der Coins sowie auch die Verwahrung im Wallet nicht automatisch bedeuten, dass die Währung tatsächlich in dem digitalen Portemonnaie ist. Es geht am Ende nur um die zwei angeführten Schlüssel — die Coins selber befinden sich in der Blockchain, die sie auch niemals verlassen werden. Wird eine Transaktion ausgeführt, so kommt es in der Blockchain nur zum Hinzufügen eines neuen Blocks, mit dem die durchgeführte Transaktion beschrieben wird.
Welche Wallet-Arten gibt es?
Immer wieder liest man von Betrügereien und Hackerangriffen. Somit ist es auch keine Überraschung, dass viele Privatleute kritisch sind, wenn es darum geht, Geld in den Kryptomarkt zu investieren. Um das Risiko zu reduzieren, sollte man sich daher mit den unterschiedlichen Wallet-Arten auseinandersetzen.
So gibt es etwa die Hardware Wallet. Hier handelt es sich um ein kleines Gerät, das über das USB-Kabel direkt mit dem Computer verbunden wird. Aufgrund der Tatsache, dass die Software des Geräts nur auf das digitale Portemonnaie reduziert ist, kann so eine weitaus höhere Sicherheit erzielt werden, weil es keine Sicherheitslücken eines klassischen Computers gibt. Zu den bekanntesten Hardware-Wallets gehört mitunter Trezor.
Entscheidet man sich für Handy- oder auch Desktop-Wallets, so handelt es sich um spezielle für „Altcoins“ (wie Bitcoin, Erithreum, Ripple,…) hergestellte Wallets. Einen guten Ruf haben hier zum Beispiel die Anbieter PIVX und Jaxx Liberty. Von letzterem gibt es auch Desktop Apps für Windows, Mac und Linux.
Aber auch sogenannte Lite-Wallets, die direkt über das World Wide Web aufgerufen werden können, sind eine durchaus interessante Möglichkeit. Von Vorteil ist hier der Umstand, dass man kein bestimmtes Programm runterladen und installieren muss. Das heißt, man kann von überall aus auf seinen Bestand zugreifen. Zu den bekanntesten Anbietern gehören Nano Wallet und die Ark Lite-Wallet.
Zu guter Letzt kann man auch die Exchange Wallets von Handelsplattformen nutzen. Auf der Plattform Coinbase kann man beispielsweise den Euro gegen Bitcoin (oder eine andere Kryptowährung) tauschen und sodann in der Exchange Wallet belassen.
Der Bitcoin – eine Erfolgsgeschichte mit vielen Tiefen
Nachdem der Bitcoin im Jahr 2017 von 1.000 US Dollar auf fast 20.000 US Dollar geschossen ist, stieg natürlich auch das Interesse an der Kryptowährung. Der Absturz, der sodann ab Januar 2018 beobachtet werden konnte, hat aber vielen Krypto-Fans dann den Boden unter die Füße weggerissen. Seit einigen Monaten ist der Bitcoin aber auf einem anhaltenden Erholungskurs.
Bewegte sich die Kryptowährung noch zu Beginn des Jahres im Bereich der 3.500 US Dollar, so kratzte man Ende Juni an der 14.000 US Dollar-Marke. Folgt man den diversen Prognosen, so könnte der Bitcoin noch in diesem Jahr wieder die 20.000 US Dollar-Hürde überspringen. Natürlich muss man mit solchen Prognosen immer vorsichtig sein. Unerwartete Ereignisse, die auch negative Auswirkungen auf den Kryptomarkt haben können, kann niemand vorhersehen.