Der Berliner Untergrund wird aktuell primär von Telefónica (O2) mit schnellem LTE Mobilfunk versorgt. Diese Versorgung hat der Münchener Mobilfunknetzbetreiber durch die Fusion mit E-Plus geerbt, welche bereits 2014 einen Vertrag mit der Berliner Betreibergesellschaft BVG abgeschlossen haben. 2017 wurde bekannt, dass sich die Netzbetreiber zusammentun und gemeinsam, unter Federführung von Telefónica, den Berliner Untergrund mit LTE versorgen wollen und es wurden erste Tests vollzogen. Bis Ende 2018 sollte das Netz stehen, doch aufgrund längerer Vertragsverhandlungen mit der BVG wurde aus dieser Deadline nichts.
Nun sollen aber alle Verträge fertiggestellt sein und der Ausbau kann losgehen. Bis Ende 2019 soll es dann soweit sein und neben Telefónica werden dann auch Vodafone und Deutsche Telekom ihre Dienste anbieten können. Berlin ist damit die längste europäische U-Bahn, welche vollständig mit LTE versorgt sein wird. Wer bereits jetzt eine U-Bahn mit sehr gutem LTE erleben möchte, dem sei eine Reise nach Barcelona ans Herz zu legen. Dort kann man nämlich am eigenen Leib erfahren, wie man es richtig macht.
Die Londoner U-Bahn hingegen, der Urvater aller U-Bahnen und Namensgeber der Pariser und Moskauer Metro, hat hingegen keinerlei Mobilfunk im Untergrund. Lediglich die Haltestellen sind mit WiFi versorgt.
Um möglichst platzsparend auszubauen setzen die Mobilfunknetzbetreiber in Berlin auf sogenannte BTS Hotels, bei denen die Technik gebündelt wird. Von diesen BTS Hotels aus werden dann die Antennen in den Tunneln und Stationen versorgt. Dadurch muss nicht wie normalerweise üblich für jeden Standort ein separater Serverschrank aufgestellt werden.
Quelle: Golem.de
Schön zu sehen, dass es endlich kommt. Schade, dass es technisch schon so lange machbar ist und die Verhandlungen so lange dauern.
Zu London: https://www.engadget.com/2019/07/19/4g-london-underground/
Wenn wir mal ehrlich sind, dann hat Berlin diese Ausstattung überhaupt nicht verdient.