Microsoft, Amazon und andere ortsansässige Unternehmen haben insgesamt 48,8 Millionen Dollar für acht Bauprojekte gespendet, die Langzeit-Obdachlosen in der Region rund um Seattle eine Unterkunft bieten soll. Microsoft hat seinen Hauptsitz im benachbarten Redmond. Zu den Spendern gehören auch der ehemalige Microsoft CEO Steve Ballmer und seine Ehefrau Connie.
Die Spenden gehen an Plymouth Housing, ein gemeinnütziges Unternehmen, das betreuten Wohnraum für „chronisch“ Obdachlose inklusive medizinischer und sozialer Betreuung bereitstellt. Viele der Betroffenen leiden auch an Behinderungen, psychischen Erkrankungen oder Drogensucht und gelten deshalb als besondere Härtefälle. Die privaten Spenden sollen nun auch helfen, zusätzliche öffentliche Gelder zu akquirieren.
Microsoft und Amazon haben jeweils 5 Millionen Dollar zugesagt. Amazon will zudem alle Spenden seiner Angestellten, bis zu einer Summe von weiteren 5 Millionen Dollar, verdoppeln und hat auch 3 Millionen für Wohnbauprojekte in Arlington, Virginia zugesagt, wo demnächst ein zweites Hauptquartier entstehen soll.
Nachdem letztes Jahr eine geplante Steuererhöhung zur Finanzierung von Obdachlosenprojekten in Seattle an Widerständen aus der Wirtschaft gescheitert ist, zeigen nun also zumindest einige Unternehmen soziales Engagement.
Allerdings werden gerade Tech-Konzerne mit ihren hochbezahlten Angestellten auch für steigende Mietpreise mitverantwortlich gemacht. Dies führt oftmals zu Gentrifizierung und im schlimmsten Fall landen Menschen auf der Straße. Auch die sogenannte „Bay Area“ rund um das Silicon Valley kann ein Lied davon singen.
Quelle: Seattle Times via MSPU
Jeder, der „gut betucht“ ist, sollte den weniger betuchten etwas abgeben; nicht erst wenn es um Summen im Millionenbereich geht.
Das WindowsUnited-Team „spendet“ regelmäßig Tips, Erfahrungen und mehr auch an die weniger versierten EDV-Nutzer …
Die kleinen feinen Gaben sind es …
Sehr schöner Kommentar. Besonders im Hinblick auf die steuertrickensenden Digitalkonzerne. Familie Gates spendet Milliarden – so und nicht anders. Gute Leute.
ja genau. …richtig gute Leute… :/
Gerade in DE passiert ja genau DAS! Durch Steuern die jeder Zahlen muss, wer mehr hat/verdient auch ebenfalls mehr. und diese Steuern kommen dann allen Bedürftigen zugute, auch Obdachlosen (sofern sie die Hilfe in Anspruch nehmen). Das Problem ist also nicht, dass Reiche geben sollten bzw. es nicht wollen, sondern das Soziale System entsprechender Staaten mit hoher Obdachlosigkeit. Gerade in den USA wird relativ wenig für Obdachlose getan und erst recht noch weniger gegen Obdachlosigkeit an sich. Viele „Freiheiten“ in den USA fördern das sogar. Aus Sicht aus und auf die USA sind die im Artikel genannten Spenden eine gute… Weiterlesen »
…oder die, die mit „Spenden“ eig. Steuern sparen meinen sind es. Auch wenn das mit Sicherheit ne gute Sache ist, an der eig. Situation ist hier kein Unternehmen interessiert. Es macht halt n gutes Image… für die, die darauf rein fallen… #notre-dame etc.
Ich denke Herr Gates ist nicht daran interessiert, sein Image zu verbessern. Und schon gar nicht seine Frau. Das ist kein Mittel zum Zweck. Und selbst wenn, Milliardenspenden sind Milliarden – und kein 10.000 Dollar Scheck der grinsend in die Kamera gehalten wird.
US-Amerikaner müssen generell sehr wenig Steuern zahlen, so dass viele öffentliche Einrichtungen von Spenden abhängig sind. Das Problem dabei ist, dass der Spender entscheiden kann, wohin das Geld fließt und nicht die Allgemeinheit. Daran ist aber nicht der Spender schuld, sondern das System.
Ob unser immer übergriffiger ausuferndes System langfristig wirklich überlegen ist, ist hochgradig fraglich… Aber als Wurmfortsatz Asiens ist es ohnehin nur eine Frage der Zeit, bis uns der Kollektivismus vollständig umfasst hat. Wenn es doch „nur“ dem guten Zweck dient, wird man auch in unseren Breiten Social Credibility-Systeme einführen. Wehren wird sich niemand. Am allerwenigsten die Deutschen. Denn an erster Stelle kommt die Einigkeit, dann das Recht und erst ganz zum Schluss die Freiheit. Womöglich ist der in Armut lebende, trumwählende us-amerikanische Hinterwäldler a la Relotius langfristig doch lebensklüger (als der gut gebildete Mitteleuropäer), wenn er gegen ihm vermeintlich nützende… Weiterlesen »
Menschen, die nicht differenzieren können, befinden sich, statistisch gesehen, in 50 Prozent der Fälle auf der falschen Seite. ^^
Bester Kommentar! 😂👌🏼
Finde ich schön wenn so etwas gemacht wird, wenn auch nicht unbedingt es immer an die große Glocke gehängt werden muss, dann hat dann sonst den Beigeschmack von Publicity…
Aber gerade was die Linde und Bill Cosby Fundation leisten finde ich toll